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Flamingos in Frankreich

 

 

 

 

Die Camargue ist einer der wenigen regelmäßig besetzten Brutplätze des Rosaflamingos im westlichen Mittelmeer.

Die Zahlen schwanken, doch in guten Jahren versammeln sich hier bis 45.000 Individuen.

Etwa ein Fünftel davon sind Jahresvögel, die Mehrzahl zieht im Herbst auf die Iberische Halbinsel oder nach Westafrika ins Senegal-Delta.

Die Balz beginnt oft bereits Ende Dezember und dauert bis April.

Ein Großteil nistet auf der künstlichen Brutinsel im Etang de Fangassier.

Von den Deichen, die am brackigen Flachsee entlangführen, hat man die größten Chancen, prächtige Flugformationen oder große Trupps aus der Nähe zu beobachten.

Damit die Flamingos trotz der vielen Touristen ihre Jungen ungestört aufziehen können, werden sie während der Brutzeit rund um die Uhr bewacht. Und um die Küken vor dem Zugriff von Fressfeinden zu schützen, reguliert man den Wasserstand, so dass die Kolonie auch bei großer Trockenheit ständig von Wasser umspült ist. Sämtliche Gefahren können allerdings nicht abgewendet werden:

Bei ungewöhnlicher Kälte, wie sie in den Wintern 1985/86 und 1986/87 herrschte, sind unzählige Vögel verendet, darunter auch Hunderte von Flamingos.

In der Pflegestation von Pont de Gau wurden 170 aufgepäppelt und wieder freigelassen.

Gefährlich wurden zudem die Möwen, die sich wegen des reichlichen Nahrungsangebots der monströsen Mülldeponie Entressen-Marseille stark vermehrten und massenweise Flamingo ­eier und -küken erbeuteten, bevor sie durch gezielte Dezimierung in Schach gehalten wurden.

Rosaflamingos legen ein Ei in die Vertiefung eines normalerweise mit dem Schnabel aufgebauten Schlammkegels. Auf der Brutinsel im Etang de Fangassier haben Vogelschützer 5.000 Nester konstruiert, die seit 1973 Jahr für Jahr besetzt sind. Die Brutzeit dauert knapp einen Monat und beginnt Anfang April. In größeren Kolonien gibt es pro Quadratmeter zwei Nester.

Männchen und Weibchen wechseln sich beim Brüten ab, die Küken werden in »Kindergärten« aufgezogen. Ende August sind die noch braungrau gefärbten Jungvögel flugtüchtig, und die meisten ziehen mit den Eltern ins Winterquartier.

 

Camargue