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Kathedrale von Saintes

 

 

 

 

Die Kathedrale und Basilika Saint-Pierre in Saintes

Die Kathedrale Saint-Pierre liegt im Herzen der Altstadt auf dem linken Ufer der Charente. Der Überlieferung nach geht die Gründung dieses bischhöflichen Sitzes auf den heiligen Eutrope zurück. Die Entstehung des ersten christlichen Gebäudes an der Stelle der jetztigen Kathedrale konnte nicht mit Genauigkeit datiert werden. Sie dürfte im 6. Jahrhundert zurückliegen.

Geschichtlicher Überblick

In der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts zerstörte ein Brand die Kathedrale. Sie wurde im 12. Jahrhundert unter Pierre de Confolens, der 1120 Bischof war, wiederaufgebaut.

1174 wurde die Stadt von Henri II Plantagenet belagert und die Kirche musste neue Zerstörungen über sich ergehen lassen. Nach neuer Instandsetzung wurde das Gebäude wahrscheinlich um 1185 geweiht.

Der südliche Teil der Kirche konnte im Laufe des 13. und des 14. Jahrhunderts ausgebaut werden. Am Ende des hundertjährigen Krieges stand die Kirche erneut in argem Zustand, was die Bischöfe des Adelgeschlechts Rochechouard dazu bewegt hat, ein weitläufiges Bauwerk gotischen Stils zu errichten.

Die Bauarbeiten begannen in der Mitte des 15. Jahrhunderts. Die Fertigstellung zog sich aber über ein Jahrhundert hinaus und die finanzielle Not der Diözese zwang zu dem Verkauf von Ablässen, um die Kosten zu decken.

Man hatte mit dem Bau des mächtigen Kirchturms und des Portals angefangen. Mit einer Fläche am Boden von 480 m² gehört dieser Kirchturm zu den grössten Europas.

Das Portal sollte ursprünglich zu einem Langhaus aus drei Schiffen von gleicher Höhe Zugang gewähren. Aus unbekannten Gründen wurde dieser Plan aufgegeben und man baute ein breites Mittelschiff französischen Stils, das von Seitenschiffen und Seitenkapellen flankiert war.

1568 wurde die Kirche von den Protestanten verwüstet. Der Chor war damals noch nicht vollendet, ebenso wie der Kirchturm, der den Helm, der vorgesehen war nie bekommen. Er hätte  dann eine Höhe von 100m erreicht hätte.

Das Innere der Kirche

Erbaut wurde das Langhaus in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts und dem Kirchturm beigefügt. Es besteht aus vier Jochen. Das Hauptschiff ist von zwei Seitenschiffen umgeben, die auf den Nord- und Südseiten nach Seitenkapellen aufgehen.

Die über den grossen Arkaden angebrachten und von halben Zylindern getrennten Fenster beleuchten das Kirchenschiff. Im. Hauptschiff und in der Vierung ersetzt ein Balkenwerk aus Holz das ursprüngliche Gewölbe.

Die kaum höher ragende Vierung zeichnet sich durch weite Ausmasse aus und behält im südlichen Querhausarm eine Kuppel, die ein Überrest der romanischen Kirche aus dem 12. Jahrhundert ist.

Dieser südliche Querhausarm enthält eine gotische Nische, die von einem breiten gotischen Fenster erhellt wird. Im Chorumgang, um den 50m. langen Chor, wechseln viereckige und dreieckige Joche miteinander ab.

Die letzten Joche gingen früher nach neun viereckigen und sechseckigen Seitenkapellen im hochgotischen Stil auf, von denen nur drei übriggeblieben sind.

Die Arkaden des Chors und des Chorumgangs werden von runden Säulen getragen. Die darüber liegenden Fenster stammen aus dem 17. Jahrhundert.

Das Äussere der Kirche

Von Aussen betrachtet zeigt die Apsis zahlreiche Spuren von Bauelementen, die abgerissen wurden. Die Strebepfeiler ragen weit über den Seitenmauern empor. Die Seitenkapellen weisen eine Reihe von breiten spätgotischen Fenstern und Giebeln mit Kreuzblumen auf.

Der Kirchturm beträgt eine Höhe von 72 m. Die drei Geschosse enden mit einer Plattform, auf der die Basis des Helms mit achteckigem Grundriss sich erhebt.

Eine innere Treppe führt zur Plattform empor. Das grosse Portal an der Basis des Kirchturms, dessen Restaurierung vor kurzem vollendet wurde, bietet drei Bogenfelder, die mit Figuren reich ausgeschmückt sind.

Von dem Kreuzgang sind nur zwei Gänge aus dem 12. Jahrhundert erhalten geblieben. Die anderen verschwanden während der verschiedenen Umbauarbeiten. Der Zugang zum Kreuzgang ist momentan nicht gestattet.