Nationalparks
in Frankreich

 
 
 
Paris
Burgund
Tal der Loire
Alpen
Wandern
Bücher Fotos
Hotel
Ferienhaus
Mietwagen
Flüge
Pauschalreisen
Reisepartner
 
 
 

 

Nationalparks - Naturparks - Regionalparks

 

 

 

 

 

Naturreservat und Regionalpark Camargue

 

Die Sumpf- und Seenlandschaft der Camargue im Delta der Rhone gehört zu den drei bedeutendsten Feuchtgebieten Europas.

Es ist ein Gebiet von außerordentlichem botanischen und zoologischem Interesse - allein über 300 Zugvogelarten sind hier schon belegt.

Nur die Guadalquivir-Mündungszone im spanischen Donana Nationalpark und das Donaudelta in Rumänien sind in dieser Hinsicht mit der Camargue zu vergleichen.

Der Regionalpark umfasst das gesamte Gebiet südlich der Stadt Arles zwischen der Petit und der Grand Rhone. In seinem Zentrum liegt der große Etang de Vaccares, der zusammen mit den Seen und Sümpfen südlich des Etang das staatliche Naturreservat bildet.

Zwei weitere wichtige Reservate liegen in dieser Region: Das so genannte Kaiserliche Reservat ist im Westen des staatlichen Reservats gelegen; es besteht vorwiegend aus Wasser und wird von der Stadtverwaltung von Les-Saintes-Maries-de-la-Mer unterhalten; das andere befindet sich im Osten und beherbergt die Biologische Station Tour du Valat unweit von Le Sambuc. Die Station ist Privateigentum und zuständig für die Erforschung der Biologie der Camargue, vor allem des interessanten Vogellebens.

Die ökologischen Verhältnisse der Camargue sind sehr vielgestaltig, denn der Park umschließt Brackwasserseen, Uferwälder, Dünen, Küstengebiete und Salzsteppen (Sansouire), und dazu kommen noch vereinzelte brackige Tümpel und Sümpfe.

Der feine Sandstrand ist fast 100 km lang, und die mit Piniengruppen und mediterranem Strauchwerk sowie mit typischer Dünenvegetation bewachsenen Dünen erstrecken sich stellenweise mehrere Kilometer weit landeinwärts.

Die höhergelegenen Salzsteppen sind durchweg trockener als das Umland und tragen einen Bewuchs aus Strandnelken, und Phillyrea angustifolia. Hier wird der größte Teil der berühmten Camargue-Stiere und der halbwilden Pferde gezüchtet.

In den Steppen wird teilweise auch Reis, Mais, Weizen und Wein angebaut, und an einigen Stellen finden sich Salzpfannen und Salzwasserlagunen, auf denen viele seltene Vogelarten brüten: Flamingos, Dünnschnabelmöwen, Lachseeschwalben, Tafelenten, Stelzenläufer und Säbelschnäbler.

In den Süßwassersümpfen leben Rohrdommeln, Zwergdommein, Purpur-, Nacht-, Rallen-, Kuh- und Seidenreiher sowie Rohrweihen. Weitere Brutvögel sind die Bienenfresser, die Blauracken und die Häherkuckucke.

Die Camargue, zweifellos eines der wichtigsten Vogelschutzgebiete in ganz Europa, besitzt zudem eine faszinierende Amphibien-; Schlangen und Echsenfauna und eine Fülle von Insekten und anderen Wirbellosen.

 

Im Frühling zeigt sich die Camargue von ihrer lieblichsten Seite.

Um die Teiche und in den Sümpfen blühen Gelbe Schwertlilien, Strandkamillen, rosa Strandwinden, Tamarisken, weiße Meerzwiebeln und Brackwasserhahnenfuß.

Trotzdem schwören Kenner auf den Winter, wenn die Landschaft sich karg und »unverblümt« zeigt: in verhaltenem Grau, Braun, Grün und dunklem Blau.

Eine für Mensch und Tier sehr wichtige Pflanze ist das Schilfrohr. Es ist im Süßwasser fast überall dominant, dient als Versteck, Lebensraum und Nistplatz für Vögel, als Futterpflanze für Pferde und Rinder sowie zum Decken der traditionellen weiß gekalkten Häuser der Gardians. Schilfdächer finden sich allerdings mittlerweilen vor allem auf touristisch genutzten Cabanes.

Manche Besucher, die die Camargue nur aus der Bildbandperspektive kennen, sind enttäuscht, nicht mehr Vögel zu sehen.

Die Flamingos stehen selten am Straßenrand, um geknipst zu werden. An den beinahe schon legendären weißen Pferden und schwarzen Stieren kommt jedoch keiner vorbei.

Die kleinen HalbwiIden, die das ganze Jahr über draußen bleiben, sind nicht besonders scheu. Viele der robusten und anspruchslosen Pferde, deren Vorfahren bereits während der Jungsteinzeit hier gelebt haben sollen, tragen lammfromm kleine und große Touristen durch die Gegend.

Die Fohlen kommen von April bis Juli dunkel gefärbt zur Welt; das Fell erhält erst im Alter von 5-7 Jahren seine typische helle Färbung.

Werden Zugtiere für die Landwirtschaft oder Reitpferde gebraucht, fangen die Gardians nach Bedarf Jungpferde ein und zähmen sie.

In den Arenen innerhalb des Naturparks finden die eher harmlosen Stierspiele statt, bei der die Tiere nicht getötet werden. In der Camargue züchtet man jedoch auch Stiere für die spanischen Corridas, und die können äußerst reizbar sein! Es empfiehlt sich, die Einzäunungen nicht zu übersteigen und Stieren aus dem Weg zu gehen.

Flamingos

Stierkampf in Arles

Aigues-Mortes

Les-saintes-Marie de la Mer