Saint Remy de Provence
 
 
 
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Markt in Saint Remy

 

 

 

 

Die Märkte in der Provence sind lichter, bunter, duftender, sinnlicher als andere Märkte. Einer meiner Favoriten schlängelt sich wie ein farbenprächtiger Lindwurm durch die pittoresken Gäßchen von Saint Remy.

Im Vergleich zu Arles und Carpentras ist das zwar nur ein Mini-Markt.

Aber gerade die Intimität läßt es „menscheln“ zwischen Händler und Käufer. „Sie müssen das Süßholz kauen. Vor oder nach dem Essen. Hilft bei Verdauungsbeschwerden und hilft auch garantiert gegen das Rauchen!“ sagt Madame und drückt mir ein Hölzchen in die Hand.

Mittwoch ist Madame mit ihrem zehn Meter langen Gewürzladen in Saint Remy, Dienstag in Tarascon, Montag und Donnerstag in Saintes Maries-de- la-Mer.

Sie hat die berühmte Provence- Kräutermischung aus Rosmarin, Thymian, Majoran und Pfefferkraut, Lorbeer und Koriander, Piment und fünf Pfeffersorten, Orangen- und Lindenblüten, Malven und Minze, Anis und Fenchelsamen. „Die Pili-Pili-Mischung auf ein Liter Öl geben“, rät Madame, „das hält mindestens ein Jahr und macht alle Saucen ganz schön scharf!“

Nebenan: eine dekorative Mischung aus Kürbis, Kalebassen und Courgettes (wie die Zucchini französisch heißen). In Orange und Gelb und Grün.

Xavier Fabre aus La Calmette züchtet das hübsche Deko-Gemüse. „Zweieinhalb Monate braucht die Frucht für ihre endgültige Form. Aber dann hält sie sich frisch bis zu einem Jahr.“ Rund zwei Euro kostet das Kilo — zum Essen viel zu schade!

„Les Delices d‘Olivier“ — „Köstlichkeiten der Firma Olivier“ — heißt die grün-schwarze Wagenladung, die auf allen Märkten anrollt.

Unglaublich, was der Lebensbaum der Provence so alles abwirft: 30 verschiedene Olivenvariationen, gepflückt im Vallde de Baux, südlich von Samt Remy; Oliven nach griechischer Art oder nach Art nicois, mit Thymian gewürzt, in Fenchelsamen gerollt, mit Piment und Zwiebelchen geschärft.

Tip des Tages ist die Tapenade, eine Olivenpaste mit Thunfisch und Basilikum.

Man streicht sie auf kleine Weißbrotscheiben und schiebt sie unter den Grill. Häppchen zum Wein kommen dabei heraus.

Und wenn der Markt von Samt Remy einmal nicht duftet und lockt, dann gehen Sie einfach in den Gewürzladen von Anne und Vincent Savarit in der Avenue Victor Hugo: SANTOLINE.

In großen Jutesäckchen duften vor sich hin: die Lavendelmischung für den Wäscheschrank zu Hause, die Rosenmelange, das Apfelblütenpotpourri. Alles das kann man auch als Öl haben oder als Eau de Toilette im Sprühflakon. Elegant ist die Essenz Poudrde, sinnlich-schwer das Oriental, frisch und sommerlich Floral.

Wenn Sie nun die Platanenallee abwärts wandern, stoßen Sie am Ortsende auf eine Nasch-Adresse: LILAMAND CONFISEUR steht schlicht an der Hauswand.

Seit 125 Jahren köcheln hier im Sommer die feinsten Früchte in dickem Zuckersirup: Feigen aus Brignoles, Pflaumen aus Tarascon, die süßen Rose-de-Provence-Aprikosen, Kürbis und Melone. Und irgendeine hilfreiche Früchteköchin ist immer da, um das kandierte Konfekt je nach Wunsch behutsam in Spanschächtelchen zu betten.

Die Märkte der Region finden Sie hier.