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Sehenswertes in Troyes

 

 

 

 


Troyes die Stadt der zehn Kirchen.


Was macht mann in Troyes? ... Man läutet!«." laute ein volkstümliches Sprichwort.

Die Stadt strotzte damals vor Kirchen anderen religiösen Bauten. (Auslujnft über d|e Öfliiunpszeiten der kin^pJ^relfeiiros des Fremdenverkehrsamts).

Die Restaurierung der religiösen Bauten

Seit mehreren Jahrzehnten investiert die Stadt jährlich Millionen von Euro in die Restaurierung ihres denkmalgeschützten Erbes, bei dem es sich hauptsächlich um religiöse Bauten handelt.

Die Kirchen sind nämlich nicht nur wertvoll sondern auch recht anfällig. Zum einen, da die Kreide den Wechsel zwischen Trockenheit und Feuchtigkeit schlecht verträgt, zum anderen, da durch das Absinken des Grundwasserspiegels Probleme in den Fundamenten entstanden sind.

KATHEDRALE SAINT-PIERRE SAINT-PAUL
(13.-17. Jh.)
Place Saint Pierre

114m lang, 50 m breit, mit einer Höhe von 28,50 m unter dem Gewölbe. Merkmal des gotischen Baustils. Ihre 1500 m² Glasmalereien aus dem 13. bis 19. Jahrhundert machen daraus ein zauberhaftes Bilderbuch.

Die Fassade mit ihren drei Portalen im Flamboyantstil sind ein Meisterwerk von Martin Chambiges. Der Turm Saint-Paul ist seit 1545 unvollendet geblieben.

Die Chorschranke, die im 19. Jahrhundert abgenommen wurde, schmückt heute den Eingang eines Saals des Metropolitan Museum in New York. Sie beherbergt einen sehenswerten Schatz, zu dem insbesondere der Reliquienschrein des heiligen Bernard de Clairvaux, ein prachtvoller Chormantel aus dem 13. Jahrhundert (liturgischer Schmuck aus roter Seide mit 53 aufgestickten Medaillons) und eine wunderschöne Sammlung maasländischer und limousinischer Schmelzarbeiten B12.-13. Jh.) gehören.

Gegenüber der Kathedrale befindet sich der „Cellier Saint-Pierre", der ehemalige Weinkeller der Domversammlung der Kathedrale, wo die Domherren ihren Wein und ihr Getreide lagerten.

Das Dachgebälk stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist angeblich das älteste eines bürgerlichen Gebäudes in Frankreich.

BASILIKA SAINT-URBAIN
(13. Jh.) 14 Place Vernier
Saint-Urbain war einst Sitz der Zunft der Maler Glaser und Sticker (1645). Damals trag die Rue Urtxm IV die Namen „Rue Pipef (nach einem Aushängeschild mit einem Papageien)

"Rue de la Bowserie" (es wurden dort Geldbeutel aus Ziegenleder und Gürteltaschen mit Goldfäden hergestellt) ünd Rue Moyenne (Victis Medais, der die Stadt zweiteilt.

1964 wurde das Bauwerk der Basilika geweiht. Sie ist ein wahres Prachtstück gotischer Kunst und ähnelt der Pariser Sainte-Chapelle und'der Kirche Saint-Ouen in Rouen.

Jacques Pantaleon, der 1185 in Troyes geboren und 1261 unter dem Namen URBAN IV. zum Papsl ernannt wurde, gründete die Basilika und ließ sie dort errichten, wo sich einst der Schusterladen seines Vateis befand.

Urban IV,; führte außerdem das Fronleichnamsfest ein. Seine Reliquien wurden aus Perugia (Italien)

nach Troyes gebracht und ab 1935 im Presbyter aufbewahrt.

Der Bau der Basilika erfolgte in einem Zug von 1262 bis 1286, doch sollten 6 Jahrhunderte vergehen, bis das Gewölbe des Mittelschiffs aus Stein entstand.

Sehenswertes: Das Giebelfeld des Hauptportals (13. Jh.) mit seiner Darstellung des Jüngsten Gerichts. Seine Wasserspeier - wahre Meisterwerke realistischer Fabeltiere.

In der südlich gelegenen Kapelle, die entzückende „Jungfrau mit Traube" (Troyenner Schule des 16. Jh.), deren Kleid einst in leuchtenden Farben gemalt worden war.

Auf der Chorhaube Buntglasfenster aus dem 13. Jh.

KIRCHE SAINTE-MADELEINE
(12.-16.Jh)
Rue de la Madeleine

Die Kirche ist für ihren Steinlettner aus ziselierter Spitze berühmt. Er wurde von Jean Guailde (Anfang des 16. Jh.) gemeißelt, der der Legende nach darunter begraben läge. Seine Grabinschrift lautete „dass er ohne Furcht, zermalmt zu werden, auf die selige Wiedergeburt wartete."

Der Holzzaun, der sich unter dem Lettner befand, ist heute im Museum von Vauluisant zu sehen.

Sehenswertes: Die Statue der Heiligen , Martha, ein typisches Beispiel der Troyenner Kunst des 16. Jahrhunderts, die so genannte Werkstatt des „Mann aux figures Tristes" (Meister der traurigen Gesichter).

Buntglasfenster der Schule der Champagne aus dem 16. Jahrhundert (Erschaffung der Welt, Jesse Baum).

KIRCHE SAINT-JEAN-AU-MARCHE
(13.-16. Jh)
Rue Mignard - Place du Marche au Pain (Fußgängerzone)
Im Herren des Stadtviertels, wo im Mittelalter die Märkte der Champagne stattfanden, feierte man am 2. Juni 1420 die Hochzeit Heinrichs V. von England mit Katharina von Frankreich. Taufe von Marguerite Bourgeoys am 17. April 1620.

Sehenswertes: Das Tabernakel des Hochaltars von Francois Girardon (1693). Darüber das Gemälde „Bapteme du Christ" (Christus Taufe) von Pierre Mignard (1667).


KIRCHE SAIHT-PANTALEON
(16.-18.Jh.)
Rue du Vauluisant
Gemeindekirche der polnischen Gemeinschaft von Troyes. Die Kirche wurde traditionsgemäß an der Stelle einer Synagoge erbaut und ist ein wahres Museum für die Troyenner Bildhauerei des 16. Jh.

Man brachte dort nämlich die während der Revolution geretteten Statuen unter, von denen manche aus Händen Dominikus des Florentiners, einem Troyenner Künstler und Dekorateur Königs Franz L, stammen.

Sehenswertes: Grisaillefenster aus der Mitte des 16. Jahrhunderts.

KIRCHE SAINT-REMY
(14.-16. Jh.)
Place Saint-Remy - Hallenviertel (Fußgängerzone)
Im Stadtviertel Saint Remy wurden 1986 bei archäologischen Ausgrabungen Knochenreste, mehr als 700 Alltagsgegenstände aus dem 12. Jahrhundert, galloromanische Überreste und die Spuren eines Friedhots freigelegt.

Die Besonderheit dieses Bauwerks ist die 60 m hohe gewundene Kirchturmspitze. Auffallend ist die Tatsache, dass die Kirche praktisch kein Fundament besitzt, sondern fast direkt auf dem Boden ruht. Sehenswertes: Reliefs aus weißem Marmor und ein Bronzechristus von Fran§ois Girardon. Gemälde von dem Troyenner Maler Jacques de Letin (17. Jh.).

KIRCHE SAINT-NICOLAS
(16. Jh.)
Victor Hugo - Rue Huigier Truelle
Die Kirche besaß damals kein Portal auf der Westseite, sondern stützte sich an die Befestigungsmauern, Nach deren Zerstörung im 19. Jahrhundert wurde das Bauwerk mit zwei großen Toren versehen.

Sehenswertes: Die bemerkenswerte Loggia „Chapelle du Calvaire" (Kapelle des Leidens) im Kircheninneren, zu der eine gewaltige Treppe führt.

Auf dem Südtor (Rue H. Truelle) sind die Statuen von David und Isaja die einzigen, die mit Sicherheit von dem Troyenner Bildhauer Frangois Gentil stammen.

KIRCHE SAINT-HIZIER
(16. Jh.)
Place Saint-Nizier - hinter der Kathedrale
Dieser Platz mit Spring- und Wasserbrunnen lädt zu einem angenehmen Spaziergang ein. Die 3 Bronzestatuen sind Reproduktionen von Meisterwerken, die von Bildhauern aus Troyes und der Region Aubes (Dubois, Böttcher und Simart) geschaffen wurden.

Mit ihrer Architektur aus der Zeit des Stilübergangs Gotik- Renaissance (1522-1619) ist die Kirche ein interessantes Bauwerk.

Das Fassadenportal wird von einem dreieckigen Giebel mit dem Wappen Karls IX. geschmückt. Sehenswertes: Dach mit bunt glasierten Ziegeln. „Grablegung" und „Pietä" aus dem 16. Jahrhundert. Buntglasfenster aus dem 16. Jahrhundert.

KIRCHE SAINT-MARTIN-ES-VIGNES
(Ende des 16.-17. Jh.)
Rue de la Reine Blanche
Bis 1856 war Saint-Martin ein Dorf am Stadtrand von Troyes. Auf dem Fassadenportal kann man das gemeißelte Wappen von Henri de Montmorency -Herzog von Luxemburg, Abt von Montieramey und Herr von "Saint-Martin" - bewundern.

Sehenswertes: Außergewöhnliche Buntglasfenster des Troyenner Glasmeisters Linard Gontier aus dem 17. Jh.

KIRCHE NOTRE-DAME DES TREVOIS
13. - 20. Jh.
97, bd Jules Guesde
Dieses erste denkmalgeschützte Bauwerk aus dem 20. Jahrhundert wurde von 1931 bis 1934 von dem Mönch und Architekten Dom Beilot (1876-1944) errichtet, der auf der ganzen Welt (Argentinien, Kanada u.s.w.) insgesamt 15 Kirchen bauen ließ, darunter 7 in Frankreich.

Mit seiner Begabung, "aus Ziegelsteinen Gedichte zu machen" vereinigte er dieses Baumaterial glückselig mit Mosaiken im Byzantinischen Stil und spanisch-maurischen Farben.


Architektur Tradition und Modernes

Tourelle de l'Orfevre
Rue Champeaux- Rue Paillot de Montabert (Stadtviertel Saint-Jean, Fußgängerzone)
Das Haus mit der so genannten 'Tourelle de L'Orfevre" (Türmchen des Goldschmieds) ist ein typisches Bauwerk Troyenner Architektur und wurde zwischen 1578 und 1618 für den Goldschmied Frangois Roize, Gemahl von Nicole Boulanger, errichtet.

Er wird von drei Säulenfiguren mit Faungesichtern gestützt und in seinem Inneren befindet sich die Treppe. Ab 1300 ließ sich die Gemeinschaft der Goldschmiede in der Rue Paillot de Montabert nieder, wo sie ihre Versammlungen abhielt und in der nahe gelegenen Kirche Sainte-Madeleine den Heiligen Bigius feierte. 1594 zählte sie 28 Meister.

MAISON Du BOULANGER (16. Jh.)
Rue Champeaux - Rue Paillot de Montabert, gegenüber der Tourelle de l'Orfevre (Stadtviertel Saint-Jean, Fußgängerzone)
Der Name des "Maison du Boulanger" (Bäckerhaus) stammt daher, dass sich in seinem Erdgeschoss einst eine Bäckerei befand. Mit einer unter dem Dach angebrachten Rolle konnten die Mehlsäcke bis auf den Dachspeicher hochgezogen werden. Die kleinen Scheiben der Guillotine-Fenster waren damals mit geöltem Papier überzogen.

HOTEL JUVENAL DES URSINS (16. Jh.)
Rue Champeaux (Fußgängerzone)
Jean Juvenal des Ursins (1360-1431) war Magister und Vorsteher der pariser Kaufmannschaft.

Altstadt
1964 wurde Troyes mit 14 anderen französischen Städten unter dem „Malraux-Gesetz" als Pilotstadt für ein Projekt auserwählt, bei dem in einem 52 ha großen Gebiet Schutzmaßnahmen für die historischen Bauwerke getrotten werden sollten.

Die meisten Häuser des Stadtkerns stammen aus dem Jahr 1530, wo sie nach dem Großen Brand (1524) wiederaufgebaut wurden. Infoige des Brandes versah man unser wunderschönes Holzfachwerk systematisch mit einem gräulichen Schutzanstrich. Sully und Colbert ließen die Häuser unter Rauhputz verbergen und jeglichen Vorbau verbieten.

Nach vier Jahrhunderten Grau in Grau findet Troyes endlich wieder zu seinen reizvollen Farben zurück... und somit zu seiner alten Tradition, wie die in Kartons gefundenen Dokumente und alten Gravuren belegen.

Der größte Erfolg ist ein Kaufhaus inmitten des Stadtzentrums. zu den anderen gelungenen Instandsetzungen gehören das „Champ des Oiseaux"
(rosa, pastellgriin und blassgelb), eines der letzten Troyenner Häuser aus dem 15. Jahrhundert, das nur ein paar Schritte von der Kathedrale entfernt liegt die Nummern 46-48-50 der Rue Kleber oder die Nummer 32 (Maison du Dauphin) (Gelti-, Ocker-, Grün- und Rottöne mit Verzierungen aus gemalten stilisierten Pflanzen), die Häuser in der Rue Emile Zola u.s. w.

MELLE DES CHATS
Entlang der Rue Champeaux und der Rue Chartonnet Der Name der Straße („Katzengasse"} rührt daher, dass sich die Dächer der Häuser berühren und die Katzen so von einem Speicher zum anderen gelangen konnten.

COUR DU MORT1ER D'OR
Anfang der Rue Champeaux und Rue des Quinze Vingts. Sehenswertes Holzportal mit Darstellung der Maria Verkündigung.

RATHAUS (17.-20. Jh.)
Place Alexandre Israel
Ludwig Xlll.-Stil (1624/1672). Über der Eingangshalle hat die Statue der „Minerva mit Helm" das 1793 zerbrochene Standbild Ludwigs XIV. abgelöst und wird von der revolutionären Devise „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit... oder der Tod" (selten) in ihrer ursprünglichen Form begleitet. Im Ratssaal ist ein Marmormedaillon Ludwigs XIV. von Frangois Girardon (1690) zu sehen.

HOTEL DE MARISY (16. Jh.) (2)
Ecke Rue des Quinze-Vingts und Rue Charbonnet
Das vorspringende Ecktürmchen dieses Hauses diente damals als Oratorium, von dem aus sich die umliegenden Straßen gut überwachen ließen!

Sehenswertes: Die vor den Fenstern angebrachten Eisen, die mit dem Hammer und quasi ohne Schweißen gewunden wurden (selten).

Diese Art von Eisen fand man für gewöhnlich vor den Fenstern von Weinläden.

MAISON OU MOISE (1553)
Ecke Rue Charbunnet und Rue Paillot de Montabert
Ein Renaissance-Gebäude mit „Damier Champenois" (Mischung aus Ziegel- und Kalksteinen), das von 1844 bis 1927 als Hauptpost diente. Seine Ecknische wird von einer Statue des Propheten Moses geschmückt. Der Brunnenkranz (16. Jh.) stammt aus dem ehemaligen Justizpalast.

HOTEL D'AUTRUV (16. Jh.)
104, rue General de Gaulle
1594 wurde Jean d'Autruy von Heinrich IV. in den Adelsstand erhoben. Typisches Bauwerk mit „Damier Champenois" (Mischung aus Ziegel- und Kalksteinen). Beachtenswert: Die Fensterläden befinden sich wie damals im Inneren.

SYNAGOGE - RASCHI-INSTITUT
5, rue Brunneval
Die Synagoge erinnert an die Bedeutsamkeit der jüdischen Gemeinschaft, die sich ab dem 11. Jahrhundert mit in Trpyes niedergelassen hat und der auch der berühmte Gelehrte RASCHI (Rabbi Schelon» Jizchaki) angehörte.

RASCHI ist auf der ganzen Welt bekannt und seine Biebelkommentare gelten noch heute. Seine Arbeiten in Form von Glossen erklären den buchstäblichen Sinn des Alten Testaments und des Talmuds.

Gegenüber der Synagoge liegt das universitäre RASCHM-Institut, ein europäisches Zentrum für Hebräische Studien und Forschungen. Auf der Esplanade des Theaters der Champagne befindet sich das RASCHl-Denkmal, das „Monument des UeMs'V das in Anwesenheit des Friedensnotelpreisträgers Elie Wiesel eingeweiht wurde.

HOTEL DU LION NOIR (16. Jh.)
111,rue Emile Zola
Am Ende des 16. Jahrhunderts ließ ein reicher, mit adligen Troyertner Familien verschwägerter Kaufmann das Bauwerk an der Stelle eines Gebäudes errichten, das bei dem Brand am 26. Februar 1559 zerstört wordefl war.

Es befindet sich in der ehemaligen „Rue de l'Epicerie". Durch seine Restaurierung konnte unter dem Putz eine wunderschöne gemeißelte Renaissancefassade freigelegt werden.

HOTEL DES ANGOISELLES (16. Jh.)
3 Ecke Rue du Saussier und Rue de la Montee des Changes
Ursprünglich soll das Haus den Namen „Hotel Gandelus" getragen haben, nach einer italienischen Familie benannt, die um 1256 herum nach Troyes die Märkte der Champagne besuchte.
Außergewöhnlich: Turm mit Dachschindeln aus Kastanienholz und eine sehenswerte Mischung aus Steinen, Ziegeln, Kreide und Holz.

l ' HOTEL DES CHAPELAINES (16. Jh.)
55, nie Turenne
Das ehemalige „Grand Hotel de Clairvaux" wurde 1536 von den Tuchfärbern Largentier errichtet. Seinen jetzigen Namen verdankt es einem der Söhne, der zum Baron von Chapelaines ernannt wurde und bei Heinrich IV. im Dienste stand.

Unter Ludwig XIII. im Jahr 1629 empfing er dort 1814 den preußischen König Friedrich Wilhelm II., den Zar Alexander l. und Franz l. von Österreich.

Letzterer war von dem Empfang so begeistert, dass er seiner Gastgeberin einen wunderschönen Diamanten schenkte, mit dem er auf eine der Scheiben ein geheimnisvolles Wort (Henrig?) ritzte. Die Scheibe wird heute noch aufbewahrt.

HOTEL DU PETIT LOUVRE (16.-19. Jh.)
Ecke Place du Preau, Rue de la Montee Saint Pierre. Rue Linard Gontier Das alte Kanonikerhaus der Domversammlung von Saint-Pierre wurde auf den Überresten der galloromanischen Umfassungsmauer erbaut.

DIE PRÄFEKTUR (18.-19. Jh.)
Place de la Liberation
Das heutige Gebäude wurde von dem Architekten La Briere errichtet und 1781 fertiggestellt. Es liegt dort, wo sich die ehemalige Abtei Notre-Dame aux Nonnains befand, die im Mittelalter als die bedeutendste Frauenabtei des Diözesen von Troyes galt.

Die Uhr ersetzt eine Bronzebüste von Desire Briden (1899), die während des Krieges 39-44 geschmolzen wurde. Die 1912 angelegte Grünanlage wird von einer Gruppe aus weißem Marmor von Suchetet geschmückt: „Die Entführung" (ein Triton, der eine Flussnymphe entführt).

ABBAYE ST-MAHTIN-ES-AIBES (17. Jh.)
Rue Saint Martin-es-Aires - Universitätsgelände
Als die Abtei im 12. Jahrhundert gegründet wurde, bedeutete „es Aires" soviel wie, „in den Feldern".

Im 16. Jahrhundert zählte zu ihren Äbten der berühmte italienische Maler-Architekt Le Primatice. Von 1656 bis 1759 wurde sie (im Ludwig Xlll.-Stil) wiederaufgebaut und nacheinander in eine Baumwollspinnerei, ein Waisenhaus und ein Pensionat der Schwestern der Sacre-Coeur verwandelt. Die Kapelle (1890) im „Baltard"-Stil mit Balken und Balustrade aus Gusseisen.

 

Ausser seinen traditionellen Architekturschätzen hat Troyes auch ein sehr wertvolles industrielles Erbe aus dem 19. und 20. Jahrhundert zu bieten. Neben den Fabriken, die das Renommee der Stadt geprägt haben, erregen heute auch Herren- (oder Meisterhäuser), Arbeiterviertel sowie wirtschaftlieh und sozial genutzte Monumente die Aufmerksamkeit der Architekten und Historiker.

VILLA GASTON VIARDOT (1908)
26, bd Gambetta
Die Belle Epoque hat die bürgerlichen Häuser in wahre, reichlich verzierte Schmuckfstücke verwandelt. Eines der Bauwerke, die von diesem „Modern Style" zeugen, ist die Villa Gaston Viardot neben dem Hotel de la Caisse d'Epargne.

Ebenfalls im 1900-Stil die „Villa au Herauf, 4, tad Carnot
(Verlängerung des Bd. Gambetta) Villa mit abgestumpfter Pyramide, die von der mittelalterlichen Statue eines Ausrufers gekrönt wird.

THEATER DER CHAMPAGNE (Anfang des 20. Jh.)
Boulevard Gambetta
Das Theater wurde von H. Schmitt, dem Architekten des Kasinos von Monte-Carlo, nach dem Modell des 1892 bei einem Brand zerstörten Holzzirkus wiederaufgebaut, diesmal jedoch aus Stein.

Die Hufeisenwappen auf den vorderen Zelten, weisen darauf hin, dass es sich um einen Pferdezirkus handelte.

BALTARD-HALLEN (1874)
Stadtviertel Saint Remy
Die Markthallen wurden von Bataille, Perise und Moisant über dem Haus der Brüder Pithou errichtet. Im reinen Baltard-Stil erbaut, weisen sie eine architektonische Mischung aus Eisen, Gusseisen und Glas auf. Für eine Stadt mit 38.000 Einwohnern zählten die sie 1900 mit ihren 60m x 42m und ihren 297 Standplätzen zu den größten Markthallen Frankreichs.

MUSIKKIOSK
Jardin du Rocher (bd Gambetta)
Der 1889 im orientalischen Stil errichtete Kiosk ist der Großzügigkeit eines Troyenner Wirkwarenherstellers zu verdanken.

Für Liebhaber schöner Sammlungen

MUSEUM FÜR MODERNE KUNST
Bischofspalast (16-17. Jh.)
(Stiftung der Troyenner Wirkwarenhersteller Pierre und Dents LEW)
Place Saint-Pierre
Tel.: 03,25.76.20.80

Im ehemaligen Bischofspalast vereint dieses Museum etwa 2000 Werke der großen Strömungen der Gemäldekunst vom Anfang des Jahrhunderts, von Courbet (1850) bis De Stael (1950), mit einer Vorliebe für, Fauvismus und Expressionismus.

Sehenswert: Eine seltene Sammlung von Glasarbeiten (Flakons, Schalen und durchsichtige Vasen mit emaillierter, eingravierter oder gemeißelter Verzierung... oder auch aus Eisblumenglas mit integrierten Mustern) des berühmten Troyenner Glasmeisters Maurice Marinot. Außerdem eine wunderschöne Sammlung afrikanischer Kunst, einer der Inspirationsquellen der modernen Malerei.

Öffnungszeiten: täglich (außer Mo und manchen Feierügen) 11-18 Uhr

MAISON DE L'OUTIL ET DE U PEHSEE OUVRIERE
Hotel de Mauroy (16. Jh.) - 7, nie de la Trinite
Tel.: 03.25.73.28.26
(Haus des Werkzeugs und des Gedankenguts der Arbeiter).
Ein Herrschaftshaus, das gegen 1556 von , dem Steuerinspektor Jean de Mauroy erbaut und anschließend in ein Hospiz für arme und kranke Kinder, das „Trinite des Enfants Bleus", geleitet von den „Freres de la Redemption de Paris", verwandelt wurde.

Hier fand 1746 die Geschichte der Wirkindustrie ihren Anfang. 1969 begann die Handwerkervereinigung „Compagnons du Devoir du Tour de France" mit der Restaurierung des Bauwerks.

Heute gleichen dort 20.000 ""Sammlerwerkzeuge aus "dem 17. bis 19. Jahrhundert -8.000 davon ausgestellt - zu den Themen Stein, Erde, Eisen, Holz und Leder einer wahren Hymne auf die Handwerksberufe.

Die Bibliothek mit ihren 32.000 Büchern, von denen zwei Drittel den Handwerksberufen gewidmet sind, birgt einen „Vitruve" von 1572 und die erste Ausgabe der Enzyklopädie von Diderot und Alembert (35 Bände).

Das Maison de l'Outil wurde von dem Priester Paul Feller (1913-1979) gegründet und ist heute durch die Qualität, Menge und Ausgiebigkeit der dort ausgestellten Werkzeuge und seiner einzigartigen, zeitlosen Szenographie, die es zu einem wahren „Louvre der Arbeiter" macht, zum bedeutendsten Handwerksmuseum der Welt geworden.

Öffnungszeiten: Di-So und Feiertage 10-18 Uhr-Mo 13-18 Uhr-
25. Dez und 1. Jan. geschlossen.

MUSEUM VON VAOLUISANT
Hotel de Vauluisant (16. Jh.) - Rue de Vauluisant -Tel.: 03.25.73.05.85
In diesem ehemaligen Herrschaftshaus, das ursprünglich den Zisterziensermönchen der Abtei Vauluisant als Gasthaus diente, befinden
sich 2 Museen:

Das Historische Museum von Troyes und der Champagne:
Gemälde, Skulpturen und Buntglasfenster der berühmten Troyenner Schule, die im 16. Jahrhundert ihre Blütezeit erlebte.

Das Museum der Strickerei-Industrie:
Wunderschöne Sammlung von Strickwaren (alte Strümpfe, Mützen, windel...).

Etwa hundert Maschinen lassen die Geschichte einer Industrie aufleben, die Troyes und seine Region berühmt gemacht hat.

Sehenswertes: Einer der ersten \ Holzwebstühle des 18. Jahrhunderts.
Öffnungszeiten: Mi-So (außer an manchen Feiertagen) 10-12 Uhr und 14-18 Uhr (im
Sommer länger geöffnet)

MUSEUMSAPOTHEKE DES HOTEL-DIEU-LE-COMTE (18. Jh.)
Quai des Camtes de Champagne Tel.: 03.25.80.98.97
Die Gründung des städtischen Krankenhauses Hotel-Dieu-le-Comte geht auf Heinrich l. den Liberalen (12. Jh.) zurück. Dieses wunderschöne Bauwerk aus dem 18. Jahrhundert enthält eine seltene Sammlung an bemalten hölzernen Arzneischachteln (319), Fayencen und Zinngefäßen sowie verschiedenen Gegenständen aus dem Arzneibereich, wie zum Beispiel Bronzemörseraus dem 16. und 17. Jahrhundert.

Sehenswertes: Rue de la Cite Prachtvolles vergoldetes schmiedeeisernes Gatter des Pariser Schlossers P. Delphin.

Öffnungszeiten: Mo, Mi, Sa und So 10-12 Uhr und 14-18 Uhr
(im Sommer länger geöffnet).

MUSEUM SAINT-LOUP
(KUNST, ARCHÄ0LOGIE UND NATURKUNDE)
Abtei Sainl-Loup (17.-18. Jh.)

Eingang durch den Park Rue de la Cite
Tel.: 03JS.76.21.68 -

Äußerst bedeutende Sammlungen von Gemälden und Skulpturen aus dem 15. bis 19. Jahrhundert (besonders 17.und 18. Jh.) mit Werken von Champagne, Tassel, Mignard, Watteau, Fragonard, Greuze, David, Boucher, Girardon und Natoire. Die mittejäterliche Skulpturengalerie und ihre Fabeltiersammlung sind ein absolutes MUSS.

Archäologie-Abteilung von der Vorgeschichte bis zur merowingischen Zeit. Schatz von Pouan (Aube): Goldene Waffen und Goldschmuck eines Barbarenfürsten aus dem 5. Jh. Apollon de Vaupoisson: seltene Bronzestatue aus der galloromanischen Zeit. Freigelegte Überreste einer galloromanischen Villa, die an ihrer ursprünglichen Stelle aufbewahrt werden. Naturkundemuseum: Fossilien, Insekten, Vögel, Tiere... Im Park können Megalithenmonumente (Polierstein, Dolmen und Menhir) bewundert werden.

Öffnungszeiten: täglich außer Di und feiertags 10-12 Uhr und 14-18 Uhr.

Das Kolportage-Buch
1650 bis 1850 war Troyes Hauptverfasser der KolportageLitteratur, der so genannten „Biblipthegue bleue", die einem größeren Publikum, besonders den Unterschichten, gewidmet war.

Mit mehr als 2.500 Volksbüchlein und Almanachs besitzt die Bibliothek von Troyes den größten Bestand an Werken dieser Art. Aus dieser Zeit werden außerdem 800 Holzschnitte aus Troyenner Druckwerkstätten aufbewahrt.

KULTURZENTRUM MARGUERITE BOURGEOVS
38, rue G. Clemenceau
Tel.: 03.25.73.37.30
Hier werden das Leben und das Werk der Marguerite Bourgeoys (1620-1700) aus Troyes dokumentiert, die mit dem Sieur Chomedey de Maisonneuve (aus der Aube) nach Ville Marie, dem heutigen Montreal in Kanada, zog, um dort die „Schwestern der Kongregation der Notre-Dame von Montreal" zu gründen.

Öffnungszeiten: Di-Sa 10-18 Uhr- So und Feiertage 14-18 Uhr

DIE MEDIATHEK
Boulevard Gambetta - Espace Ärgerte«
Tel.: 03.25.43.56.20
Mo-Sa geöffnet

10.000 m², 500.000 alte und zeitgenössische Werke. 575 Leseplätze und 60 Multimedia-Computer: „Ins Herzen der Gegenstände geschriebene (Weiner, USA) - die Jipsvise steht an der/ Wand der neuen ßpifhek,

2002 vollständig in ein großes architektonisches Glas- und Metallgebäude verlegt wurde. Ursprünglich (1651) befand sie sich im Kloster der Cordeliers, wo sie der Öffentlichkeit zugänglich war.

Heute zählt " sie zu den ältesten Bibliotheken Frankreichs. Während der Revolution ist sie durch bedeutende Gelder der Abtei Clairvaux bereichert worden.

Der große Saal ist seiner ursprünglichen Fofm genau nachgebaut worden: Achtzehn 50m lange, 10m breite und 7m hohe Regale, in denen nicht weniger als 45.000 Bücher stehen.

Das älteste Buch: "Liber Rastoralis" von Papst Gregor l. 7. Jh.).

Außergewöhnlich: Große Bibel von Clairvaux in fünf Bänden, Bibel in zwei Bänden von Montieramy (12. Jh. )

Eine der größten Inkunabelsammlungen (700 vor 1500 gedruckte Bücher) und eine ausgiebige Sammlung von mittelalterlichen Einbänden, zu denen sehr seltene romanische Einbände gehören.

Originell: Auf einem szenographischen Rundgang (1 Std.) um den nachgebildeten großen Saal herum, kann der Besucher die Geschichte der Sammlungen aus der heutigen Zeit bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen.


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Segen für Gourmets!...

Bei uns wird Feinschmeckerei großgeschrieben - und das natürlich mit dem Champagner (das Departement Aube ist der zweitgrößte Hersteller dieses wunderbaren Nektars), doch auch mit berühmten Weinen wie dem Rose des Riceys - von Ludwig XIV. und am Hof von Holland hochgeschätzt  -oder den Coteaux Champenois (und auch der Noisette, dem Fora d'Othe, der Prunelle, dem Ratafia, dem Cidre und dem „Cacibel"), die sich als Begleitung oder für die Zubereitung von Fleisch, Fisch (Forelle oder Lachs) und vor allem für die Kaidaunenwurst „Andouillette de Troyes" eignen.

Nicht zu vergessen sind auch das Sauerkraut, der Eintopf aus der Champagne, der Frischkäse „Fromage de Troyes" und der Chaource, einer der 27 französischen Käsesorten mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung AOC, die kleinen süßen Leckerbissen („Champagnerkorken", Schokolade, Mandelpaste) und den Kuchen („Pave de l'Aube", „Foret d'Othe", „Champenois"...) nicht vergessen!