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Kanäle und Wasserstrassen in Burgund

 

 

 

 

Der Yonne

Auf diesem Fluss durchfährt man auf 108 km - vom Zusammenfluss mit der Seine bei Montereau bis zum Anfangspunkt bei Auxerre - 26 Schleusen, eine Anzahl Wehre, etliche Brücken und schwierige Stellen.

Viele Schleusen haben schräge Seiten, und es erfordert Geschick, sie zu durchqueren, obwohl die Schleusenwärter im allgemeinen hilfreich sind. Und doch lohnt sich eine Reise auf diesem Kanal.

Der Bau wurde 1740 vom Herzog von Orleans begonnen, der den felsigen und seichten Yonne bezwingen wollte. In den folgenden 200 Jahren zogen vor allem Lastkähne mit Getreide und vorüber.

1840 begann man mit den schrägseitigen Schleusen und anderen Verbesserungen. Heute wird der Kanal hauptsächlich für Urlaubsfahrten benutzt, im Sommer und Herbst verkehren auch Frachtschiffe mit Getreide.

Montereau ist ein großer Frachthafen an der Seine. Ab hier sieht man hauptsächlich Wiesen und gelegentlich Kiesgruben. Die Dörfchen Misy-sur- Yonne und Pont-sur- Yonne haben Geschäfte und letzteres eine Kirche aus dem 13. Jh.

Sens ist sehr sehenswert: ein Teil der Stadt liegt auf einer Insel in der Flussmitte. Die Kathedrale St Etienne und den daran anschließenden Palast muß man besichtigt haben; dies war die erste gotische Kathedrale in Frankreich (Baubeginn 1140).

Sie ist reich dekoriert und hat eine imponierende Sammlung von Glasmalereien und Statuen. Die Schatzkammer zählt (mit der von St Foy in Conques) zu den reichsten und schönsten Frankreichs und enthält u.a. die Gewänder von Thomas Becket, dem legendären Erzbischof von Canterbury.

Auf dem Stadtmarkt können Sie sich mit Proviant eindecken und die schmiedeeiserne Architektur sowie die nahe gelegenen Fachwerkhäuser bestaunen.

Villeneuve wurde im 12. Jh. von Ludwig VII. gegründet. Ein Turm aus roten Ziegeln und einige Mauerstrecken sind von den ursprünglichen Befestigungen noch übrig, ebenso das Verlies eines Königsschlosses aus dem 12. Jh.

Man mag sich Eleonore von Aquitanien vorstellen, die einst den gleichen Ausblick hatte!

Ab hier bekommt der Yonne mehr Charakter, viele kleine Dörfer tauchen auf. Bei Villevallier überspannt eine Brücke den Kanal, die nach St-Julien­du-Sault führt. Machen Sie den Weg in dieses Dörfchen, um die Glasmalereien aus dem 13. Jh. in der Kirche und ein Holzhaus aus dem 16. Jh. zu bewundern.

Von der Chapelle de Vauguillain (oberhalb St Julien) hat man einen herrlichen Ausblick.

Auf dieser Strecke liegen mehrere hübsche Schleusen, und Kanal und Fluss schlängeln sich durch das sanft gewellte Ackerland und die Wälder bis Joigny, einem Städtchen aus dem 15. und 16.Jh. Es macht großen Spaß, die Fachwerkhäuser und die kleinen Plätze und Sträßchen zu erkunden.

Die ältesten Häuser findet man um die Kirchen St Thibaut und St Jean. Die erstere (1529) enthält ein Gemälde von Christi Geburt aus der Niederländischen Schule und eine Kreuzigung aus der Schule von Antwerpen, und in St Jean sind Holzteile und Möbel aus der Abtei von Vezelay.

Unterhalb von Laroche-St-Cydroine kann man links nach Laroche Migennes und zum Burgund-Kanal abzweigen oder rechts nach Auxerre und zum Canal du Nivernais weiterfahren. Bassou ist das erste Dorf auf dem Weg nach Auxerre (Proviant hier erhältlich).

Die Gegend wird nun wieder ländlich, der Kanal passiert einige Schleusen, bewaldete Hügel und kleine Bauernhäuser. Der befremdliche Sicherheitszaun und die Wachttürme an der Strecke gehören zu einer militärischen Einrichtung.

Gurgy hat eine interessante alte Kirche und kleine Geschäfte.

Auxerre erhebt sich dramatisch am Fluss. Zuerst sieht man die Turmspitzen der Kathedrale St Etienne, der Kirche St Pierre en Vallee und der Abtei St Germain. Die Stadt, über deren Strassenpflaster einst Napoleon und auch die Hl. Johanna zogen, liegt zu beiden Ufern des Flusses.

Passagier-, Handels­und Urlaubsschiffe legen an, und es gibt einen Jachthafen mit allem Service.

Fast überall in dieser Stadt gibt es etwas Interessantes zu entdecken. St Etienne sollten Sie auf keinen Fall auslassen: Der gotische Bau erhebt sich an der Stelle einer früheren romanischen Kirche; hier finden Sie ein einzigartiges Fresko Christus zu Pferd und bestens erhaltene bebilderte Handschriften.

Die Abtei St Germain ist wegen ihrer Fresken aus dem 9. Jh. berühmt, die zu den ältesten Frankreichs zählen. Beim Stadtrundgang entdeckt man Fachwerkhäuser aus dem 15. Jh. Am Wasser entlang gibt es viele Geschäfte und Straßencafes; das Verkehrsbüro ist ebenfalls in Flussnähe.

Das Gebiet um Auxerre ist wegen seiner Weine bekannt. In der Nähe des Verkehrsbüros lädt eine Kellerei zu Weinproben ein, und Sie können hier auch gleich Weine aus der Gegend kaufen.