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Feste in Sartene

 

 

 

 

 

DER „CATENACCIU": DER GEKETTETE
Die ganze Zeremonie soll den Gegensatz zwischen dem lebenden und dem toten Christus zum Ausdruck bringen. Während der Prozession, die in der Karfreitagsnacht stattfindet, stellt der Große Büßer, der Allgemeinheit ein Unbekannter (er hat sich schon einige Jahre früher beim Pfarrer, der seine Identität kennt, eingeschrieben), der eine völlig abschließende Kapuze trägt, ganz in Rot gekleidet ist und barfuß geht, Christus dar.

So trägt er auch das Kreuz. An seinem rechten Fuß ist eine schwere Kette befestigt, die auf dem Pflaster großen Lärm macht und dieser Zeremonie ihren Namen »Catenacciu« gegeben hat.

Dem Großen Büßer folgt der Kleine Büßer oder Weiße Büßer, auch er den anderen unbekannt, der ihm hilft, wie Simon von Kyrene Christus geholfen hat. Dann kommen die schwarzen Büßer in Kapuzen, deren Anblick sehr eindrucksvoll ist.

Auf einem Leichentuch tragen sie den »toten Christus«, eine sehr schöne hölzerne Christusfigur mit gebrochenen Gliedern. Dann kommen die Geistlichen in schwarzen Talaren, der Stadtrat und die Menge der Gläubigen.

Die Prozession vollzieht sich in den engen Gassen der beleuchteten Stadt, in einer Atmosphäre sich steigernder Erregung. Die Menge würde gern wissen, wer der Große Büßer ist, und versucht, ihn zu Fall zu bringen.

Die Lieder ähneln eher Schreien als Melodien. Dieses Schauspiel ist besonders ergreifend vor den Kapellen Manighella und Saint-Sébastien und unter dem Bogengewölbe des Rathauses.

Der Umzug findet auf dem Platz in der Mitte der Stadt sein Ende, wo der Geistliche seine Predigt inmitten einer beeindruckenden Stille hält. Dann segnet er mit dem »toten Christus« die kniende Menge.