Ribeauville
 
 
 
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Allgemeines zu Ribeauville

 

 

 

 

 

RIBEAUVILLE
Stadt der «Ratbold» und der «Pfeiferbrüder»

Im 8. Jahrhundert war hier, irgendwo am Fusse der Vogesen, ein Besitztum, das "Ratboldilare" genannt war; Vilare bedeutete Länderei und Ratbold (Ratpolt auf deutsch) war der Name des Eigentümers. Ratbaldovilare ist der Ursprungsort von"Ribeauville", Rappoltsweiler auf deutsch.

Die Granitfelsen, die sich vom Gebirge abheben, und die jetzt den deutschen Namen Ulrichsburg (die Grösste der drei Burgen) tragen, Wessen Rappolstein auf deutsch (bedeutet der Felsen der Ratpolt).

Die Anarchie, die nach dem Zusammenbruch des Kaiserreichs Karl des Grossen herrschte, erreichte ihren Höhepunkt in unseren Gegenden im X. und XI. Jahrhundert, und die Adeligen begannen sich an den günstigen Stellen, Festungen zu bauen und von dort aus drängten sie sich den Dörfern der Umgebung als Lehnsherren auf.

So erbaute ein gewisser Reginbold, auf französich "Reinbaud" einen Rittersitz auf diesen Felsen und wurde auf deutsch "Rappolstein" und auf französich "Reinbeaupierre" genannt; letzter Ausdruck wurde später "Ribeaupierre".

Das Schloss gab wiederum seinen Namen der adeligen Familie, deren Besitz es war.

"Ribeauville", zuerst ein einfaches Dorf, war der Hauptort des herrschaftlichen Gutes geworden. Zur Zeit von Anseimus II. , gegen 1290, wurde Ribeauville von den Ribeaupierre zu einem Marktplatz erhoben ; sie umgaben den Ort mit Festungmauern und machten eine Stadt daraus, die wieder in vier Kleine Städtchen eingeteilt wurde.

Anfang des XVI. Jahrhunderts verliessen die Schlossherren die 3 Bergschlösser, da durch die Entwicklung der Schusswaffen, sie denselben immer mehr ausgesetzt waren. Ausserdem schienen ihnen diese Burgen auch unbequem ; so, verwandelten Sie ein Gebäude das sie in der Oberstadt in Besitz hatten.

Es stehen nur noch schöne Gärten in Terrassen, die mit Wasserbecken und Statuen angelegt sind und die jetzt zum Altersheim des Protestantischen "Diaconat" gehören.

Der berühmteste Gast dieses Schlosses war "Louis XIV", der dort vom 29. auf den 30. August und vom 2. auf den 3. September 1673 übernachtete.

Der Graf "Jean Jacques", der letzte des elsässischen "de Ribeaupierre", war fünf Wochen vorher gestorben. Durch eine Gunst von Ludwig XIV., erbte der Schwiegersohn des Grafens Jean-Jaques, der Pfalzgraf Christian II. von Birkenfeld ein deutscher Prinz eines Nebenzweiges der Familie von Wittelsbach die Grafschaft "de Ribeaupierre"; seine Rechte wurden sehr umstritten.

Aber es sprach für ihn, dass er Offizier im Dienste Frankreichs war. Seine Nachkommen weilten oft im Schloss von Ribeauville bis die Revolution alle diese vom Mittelalter hinderlassenen herrschaftlichen Güter aufhob.

Der letzte Lehnsherr dieses herrschaftlichen Gutes, der Fürst Max, musste das Elsass verlassen nach München wo er 1805 der erste König Bayerns wurde.

Der St. Ulrich (die Ulrichsburg Höhe 530 m) ist das Stattlichste der 3 Schlösser. Erbaut in der Mitte des 13ten Jahrhunderts auf einem über das Strengbachthal ragenden Felsgebirgsvorsprung, erhielt das Schloss ununterbrochene Ausdenhungen.

Die hervortrefflichste, ein gewaltiger Flügel der aus zwei weiten aufeinander gebauten Räumen entsteht, die auf der Morgenseite durch 7 grosse Doppelfenster je unter einem Bogen, beleuchtet waren.

Der oberste Stock ist heute verschwunden. An diesem Flügel wurde eine, dem heiligen Ulrich gewidmete Kapelle angebaut und wurde am 20. Oktober 1435 vom Bischof von Basel geweiht.

Ein gewaltiger viereckiger Turm, der heute noch bis auf die Zinne ganz steht überragt den Bau, den die Ribeaupierre im Lauf des 17. Jahrhundert endgültig verlassen haben.

In diesem Turm, der Zeitgeschichte nach, wurde die schöne junge Witwe des Ritters von Hungerstein eingesperrt nachdem sie ihren alten Gatten erdrosseln lies im Jahre 1487.

Das Schloss "Felsen" oder "Giersberg" steht auf der gleichen Höhe wie der St. Ulrich. Es ist das kleinste der Schlösser. Erbaut in der zweiten Hälfte des 13ten Jahrhunderts scheint es am wenigsten erreichbar zu sein, so steil sind die Felsen auf denen es errichtet wurde.

Es wurde trotzdem belagert und im Jahr 1422 von Maximin de Ribeaupierre besiegt. Sein letzter Besitzer, Herr von Giersberg dessen Familie den Besitz in Lehngut von den Ribeaupierre hatte, wurde dabei getötet.

Die Riheaupierre haben das Schloss im 16ten Jahrhundert verlassen. Der Haut Ribeaupierre "Hoch Rappolstein" erhebt sich auf dem Gipfel des Gebirges.

Es ist vom St. Ulrich aus, leicht erreichbar wenn man den Weg mit dem roten Dreieck nimmt. Es ist das Älteste der 3 Schlösser. Im Jahr 1084 erwähnt man schon sein Vorhandensein. Wahrscheinlich liegt es auf einem Römerfundament wie es die in seiner Nähe gefundenen römischen Müntzen aus dem 4ten Jahrhundert, vermuten lassen.

Am Ende des 13ten Jahrhunderts diente das Schloss als gewöhnlicher Wohnsitz der Ribeaupierre.