Historie von Saint-Cyprien-Plage
Wäre Georges Pompidou 1962 nicht französischer Ministerpräsident geworden - vielleicht gäbe es dort, wo heute Saint-Cyprien-Plage liegt, noch immer unwirtliches Land und unbewohntes Sumpfgebiet.
So aber beschloss die Regierung Pompidou im Jahre 1963 die Erschaffung von insgesamt sechs Ferienorten im Küstengebiet Languedoc-Roussillon, um Arbeitsplätze zu schaffen und die französischen Urlauber im eigenen Land zu halten.
Das südlichste dieser Ferienzentren sollte 2 km westlich des Örtchens Saint-Cyprien liegen und den Namen Saint-Cyprien-Plage tragen.
Der Architekt Henri Castella machte sich ans Werk und entwarf eine moderne Siedlung mit Zigtausenden "Wohneinheiten", vornehmlich in Ferienwohnungen und -häusern.
Der gößte Teil der Pläne ist mittlerweile in die Realität umgesetzt worden: Saint-Cyprien-Plage präsentiert sich als moderner Ort mit erstklassiger touristischer Infrastruktur, allerdings - nicht zuletzt aufgrund fehlender älterer Bausubstanz - ohne viel Atmosphäre.
Während sich das Zentrum mit Hotels, Restaurants und Bars rund um die Strandpromenade und den Boulevard Maillol erstreckt, besteht der Ortsteil Capellans im Süden fast ausschließlich aus Ferienhäusern und Appartement-Anlagen.
Da die Verantwortlichen bei der Planung mehr auf Ferienhäuser denn auf Campingplätze bauten, unterscheidet sich das Publikum hier von dem in Argeles.
Die Urlauber in SaintCyprien-Plage sind durchschnittlich ein paar Jahre älter, was sich in weniger Hektik im Ort und am Strand widerspiegelt.
Viele Gäste haben ein Schiff im Jachthafen liegen, der mit 2.200 Plätzen der zweitgrößte der gesamten Mittelmeerküste ist. Doch es wird schon vorausgedacht - geplant sind weitere 500 Plätze.
|