Saint Cirq Lapopie
 
     
   
     
     
     

 

 

 

 

 
  Andre Breton
 
     
 
     
 

Andre Breton in Saint Cirq Lapopie

 

 

 
 

"Wie eine unwirkliche Rose in der Nacht."

Andre Breton hatte soeben Saint-Cirq-Lapopie erblickt. Wir sind im Jahre 1951 und nichts wird diesen Zauber je trüben.

"Ich habe aufgehört, mich an einen anderen Ort zu sehnen", vertraut er uns an. Ja, es ist wahr, Saint-Cirq-Lapopie grenzt ans Wunderbare.

Andre Breton

Das Dörfchen mit dem duftigen Namen, zarter als die Blüte des Klatschmohns, zwingt uns in seinen Bann.

Hier, hoch über dem Fluss, der sich eingehüllt in sanftes Rauschen genüsslich mit einem hellen Saum aus Schaumkrönchen umgibt, ist zwischen Stein und Licht ein wahres Kleinod eingebettet.

Alle Superlative der Welt würden nicht ausreichen, um eine Vorstellung von diesem verborgenen Juwel zu geben.

In über achtzig Metern Höhe schmiegt sich das Dorf über die letzten Stufen einer Felswand, aus der die feine Silhouette der Kirche wie eine allerletzte Blume emporschießt.

Bei Tagesanbruch, wenn vom Fluss der rosa Dunst aufsteigt und sich wie ein zartes Tuch um den Felsen legt, schwebt das Dorf sanft über den hauchzarten Schwaden.

Wenn die Nacht kommt und jeder Stein im goldenen Abendlicht leuchtet, funkelt Saint-Cirq-Lapopie wie ein Stern und wird für einen kurzen Augenblick vom Hauch der Unvergänglichkeit umgeben.

Möge uns dieses Wunder erhalten bleiben!

Andre Breton