Historie von Saint Florent
Der römische Handelsplatz und mittelalterliche Bischofssitz Nebbio lag etwa 1 km landeinwärts. Doch im Lauf der Jahrhunderte verschlechterten sich die Lebensbedingungen deutlich.
Beim Überfall der Sarazenen im 13. Jh. blieb lediglich die Kirche Santa Maria Assunta unversehrt, und die Versumpfung der Aliso-Mündung förderte die Ausbreitung der Malaria an diesem Küstenstrich.
Als Korsika an die Bank des hl. Georg fiel, verlagerte man die Siedlung auf die (noch) malariaverseuchte Halbinsel (1440) und errichtete die ersten Befestigungsanlagen, kanalisierte den Aliso und erschloss das Hinterland.
Saint-Florent wurde Stützpunkt der Handelsflotte. 1514 wurde Agostino Giustiniani zum Bischof des Nebbio geweiht.
Der genuesische Chronist und Literat schrieb 1531 den "Dialogo nominato Corsica", eine wichtige Quelle des geografischen Wissens jener Zeit und der korsischen Geschichte.
Aufgrund der Konflikte zwischen Genua und den Einheimischen wurden die Befestigungsanlagen ausgebaut und durch ein System von Wachtürmen an der Küste ergänzt, bevor die Bevölkerung endgültig vor der Malaria kapitulierte.
Fast zwei Jahrhunderte lang war die Stadt nie bewohnt. Erst mit der Trockenlegung der Sümpfe im 19. Jh. begann das einstige Fischerdorfwieder aufzublühen.
|