Montblanc
 
 
 
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Montblanc in Frankreich

 

 

 

 

Beschreibung 

Der höchste Berg der Alpen wurde bereits 1786 zum ersten Mal bestiegen. Seither hat der 4807 m hohe Montblanc nichts an Faszination eingebüßt, weder bei den Bergsteigern noch bei den unsportlicheren Touristen, die sich mit der Luftseilbahn auf die Aiguille-du-Midi (3842 m) befördern lassen.

Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 km/h und einer Neigung bis zu 100% werden 2750 m Höhenunterschied in ein paar Minuten überwunden.

Bei den Franzosen rangiert die mächtige Gebirgsgruppe (50 km lang und 15 km breit) an Beliebtheit gleich nach dem Eiffelturm und der Cote d' Azur.

Der Rundblick von den Terrassen auf den bei den Bergspitzen ist grandios: Gipfel an Gipfel reiht sich bis tief in die Schweizer Alpen, weit unten breitet sich das Weiße Tal aus mit Biwaks, Skiläufern und Bergsteigerkolonnen.

Von hier aus überfliegt man in einer Kabinenbahn innerhalb von gut 30 Minuten das Weiße Tal und den Geant-Gletscher. Die Hellbronnerspitze (3452 m) liegt auf italienischem Boden und öffnet den Blick auf die Südseite des Montblanc-Massivs sowie in die italienischen und Schweizer Alpen. Am Mont Dolent (3823 m) treffen Frankreich, die Schweiz und Italien zusammen, weshalb er auch Dreiländergipfel genannt wird.

Unter der Aiguille-du-Midi und der Hellbronnerspitze führt übrigens der 11,6 km lange Straßentunnel von Chamonix ins italienische Aosta-Tal.

Chamonix ist eine 10.000 Seelen-Stadt, die im Juli/August 120.000 Menschen beherbergt. Trotzdem verkraftet es den Touristenrummel mit einem gewissen Charme. Das Mekka des Alpinismus zu Füßen des weißen Giganten hält die Erinnerung an seine Bergpioniere wach, z.B. mit dem Denkmal des Schweizer Naturforschers Saussure, der 1787 bei der Zweitbesteigung barometrisch die Höhe des Montblanc feststellte.

Erinnerungen an verflossene Zeiten auch im Musee alpin: Im ehemaligen Chamonix-Palace sind Zeugnisse alpinistischer Heldentaten und Unglücksfälle, alte Bergsteigerausrüstungen, Darstellungen des Montblanc, Bergkristalle, bäuerliche Gerätschaften, Möbel usw. ausgestellt. Das Sammelsurium steht in krassem Gegensatz zum modernen Fremdenverkehr in Chamonix.

Nördlich von Chamonix liegen die Naturreservat Aiguilles-Rouges, Sixt-Passy, Carlaveyron und Vallon de Berard. Das stark gefurchte, kristalline Bergmassiv der Aiguilles-Rouges steht auf einem Urgesteinssockel und war ursprünglich mit der Montblanc-Gruppe verbunden, bevor ein gewaltiger Gletscher und die Arve sich ein ausladendes Bett geschaffen hatten.

Die Reservate hängen mehr oder weniger zusammen und gehören zu den schönsten und beliebtesten Wandergebieten der französischen Westalpen. Kein Gipfel erreicht hier die Dreitausendermarke, aber vor allem im Nordwesten ist die Landschaft von Gletschern geformt, die stark geschrumpft oder gänzlich verschwunden sind: Kleine und größere Bergseen, Hochmoore, rundpolierte und ausgeschliffene Felsen sind ihre Hinterlassenschaft.

Die mächtige Felsarena Cirque du Fer a Cheval wurde 1993 mit dem Prädikat »Grand Site National« ausgezeichnet. Das Felsenrund mit seinen von Gletschern gespeisten über 30 Wasserfällen (im Juni; ein Teil versiegt im Hochsommer) liegt in den Kalkalpen des Faucigny an der Grenze zum Wallis.

Vom Informationszentrum mit großem Parkplatz hat man einen schönen Blick auf das 500-700 m hohe »Hufeisen«.

Die Font de la Combe, einen zweiten Felszirkus mit Wasserfällen nordöstlich davon, erreicht man zu Fuß in knapp 1 Stunde durch ein malerisches Hochtal. Vom Dorf Sixt zweigt ein Weg gegen Süden ab, der zu den Wasserfällen Cascade du Rouget und Les Fonts führt. In südwestlicher Richtung befindet sich das Desert de Plate, ein 15 km² großes Karstfeld mit einem der weitläufigsten unterirdischen Höhlensysteme Frankreichs.

Das kleine Reservat Carlaveyron schließt sich gegen Südwesten an das Aiguilles ­Rouges an und ist fast zur Hälfte mit Urwald bedeckt. Das Naturreservat Le Vallon de Berard setzt die Schutzzone im Nordosten fort. Am Berard-Paß werden die 72 Arten Zugvögel, die durchs obere Arve-Tal in südwestlicher Richtung ins Rhonetal fliegen, seit mehreren Jahren beobachtet und zum Teil beringt.

Die Reserve naturelle Contamines-Montjoie südwestlich von Chamonix ist als offizieller Ausgangspunkt für die Montblanc­Umwanderung (Tour du Mont-Blanc) bekannt: Bei der Kirche Notre-Dame de la Gorge endet die D 902, und der Fernwanderweg GR 5 beginnt.

Der Tre la Tete (3930 m) streckt seine graue Gletscherzunge tief ins Tal hinunter und ist an dem vergleichsweise rauhen und feuchten Kleinklima beteiligt, das der Fichte behagt. Mit rund 10 km² ist er der drittlängste Gletscher im Montblanc-Massiv.

Zum Departement Haute-Savoie gehören auch der Lac d'Annecy und ein Großteil des Genfer-See-Südufers. Das Naturreservat Bout du Lac am Südende des Lac d' Annecy umfaßt ein 84 ha großes Schilfgebiet, das von zwei Flüssen durchzogen wird, in denen 1972 Biber ausgesetzt wurden. Auf dem Ostufer bei Talloires erhebt sich der Roc de Chere. Auf dem kleinen bewaldeten Hügel gedeiht eine erstaunliche Vegetation: Auf engstem Raum stehen Alpenrosen und andere subalpine Arten neben mediterranen Pflanzen.

Zwischen Thonon und Publier schlängelt sich die Dranse in den Genfer See und hat sich ein inselreiches Delta geschaffen. Trotz des nahen Industriegebiets auf der einen und der Villen auf der andern Seite leben hier 80 Brutvogelarten.