Santo-Pietro-di-Tenda
 
 
 
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Umgebung von Santo-Pietro-di-Tenda

 

 

 

 

 

In Sorio (5 km in Richtung Murato) ist der hohe Glockenturm der Kirche ein Musterbeispiel für jenen korsischen Barockstil, der seinen vollkommensten Ausdruck in La Porta findet.

In Pieve (2 km weiter) sollte man anhalten: Auf dem Hügel, der das Gotteshaus trägt, befinden sich in der Nähe des abseits errichteten Glockenturms zwei Menhire: Der eine liegt zerbrochen und unförmig am Boden, und der andere, hochaufgerichtet und von den Jahrhunderten zernagt, wirkt äußerst ergreifend: Die Augenbrauenbogen und ein Nasenstumpf sind kaum noch erkennbare Unebenheiten, und dennoch hat dieses aus der Tiefe der Zeiten auftauchende Gesicht etwas Erschütterndes.

Auf der anderen Seite dieser beiden Dörfer, das heißt in Richtung Saint-Florent von Santo Pietro aus, gibt es ebenfalls einen Anlaß zum Anhalten. Zunächst einmal biegt, rund 800 m nach Verlassen des Ortes, kurz vor der ersten Linkskurve, ein Maultierpfad rechts von der Straße ab und führt unter Eichen- und Olivenbäumen zu einem Gebäude aus grauem Stein, das ebensogut eine Scheune wie eine Kapelle sein könnte.

Es sind die zu einer halben Ruine zerfallenen Überreste eines Franziskanerklosters. Dieser Umweg lohnt sich wegen dieser Landschaft, die nach und nach wieder zur Wildnis wird, wegen des Blickes, den man auf das Dorf Santo Pietro und die reiche Landschaft ringsum hat, und vor allem wegen der seltsamen Skulpturen, die die noch stehende Fassade der alten Kirche schmücken.

Rätselhafte Köpfe, allein oder zu zweit, stilisierte Tiere, Rosetten, Sterne und konzentrische Kreise. Nähert man sich dem Golf von Saint-Florent, ändert die Landschaft ihr Aussehen.

Weidegründe und Felder mit Gerste oder Weizen lösen die Olivenhaine ab. Diese Weiden und Felder sind von festen, niedrigen, gut erhaltenen Mauern, was eine Ausnahme ist, begrenzt.

In den Umfriedungen stehen massive Schäferhütten mit einer einzigen Öffnung; sie sind ohne Mörtel aus Steinen errichtet, haben einen rechteckigen Grundriß und eine abgeflachte Kuppel als Dach.

Hier haben wir die gleiche Technik wie bei den »Bories« in der Provence und den »Trulli« in Apu-lien.

Große Schäfereien von kreisrunder Form, die die Unebenheiten des Geländes und die Zerklüftung des Berges ausnutzen, sind Zeugnisse für diese Meisterschaft in der Verwendung unbehauener Steine, für die es weitere Beispiele auf Korsika nicht zu geben scheint.