In seinem Rücken ausgedehnte Waldungen, erstreckt sich Saint-Jean-de ­Monts, auf einer ins Meer vorgeschobenen Spitze des bretonischen Marschlandes mit seinen 8 km ununterbrochenem Strand, der im Sommer von Tausenden von Touristen gestürmt wird ­unter ihnen viele Kinder, die dort den ganz besonders feinen, weichen Sand genießen.

Die Badesaison kam in Saint-Jean Anfang dies letzten Jahrhunderts in Mode.

Doch erst in den letzten 10 Jahren erfuhr der Ort diese außergewöhnliche Entwicklung.

In der Hochsaison sind es zehn mal so viel Touristen wie Einwohner (letztere ca. 5000).

Ursprünglich war die "Insel von Monts" von der Küste durch einen Meeresarm getrennt, der aber, Stück für Stück, durch die Anschwemmungen der Loire, und dank der Arbeiten der Zisterziensermönche, die zur Austrocknung der Marsch beigetragen hatten, aufgefüllt wurde.

Seither dem Leben des Bas-Poitou angegliedert, unterzieht sich Saint-Jean auch den Schicksalsschlägen von dessen Geschichte.

1622 setzte König Ludwig XIII. hier seine Truppen ein, die dann auch die Protestanten, unter ihrem Befehlshaber Soubise, besiegten.

Der Meuchelmord, am 9. April 1791, an Pierre Laroche, dem Vikar der Gemeinde, der sich mit der Konstituierung der Geistlichkeit verbündet hatte, lieferte den Zündstoff für Unruhen, die die Vendee während langer Monate beschäftigen sollten.

Die niedrigen Häuser des Marktfleckens bilden eine Gruppe rund um die Granitsteinkirche aus dem 15. Jahrhundert, die sehr typisch für den Baustil jener Gegend ist.

Das mit Schiefer gedeckte Dach ihres Glockenturmes, in Form eines Schwalbenschnabels, schützt einen relativ schmucklosen Turm.

Mit Blick aufs Meer, am Quai, das Kongreßzentrum und das Denkmal der Brüder Martel.

Wenn man einen Ausflug in die Marsch von Monts unternimmt, wird man die malerischen "bourrines" sehen, niedrige, mit Stroh gedeckte Häuschen, sehenswert hier vor allem jenes von Grenouilleres.