Villandry
 
 
 
Paris
Burgund
Tal der Loire
Alpen
Wandern
Bücher Fotos
Hotel
Ferienhaus
Mietwagen
Flüge
Pauschalreisen
Reisepartner
 
 
 

 

Die Gärten von Villandry

 

 

 

 

Der Ziergarten

Er befindet sich oberhalb des Gemüsegartens und stellt die Verlängerung der Salons des Schlosses dar. Vom Belvedere aus hat man eine Gesamtansicht. Wir beschreiben ihn von dort aus.

Die ersten vier Quadrate direkt vor uns haben eine symbolische Bedeutung. Sie bilden die "Gärten der Liebe"

"Die zärtliche Liebe", symbolisiert durch Herzen, die durch die Flammen der Liebe in den Ecken getrennt sind. In der Mitte Masken, die man auf den Bällen trug und die alle ernsten oder oberflächlichen Gespräche erlaubten.

"Die leidenschaftliche liebe" Auch hier haben wir Herzen, aber dieses Mal sind sie an der Leidenschaft zerbrochen. Die Buchsbaumreihen sind ineinander verschlungen und bilden ein Labyrinth, das gleichzeitig die Bewegungen Tanzender herauf beschwört.

"Die unbeständige Liebe", in dem die vier Fächer in den Winkeln die Oberflächlichkeit der Gefühle symbolisieren. Zwischen den Fächern sieht man die Hörner der betrogenen Liebe und in der Mitte die Liebesbriefe oder Billet doux, die die unbeständige Dame ihrem Geliebten zukommen ließ.

Die Hauptfarbe ist gelb, Symbol der betrogenen Liebe.

"Die tragische Liebe" hier stellen die Buchsbaummuster Dolch und Schwertklingen dar, welche in den Duellen der Rivalität um die Liebe der Frauen benutzt wurden. Im Sommer blühen rote Blumen und stellen symbolisch das während dieser Kämpfe vergossene Blut dar.

Es handelt sich um die Heraufbeschwörung der "tragischen Liebe".

Links in der Mitte, ein leicht erkennbares Muster "das Malteserkreuz". Dahinter rechts das Kreuz der Languedoc-Gegend und links das des Baskenlandes und schließlich, sehr stilisiert arn Schlossgraben entlang, die Lilien.

Auf der anderen Seite des Kanals liegt der zweite Buchsbaum-Salon, der auf symbolische Weise an die Musik erinnert. Die großen Dreiecke stellen Lyren dar, neben denen man Harfen sieht. Zwischen den Lyren findet man Kerzenhalter zum Beleuchten der Partituren.

 

Der Wassergarten

Zuletzt befindet sich oberhalb des Ziergartens am äußersten südlichen Ende des Besitzes der Wassergarten. Er ist vom klassischen Stil inspiriert, um ein großes Wasserbecken in Spiegelform Ludwig XV. angeordnet und von einem grün bepflanzten Kreuzgang umgeben.

Dies ist der ideale Ort, um sich auszuruhen oder nachzudenken.

 

Heilkräutergarten

Zwischen dem Gemüsegarten und der Kirche befindet sich, wie in allen Gärten des Mittelalters, der Heilkräutergarten, welcher den Gewürzen, Kräutern und Heilkräutern gewidmet ist.

Unser Garten enthält etwa dreißig Arten dieser wohltuenden Pflanzen, die für unsere Vorfahren einen unerlässlichen Teil ihres Familienlebens ausmachten.

 

Der Gemüsegarten

Zwischen dem Schloss und dem Dorf liegt der Renaissance-Gemüsegarten. Er besteht aus neun Quadraten gleicher Größe, in denen aber die geometrischen Muster alle unterschiedlich sind.

Diese Quadrate sind mit Gemüsesorten bepflanzt, deren Farben sich untereinander abwechseln (Blau des Lauchs, Rot des Kohls und der roten Beete, Jadegrün des Karottenkrauts), um die Illusion eines vielfarbigen Schachbretts zu erwecken.

Der Ursprung des Gemüsegartens geht auf das Mittelalter zurück. Die Mönche in ihren Klostern liebten es nämlich, ihr Gemüse nach geometrischen Formen anzuordnen. Die zahlreichen Kreuze des Gemüsegartens von Villandry erinnern an diesen klösterlichen Ursprung.

Außerdem verschönte der Mönch sein Beet durch hochstämmige Rosenstöcke, die - symmetrisch gepflanzt - nach einer alten Tradition den Mönch beim Umgraben seines Gemüsebeetes symbolisieren.

Der zweite Einfluss kommt aus Italien und sorgt für die Verzierung dieses klösterlichen Gemüsegartens: Fontänen, Gartenlauben und Blumenbeete.

Die französischen Gärtner des 17. Jahrhunderts kombinierten diese beiden Inspirationen französischen und italienischen Ursprungs, um einen Garten anzulegen, den sie für die Rosen und die neuen, aus Amerika stammenden Gemüsesorten benötigten und den dekorativen Gemüsegarten nannten.

Ihre Werke sind von Androuet du Cerceau beschrieben worden, und Joachim Carvallo ließ sich beim Entwurf des Gemüsegartens davon inspirieren.

Hier nun einige technische Informationen über diesen Gemüsegarten:

Jedes Jahr wird zweimal für mehrere Monate angebaut: einmal im Frühling (März bis Juni) und einmal im Sommer (Juni bis November).

Ungefähr vierzig Gemüsearten, die 8 botanischen Familien angehören, werden jedes Jahr verwendet. Sie finden hier keine Kartoffeln, die in einem Garten des 16. Jahrhunderts ein Anachronismus wären.

Die Anordnung dieser Gemüsesorten wird bei jedem Anbau erneuert, wobei einerseits die Harmonie der Farben und der Formen und andererseits die Gartenbauregeln berücksichtigt werden, die alle drei Jahre einen Fruchtwechsel erfordern, damit der Boden nicht ausgelaugt wird.

Der Gärten verfügt über ein unterirdisches Bewässerungssystem.