Pierre Loti und Rochefort

Für die, die damals nicht reisen konnten oder wollten, schuf der Weltenbummler Pierre Loti das oftmals bizarre Szenarium fremder Städte und Länder. Mit dem exotischen Ambiente seiner Romane, in denen der Schriftsteller und Marineoffizier seine Erlebnisse verarbeitete, bediente Loti alias Julien Viaud (1850-1923) das Fernweh seiner Leser.

In »Aziyadeh« schildert er seine aufregende Liebesgeschichte mit der türkischen Haremsdame Hakidje. Hinter der schlichten Fassade der Maison de Pierre Loti, südlich der Place Colbert mit ihren repräsentativen Bürgerhäusern, verbirgt sich ein aufregendes Museum mit den authentischen Wohnräumen des von fernen Ländern inspirierten Romantikers: Orientalische Salons, Teile einer Moschee aus Damaskus mit türkisfarbenen Mosaiken, die originale Grabstele seiner türkischen Geliebten, die er vom Topkapi-Friedhof in Istanbul stahl, und ein Minarett.