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Kanäle und Wasserstrassen in der Bretagne

 

 

 

 

Die Bretagne

Der englischen Marine und ihrer Drohung an die französische Küstenschifffahrt ist es zu verdanken, dass ein Kanal mitten durch die Bretagne führt.

Der Bau wurde 1811 unter Napoleon I. begonnen, aber mit dem Fall des Kaisers bei Waterloo fiel auch der Kanal. 1822 wurde die Kanalgesellschaft der Bretagne gegründet, der Bau begann erneut, und 1836 wurden 385 km Wasserweg eröffnet, der mit 238 Schleusen einen Höhenunterschied von insgesamt 555 m bewältigt.

Napoleon III. weihte 1858 bei Chateaulin eine Meeresschleuse ein, 1875 wurde der Kanal vertieft und ließ größere Schiffe zu. Leider bedeutete dies nicht auch mehr Fracht: In den 1860er Jahren hatte man mit 40.000 Tonnen die höchste jährliche Frachtrate erreicht; bis 1880 war sie wieder auf 10.000 Tonnen geschrumpft.

Die Wasserstraße erlebte in den späten 90er Jahren des 19. Jh. einen Aufschwung mit über 30.000 Tonnen jährlich (hauptsächlich Dünger für die Landwirtschaft). So nach und nach überwog jedoch der Straßen- und Schienentransport und beschleunigte den Niedergang des Kanalfrachtverkehrs.

Den letzten Schlag versetzte ihm ein hydroelektrischer Damm bei Guerledam (1928). Er teilte den Kanal in den kleineren Finistere Canal und das größere östliche Netz; die beiden Wasserwege sind zwischen Pontivy und Port Carhaix unbefahrbar.