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Windverhältnisse in Frankreich

 

 

 

 

Atlantik

Frankreich hat nicht nur zwei höchst unterschiedliche Meere, sondern auch zwei völlig verschiedene Windsysteme.

Die Atlantikküste und die Kanalküste sind Regionen, wo das Land tief ins Meer hinausragt und im Rhythmus der Gezeiten von Wellen umspült wird. Die Winde, die an dieser Küste blasen, sind die sogenannten "normalen" Winde - tiefdruckbedingt, die sich im Zuge eines Sturmtiefs gebildet haben.

Das Tief zieht in einer Südwest-Nordost-Achse vom Atlantik über die Bretagne Richtung Kanal und verursacht auch im Sommer beschränkte Störungsgebiete, die sich sehr schnell fortbewegen. Da sich diese Sturmtiefs spiralförmig gegen den Uhrzeiger bewegen, kommt der Wind meistens zunächst aus südlichen Richtungen, dreht dann nach Westen, und wenn die Front das Gebiet passiert, bläst er aus dem Nordwesten.

Ein Antizyklon (Hoch), der sich von den Azoren Richtung Mittelfrankreich ausbreitet, macht dem Wind ein Ende. Wind und Brandung führen hier in gewissem Sinne ein Eigenleben. Auch bei wenig Wind rollen an der Küste riesige Wellen aus.

 

Mittelmeer

Anders ist die Lage an der Mittelmeerküste zwischen der spanischen und der italienischen Grenze und auf Korsika.

Das Wasser ist im Normalfall flach, nur leicht gekräuselt, ohne nennenswerte Brandung. Dünung entsteht nur, wenn auch der Wind bläst. Wie lange sie anhält und wie groß sie wird, hängt immer von dem sie bringenden Wind ab. Wenn sich der Wind legt, beruhigt sich sehr schnell auch das Wasser. Hier blasen natürlich auch tiefdruck bedingte Winde wie Z.B. der Marin oder der Vent d'Est, der Ostwind, aber die eigentlichen Treibstoffe des Mittelmeerspaßes und unbestrittene Herrscher in dieser Region sind Mistral und Tramontane.

Sie bestimmen das ganze Jahr hindurch die Surfbedingungen an der Mittelmeerküste. Auch im Sommer, wenn das Wetter eigentlich sehr ruhig ist und eine Flaute zwischen Hyeres und Nizza herrscht, gibt es plötzliche Windstöße mit Orkanstärke. Bereits ihre Namen deuten darauf, dass sie das Leben am Mittelmeer prägen und in einem sehr innigen Verhältnis zu ihren Taufpaten stehen. Was die Deutschen schlicht "Fallwind" oder "Föhn" nennen, bekommt unter der strahlenden mediterranen Sonne gebieterische Attribute.