Luberon
 
 
 
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Die Waldenser im Luberon

 

 

 

 

 

Die Waldenser: Schüler von Valdes (Lyoner Kaufmann aus dem 12. Jahrhundert, der die Armut predigte), 1214 zu Ketzern erklärt, verteilten sich die Waldenser in Krankreich und Europa und ließen sich insbesondere im Luberon nieder.

1540 verkündete das Parlament der Provence den Erlass von Mermdol, die die erneute Verfolgung der Waldenser einleitete, 1545 ging der Baron Meynier d'Oppede blutig gegen die Waldenser im Luberon vor. Dabei kommen rund 3.000 Waldenser zu Tode und an die 700 werden zu Galeerenstraten verurteilt.

Die Vergangenheit besteht auch hier nicht nur aus Schönheit und lieblicher Natur.

Als 1832 die Cholera in den Dörfern hauste und die Täler fast leer fegte, mag mancher an das Massaker gedacht haben, das Fanatiker im 16. Jahrhundert in den versteckten Dörfern anrichteten.

In diesen einsamen Tälern ließ die katholische Kirche wieder einmal nach Menschen jagen.

Damals waren es die Anhänger des Petrus Waldus, die Waldenser, die drankamen. Es war die gesamte Einwohnerschaft der Luberondörfer.

Man arbeitete gründlich zur Gotterbauung: Kinder wurden gleich am Ort geschlachtet, Frauen kamen als Nachschub in die Hafenbordelle von Marseille und die Männer wurden als Galeerensklaven, ein Ecu pro Mann, verkauft.

Die Allerheiligste Kirche machte mit dieser frommen Aktion einen ganzen Batzen Geld und die völlig menschenleeren Dörfer wurden anschließend mit frommen Katholiken neu besiedelt.

So einfach war das damals. Aber die Erinnerung ist in den Luberondörfern erhalten geblieben. Auf dem Dorfplatz von Oppede-le-Vieux, heute eine Malerkolonie im Petit Luberon, steht der Gedenkstein für die Opfer mit recht deutlicher und eindeutiger Beschriftung!

Und stets liegen frische Blumen davor, stets.

Auch im Luberon gilt wieder: Die provencalische Geschichte ist immer dabei, man soll sie nie aus den Augen verlieren.