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Vallauris Pablo Picasso in Vallauris

 

 

 

 

 

Auch wenn uns Picasso 1973 für immer verlassen hat, so hat er doch bleibende Spure in der Kultur und im Herzen der Cote d'Azur hinterlassen, mit den wesentlichen Etappen Vallauris, Golfe-Juan, Antibes und Mougins.

Picasso ließ sich 1948 in Vallauris nieder, wo er bis 1955 lebte. Während dieser Jahre realisierte Picasso zahlreiche Skulpturen und Gemälde, darunter auch eines der wichtigsten Werke aus dieser Periode, "Der Krieg und Der Frieden". Zwei Techniken nahmen den Künstler besonders gefangen: die Keramik und der Linolschnitt.

Im Jahre 1946 begegnete er bei der jährlichen Töpferausstellung von Vallauris zufällig Suzanne und Georges Ramie, die eine Keramikfabrik - die Werkstatt Madoura besaßen.

Picasso, der sich für alles interessierte, unternahm seine ersten Versuche mit der Keramik und beschloss sich dieser Kunst zu widmen, die seiner Kreativität mit der Verformbarkeit des Tons, dem Zauber des Brennofens, den strahlenden Farben des Emails und dem Glanz der Glasur völlig neue Perspektiven eröffnete.

Seine Vorgehensweise war unorthodox.

Der Bildhauer Picasso ließ Faune und Nymphen aus dem Ton entstehen, goss die Erde wie Bronze, dekorierte unermüdlich Platten und Teller mit seinen bevorzugten Motiven (Stierkampf, Frauen, Eulen, Ziegen...), benutzte ungewöhnlichste Unterlagen (Pignates-Scherben, Brennkapseln oder zerbrochene Ziegel), erfand eine weiße Tonmasse aus nicht emaillierter, mit Reliefs versehener Keramik.

Für Picasso war die Keramik alles andere als eine minderwertige Kunst.

Er stellte im laufe von zwanzig Jahren viertausend Originalwerke her.

Nach seinem Wunsch wurden einige Keramiken in mehreren Exemplaren hergestellt, für die Madoura die Exklusivrechte bekam. Er wollte, dass seine Keramiken dem täglichen Gebrauch zugeführt werden und gestand Andre Malraux: "Ich habe Teller gemacht, aus denen man essen kann."

Linolschnitt

Aufmerksam widmete er sich einer weiteren Technik, dem Linolschnitt, den er zusammen mit dem Drucker Hidalgo Arnera ausführte. Plakate für Stierrennen oder Keramikausstellungen der Stadt waren seine ersten Werke. Sehr schnell wurde aus dieser Technik ein vollwertiges Ausdrucksmittel, indem er das Schwergewicht auf die Farben legte.

PICASSO UND DAS HEUTIGE VALLAURIS

Als Ehrenbürger der Stadt leistete Picasso in den Fünfzigern, diesen mythischen, goldenen Jahren, in denen jedermann zu einem Töpfer wurde, einen ungewöhnlichen Beitrag zur Erneuerung der Keramik von Vallauris.

Viele Einwohner erinnern sich noch an seine Anwesenheit und die ihm nahestehenden Personen (Francoise Gilot und ihre Kinder Claude und Palorma und auch Jacqueline Poque, seine letzte Gefährtin, die er 1961 unter grösster Geheimhaltung im Rathaus von Vallauris heiratete), an die Stierkämpfe, die Ausstellungen und an den Besuch von Persönlichkeiten jeder Art.

WERKE UND ORTE
Im Nationalen Picassomuseum - Wandbilder "Der Krieg und Der Frieden"

1952 erstellte Picasso in der Schlosskapelle zwei monumentale Wandbilder von über 100m² auf Holzfaserplatten, die an die Kuppelform angepasst worden waren.

Nach "Guernica" von 1937, und "Massacre en Coree" von 1951, sind "Der Krieg und Der Frieden" für Picasso die letzte Manifestation seines Engagements für den Frieden, das sich insbesondere in der Lithographie "Die Taube" ausdrückte, die für das Plakat des von der Kommunistischen Partei organisierten Friedenskongresses in Paris ausgewählt und bald weltweit reproduziert wurde.

"Der Krieg", auf seinem von düsteren Pferden gezogenen antiken Streitwagen, verbreitet Unglück und wird von der Gerechtigkeit aufgehalten, die mit einem von einer Taube gezierten Schild bewaffnet ist.

"Der Frieden" wird anhand der Figur eines Seiltänzers als Ausdruck des empfindlichen Gleichgewichts - dargestellt und mit einem Pegasus, einem Tanz junger Mädchen und einer Familie, die sich im Sonnenschein unter einem Orangenbaum an ihrem stillen Glück erfreut.

Galerie Madoura
Ständige und exklusive Ausstellung der Keramiken Picassos. Von seinen Keramiken hat Picasso 630 Modelle ausgesucht, die in begrenzter, nummerierter Auflage nachgebildet werden sollten.

Hier müssen die Reproduktionen aus Gipsformen unterschieden werden von den authentischen Nachbildungen, die durch exaktes Wiederholen von Volumen und Dekor entstanden sind.

Avenue Suzanne et Georges Ramie
Tel. 0493646639
Von Montag bis Freitag von 10h bis 12h30 und 14h30 bis 18h geöffnet
(vom I. April bis 30. September bis 19h).

 

Mann mit Schaf (L'Homme au Mouton)
Picasso schenkte der Stadt 1949 die 1943 angefertigte Bronzestatue, die auf dem Place de I'eglise aufgestellt wurde. Von ihr bestehen noch zwei weitere Exemplare (Philadelphia in den USA und im Picassomuseum in Paris).

Sie gehört zu den seltenen Beispielen einer auf einem öffentlichen Platz aufgestellten Statue des Künstlers. Der Wunsch Picassos, nach dem Kinder auf seinem Werk umherklettern können, ist bis heute erfüllt.