Saint-Gilles-
Croix-de-Vie
 
                   
  Frankreich                
 
  Regionen                    
  Vendee    Allgemeines zu Saint-Gilles-Croix-de-Vie  
 
  Wandern                    
  Wein  

Durch den Fluss Vie getrennt, jedoch 1967 zu einem einzigen Hafen ("Hafen der Vie") zusammengelegt, haben Saint-Gilles (am linken Flussufer) und Croix-de-Vie (am rechten Ufer) beide Anteil an der bretonischen Marsch und dem Bocage.

Beide besitzen einen Hafen und einen Strand (Boisvinet für Croix-de-Vie und die Grande Plage für Saint-Gilles).

Wenn auch die 200 Schiffe im Hafen sich noch der Fischerei verschrieben haben (Hochseefischerei, Krustentiere, Thunfisch und Sardinen), und damit die Konservenfabriken der Region versorgen, so hat doch auch die Vergnügungsschifffahrt einen unerwarteten Aufschwung erfahren.

Es waren die Möglichkeiten, die ein günstig gelegener Hafen bot, die die ersten römischen Siedler in dieses alte, einfache Fischerdorf lockten.

Im 12. Jh. Gründeten Mönche aus dem Languedoc, nahe dem Hafen, eine wehrhafte Abtei, um die herum eine Stadt wuchs.

1483 veröffentlichte Pierre Garcie Ferrande aus Saint -Gilles den ersten Meeresführer, der dann, in Rouen, auf französisch gedruckt wurde.

Als calvinistisches Lehen wurde Saint -Gilles geplündert und während der Religionskriege angezündet.

Einzig die Nordfassade der Kirche wurde ausgespart.

Ende des 16. Jhs. war die Stadt angewachsen und griff auf das andere Ufer der Vie über: So entstand Croix­de- Vie.

1620 trug Ludwig XIII., nicht weit von hier, einen entscheidenden Sieg über die protestantischen Truppen des Prinzen von Soubise davon.

Die ersten Aufstände der Vendee, von 1793, berührten beide Städte nicht. Jedoch liegen sie, 1815, im Zentrum der Kampfhandlungen.

Die Armee, unter General Grosbon, lässt sich in Saint-Gilles nieder, während Louis de la Rochejaquelein (der Bruder von Henri) als Führer der Royalisten Croix­de-Vie besetzt hält.

Grosbon, auf Posten im Glockenturm von Saint-Gilles, wird von einer Royalistenkugel getroffen. La Rochejaquelein selber wird am Tag darauf in Mathes, nahe von Saint­Hilaire-de-Riez, getötet.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts nutznießen beide Orte von den in Mode gekommenen Badefreuden. Saint­Gilles-de-Croix-de-Vie ist heute ein beliebter Badeort.

Durch die warmen und verwinkelten Straßen des alten Saint-Gilles gelangt man zur gotischen Kirche, die im 15. und 16. Jahrhundert auf den Überresten der Abtei aus dem 12. erbaut wurde.

Sie wurde im 19. Jh. überholt. Ein großes und modernes Kirchenfenster, in ihrem Inneren, erinnert an den Sieg von Ludwig XIII. über Soubise.

Die Kirche von Croix-de-Vie stammt von 1892. Beachtenswert die Pieta von Milcendeau, einem Künstler der Gegend.

Le Havre-de-Vie umfaßt auch noch das Dorf von Saint-Hilaire-de-Riez, das vor allem durch seine drei barocken Altäre und der Renaissance ­Glockenturm seiner Kirche aus dem 19. Jahrhundert erwähnenswert ist.

Auf einer Küstenstraße mit gezackten Ufern und wilden Buchten, wie jener von Trou du Diable ( = Teufelsloch), in die der Ozean hineingischtet, gelangt man, von Saint -Gilles-de­Croix-de-Vie, nach 5 km, zu dem für Familien herrlich geeigneten Badeort Sion-sur-I'Ocean, an der Küste von Monts liegt, bewaldet und von hochaufragenden Felsen bewacht.

     
  Hotel        
  Ferienhaus        
  Mietwagen        
  Flüge