Mont Ventoux
 
 
 
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Der Mont Ventoux in Frankreich

 

 

 

 

Tiere Pflanzen

Insgesamt 65mal hat der Insektenforscher Jean-Henri Fabre den Mont Ventoux bestiegen, um seine Flora zu studieren:

»An seinem Fuß gedeihen der frostempfindliche Olivenbaum und eine große Zahl jener halbholzigen Pflanzen, wie der Thymian, deren aromatische Wohlgerüche zu der Sonne der Mittelmeergebiete gehören.

Auf seinem Gipfel hingegen, der während mindestens sechs Monaten von Schnee bedeckt ist, findet man einen nordischen Pflanzenwuchs, der zum Teil aus arktischen Gebieten stammt.

Ein halber Tag senkrechten Aufstiegs lässt vor unseren Blicken eine Folge von Pflanzentypen vorüberziehen, denen man sonst nur während einer langen Reise von Süd nach Nord, dem selben Längengrad entlang, begegnen würde.«

Fabre erwähnt unter anderen Arten den arktisch-alpinen Gegenblättrigen Steinbrech und den Moos­ Steinbrech, den Gelben Alpenmohn, die Felsen-Wolfsmilch, den Zottigen Mannsschild, das Mont-Cenis-Veilchen, den Weidenblättrigen Baldrian, die Herzblättrige Kugelblume und das Alpenvergißmeinnicht.

Kalkliebend sind auch der Zwergpippau, der seine langen Wurzeln durch den Schotter bohrt, der Gelbe Enzian, das Alpen-Leinkraut, die Westalpen- oder Allionis-Glockenblume und der Türkenbund.

Der Baumbestand spiegelt die klimatischen Höhenstufen ebenfalls wider, mit Steineichen, Flaumeichen, Rotbuchen, Aleppokiefern, Strandkiefern, Waldkiefern, Zedern, Lärchen, Weißtannen, Österreichischen Schwarzkiefern und Bergkiefern.

Der intensiv duftende Lavendel ist im westlichen Mittelmeerraum heimisch und wird im Vaucluse auf 3.500 ha angebaut.

Man zieht hier eine Hybride zwischen Schmalblättrigem und Breitblättrigem Lavendel vor, die große Erträge bringt und sehr hitzeresistent ist. Er wird im Hochsommer geerntet, wenn sich die Aromastoffe voll entwickelt haben. Aus 100 kg Lavendelblüten wird 1 L hoch konzentriertes Öl destilliert.

In der Garrigue, die weite Gebiete des Plateau de Vaucluse bedeckt, duften zu dem Rosmarin, Thymian, Salbei, Bohnenkraut, Myrte, Ginster und Strauchiger Jasmin.

Eine gesuchte Kostbarkeit sind die schwarzen Trüffel, die unter Eichen wachsen und einen Geruch verströmen, den Wildschweine ebenfalls außerordentlich schätzen.

Auch die Fauna ist dank der krassen Klimaunterschiede auf kleinem Raum reich. Der Rauhfußkauz stößt auf dem Ventoux an seine südliche Grenze. Am Nordhang des Ventoux sonnt sich die seltene und geschützte Wiesenotter.

Rothirsche wurden wieder eingebürgert, Mufflons ausgesetzt, und es gibt eine Menge Wildschweine.

In den Dentelles de Montmirail wie im Ventoux sind Schlangenadler, Raubwürger, Rotkopfwürger, Wiedehopf, Bienenfresser, Alpensegler zu Hause.

Mit etwas Glück kann man Schmutzgeier entdecken, die in den Felsen der Dentelles nisten. In der Hochebene des Vaucluse findet die Perleidechse neben anderen Eidechsen- und Schlangenarten ihren idealen Lebensraum: offene, steinige Garrigue mit vielen Großinsekten und Unterschlüpfen.