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Der Mont Ventoux in Frankreich

 

 

 

 

Les Georges de la Nesque

Die romanische Kapelle von Saint Michel de Anesca
Der Aussichtspunkt von Castelleras und der Stele (Pfeil) gewidmet an Frdddric Mistral

Gleich hinter der Verdon-Schlucht ist die Nesque-Schlucht die spektakulärste der Provence, eine der schönsten hydrogeologischen Schluchten des Midi. Ein grandioser und wilder Canyon, wo fantastische Felsen herausragen, die man entdecken kann (D 942 von Sault nach Carpentras), wenn man die gewundene und von Tunneln unterbrochene Strasse fährt oder von den Aussichtspunkten aus, unter anderem dem Aussichtspunkt von Castelleras, direkt gegenüber dem beeindruckenden « Wachs-Felsen ».

Am Grund der Gorges de la Nesque, am Rande des Flusses, total verdeckt
von einem überhängenden Felsen, befinden sich zwei weitere Verstecke, die in den Stein gehauen sind und zu vorgeschichtlicher Zeit bewohnt waren : die Kapelle Saint Michel de Anesca (der Nesque) ist ein einfaches Gebäude, das durch seine Lage, sein Alter (12. Jahrhundert) und seine Geschichte sehr interessant ist.

Im Inneren ist eine gallo-romanische Säule erhalten, die im Mittelalter den Altar gestützt hat.

Die Kapelle wurde im Jahre 1643 vollkommen restaurauriert, wie uns die Einkerbung auf dem Mittelgewölbe des Türbogens erklärt.

Um an diesen Wallfahrtsort, der noch im 19. Jahrhundert besucht wurde (immer am 8. Mai und am 29. September), zu gelangen, gibt es vier Wege : der erste, von Monieux aus, folgt vom Plan d'eau de Malaval entweder dem einen oder anderen Ufer des Flusses.

Der zweite, der direkt hinführt, fängt auf der RD 942 an, links wenn man von Monieux aus kommt, 700 in vor dem Aussichtspunkt von Castelleras.

Der dritte fängt am Aussichtspunkt von Castelleras an, der die Grotte, die seinen Namen trägt, überragt. Der Anfangs- oder Endpunkt des vierten befindet sich in der Nähe des zweiten Tunnels.

Im Laufe des Jahres 1866, lange vor der Eröffnung der Strasse, die diesen Wallfahrtsort überragt, entdeckt Frederic Mistral die Schlucht der Nesque und die wilden Bienen-Stöcke des Rocher du Cire.

Er setzt sein Leben aufs Spiel, um die goldenen Bienenwaben, getränkt mit Honig, zu ergreifen.

Dieses unerwartete Ereignis auf seinem Ausflug auf den Rocher du Cire, widergegeben im Calendal, chant VII, bilden einen der Höhepunkte dieses epischen Gedichts, in zwölf Versen in denen der Autor die maritime und bergige Provence verherrlicht.

Die Stele, gewidmet Frederic Mistral, die auf dem Aussichtspunkt von Castelleras steht, der extra dazu umgebaut wurde, um die Statue direkt gegenüber dem Rocher du Cire aufzustellen, dominiert eine der schönsten wilden Landschaften der Provence.

Sie wurde vom Syndicat d'Initiative de Sault am September 1966 aufgestellt und eingeweiht.

Aber lassen wir lieber den Poeten sprechen, der vor mehr als einem Jahrhundert diesen Ort als einen der herausragendsten der Provence gerühmt hat und leben wir mit ihm seine Zeit, indem wir einen Ausschnitt des Calendal, in provenzalischer Version, lesen:

Calendal, Vers 7 :

"Aquelo Nesco s'encafourno
Dins uno coumbo arebro, e sourno
E ven piei un moumen que la roco subran
S'enarco amount qu'es pas de dire ...
Vous parle dou Roucas dou Cire :
Ni cat, ni cabro, ni Satire,
N'en responde segur, jamai l'escalaran ! "