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  Belchenwolf ( Familie Wolf )      
         
         

DER BELCHENWOLF
Porträt eines Pioniers des Tourismus.

Einige Familiennamen sind sehr eng mit einem Ort verbunden. So auch der Name Wolf der nicht nur für einen gewissen Vorreitergeist Markstein steht sondern ebenfalls für die bemerkenswerte Geschichte der Hotelbesitzer, die einerseits von den hier tätigen Menschen und andererseits vom Charme geprägt wurde, mit dem diese zur touristischen Ariziehungskraft der Hochvogesen beigetragen haben.

Edouard genannt der Belchenwolf ist und bleibt ein Wahrzeichen dieser wahrhaften Legende.

Die Ursprünge der Familie Wolf gehen auf den Ort Obermendig in der Nähe von Koblenz in Deutschland zurück. Edouard Wolf kommt am 11. Juni 1861 in Straßburg zur Welt.

Obwohl eigentlich Uhrmacher von Beruf, übernimmt er im Jahr 1892 die Leitung des vom Club Vosgien (Vogesenverein) 1887 in der Nähe des Gipfels des Großen Belchen errichteten Hotels.

Sowie Qualität und Originalität des Empfangs als auch seine Kenntnis des Gebirgs bringt ihm schnell den Spitznamen „Belchenwolf" ein. Er trägt dadurch zum guten Ruf seines Etablissements bei und leistet einen erheblichen Beitrag zur Entwicklung des Tourismus in den Hochvogesen vor dem Ersten Weltkrieg.

1914 wird das Belchenhotel jedoch stark beschädigt und Edouard nach Westfalen deportiert, wo er bis zum Kriegsende bleibt.

Nach seiner Rückkehr richtet er auf dem Belchen in einer ehemaligen Militärbaracke ein provisorisches Hotel ein, welches unter dem Namen Wolfs-Baracke oder -Kantine bekannt und von 1919 bis 1923 in Betrieb ist.

Kurze Zeit darauf lässt er sich am Markstein nieder und gründet dort ein Chalethotel, welches zur Verbreitung des Wintersports in der Ortschaft beiträgt.

1930 verlässt er die Vogesengipfel und zieht hinab ins Tal, wo er eine Karriere als Vertreter für Weine aus Südfrankreich einschlägt.

1933 bekommt Edouard, der bereits Träger des Ordens Merle agricole (für Verdienste in der Landwirtschaft) ist, die Verdienstmedaille der „Reconnaissance francaise" in Silber verliehen.

Er wird zum Ehrenmitglied des Club Vosgien der Ortsvereine Guebwiller und Großer Belchen sowie des Skivereins Guebwiller. Darüber hinaus gehört er zu den Pionieren des elsässischen Skisports, belegt 1897 den dritten Platz auf dem ersten Skiwettbewerb auf dem Feldberg im Schwarzwald und nimmt an der ersten deutschen Skimeisterschaft im Jahr 1901 teil.

1955 ruft sein Sohn zu Ehren seines Vaters den Challenge Edouard Wolf am Markstein ins Leben.

Noch heute erinnern auf dem Großen Belchen zwei Bronzetafeln – eine in den Ruinen des ehemaligen Hotels und die andere am Wolfsfelsen – an den Belchenwolf.