Sault
 
 
 
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Allgemeines zu Sault

 

 

 

 

 

Der Abstieg nach La Loge, dem Tal-vorort von Sault-en-Vaucluse, ist ein Landschaftserlebnis, das wie eine Märchenszenerie anmutet.

Man fährt über die sogenannte Lavendelstraße, die über die Haute-Provence bis nach Moustiers-Ste-Marie führt.

Bald duftet das Auto nach Lavendel, denn Lavendel ist hier überall. Seine blaßblaue Farbe füllt die gesamte Senke, nur ein paar Obstbäume und alte Mauern stehen dazwischen.

Sault selbst liegt auch wieder auf einem Felsen, wozu seit Jahrhunderten eigentlich keine Veranlassung mehr besteht.

Die Menschen, die an diesem Ort die herrlichste Luft atmen, unter der kräftigsten Sonne und im Angesicht einer unerschöpflichen Natur leben, wohnen hier noch immer wie im Mittelalter.

Sault, die alte Grafenstadt, ist sehr eindrucksvoll, sie hat sogar eine gewisse melancholische Grandezza. Die Platanenplätze beginnen schon auf halber Höhe, damit die Boulespieler auch genügend Platz haben und sich nicht durch geparkte Fahrzeuge behindert fühlen.

Den Hang hinab aber wachsen Mandelbäume in dichten Gruppen und hüllen den Berg im Frühjahr ganz mit ihren weißen Blüten ein.

Die kleine Kirche aus dem frühen 13. Jahrhundert lohnt einen Besuch. Das Schloß aus dem 16. Jahrhundert hat sich auf kuriose Weise mit den Bürgerwohnungen verbunden, es ist aber teilweise eine Ruine.

Die Familien, die hier herrschten, gehörten zu den großen Frankreichs. Die ersten waren die d‘Agoult, die auch in Deutschland bekannt sind durch Marie d‘Agoult, aus deren Verhältnis mit Franz Liszt die Tochter Cosima hervorging; sie wurde die zweite Ehefrau von Richard Wagner.

Auf die Familie d‘Agoult folgten die Crequy, unvergeßlich geworden durch die Briefe der Marquise de Crequy (1714 —1803).

Die Sevigne und Bussy-Rabutin auf Grignan, die de Sade in Saumane und Lacoste, die Mirabeau in Mirabeau und in Pertuis und noch viele andere machen deutlich, daß diese Schlösser in der Provence im Laufe der Zeit nicht nur die Zwingburgen des Adels waren, sondern daß sie auch Stätten des Geistes und der Begegnung, des Fortschritts und neuer Denkweisen, aber auch der Bewahrung des überkommenen Geistesgutes gewesen sind.

Mit drei kleinen Hotels ausgestattet, könnte Sault zur Not Ausgangspunkt für eine Erkundung der nördlichen Vorlande des Luberon, des Plateaus von Vaucluse, sein. Es bietet nämlich wirklich in jede Richtung lohnende Ausflugsziele: nach Westen in die Gorges de la Nesque, die als »Route touristique« angeschrieben sind (es gibt noch zwei andere, die ebenfalls nach Carpentras führen), in den Osten zur Montagne de Lure und in den Süden ins Herz des Luberon, nach Apt.

Von Limans auf der D 113 nach Norden führt der Weg nach Saint-Etienne, in die heroische Kargheit der Montagne de Lure, mit einer einzigen Oase, dem Hotel Saint-Clair, das sein rotes Vögelchen im Guide Michelin tatsächlich verdient.

Aber man sollte nie unangemeldet dorthinfahren, Sisteron ist nämlich nicht 30 Kilometer entfernt, wie angeschrieben, sondern 42 Kilometer auf schlechter Straße.