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Das Elsass / Märchen und Legenden

 

 

 

 

Märchen und Legenden aus dem Sundgau und anderswoher.

         
Märchen und Legenden
  Die Undine von Morimont
   
  (Courtavon)

Mathilde von Morimont bekam von ihrer Patin, einer Undine, einen Apfel geschenkt. Es war nicnt etwa ein gewöhnlicher Apfel, sondern einer, mit dem man sich drei Wünsche erfüllen konnte.

Nach dem Brand von Schloss Morimont, wobei ihr Vater und ihre Stiefmutter ums Leben kamen, fand sie bei einer alten Magd, bei der sie Gänse hütete, Zuflucht. In ihrer Nähe veranstaltete ein reicher schöner Ritter festliche Bälle und hoffte, so die Frau seiner Träume zu finden.

Mathilde ging dank ihres Apfels zweimal zu diesen Bällen, trug die allerschönsten Kleider und glitzernden Schmuck. Als es Mitternacht schlug, verschwand sie und kehrte zu ihrem Hof mit den Gänsen zurück. Der unsterblich verliebte Ritter liess die schöne Unbekannte in der ganzen Umgebung suchen, jedoch vergebens.

Daraufhin verfiel er in tiefste Melancholie und nichts und niemand konnte ihm helfen. Diese Nachricht kam auch Mathilde zu Ohren. Sie bereitete ihm einen Kräutertee und liess einen Ring, den der Ritter ihr verehrt hatte, hineinfallen.

Sie vertraute ihr Geheimnis ihrer alten Magd an, die ihm das kostbare Geschenk ins Schloss bringen sollte. Der Ritter erkannte den Ring wieder. Er war von Liebe entbrannt wie nie zuvor und verlangte, das Gänsemädchen kennenzulernen. Einige Zeit später erschien Mathilde, schöner als je zuvor, in einem wunderbaren Kleid.

In den ersten Sommertagen vermählten sich die beiden auf einer prächtigen Hochzeit. Sie wünschten sich, in Frieden und Zuversicht leben zu können. Leider musste der Ritter, als sich der Nebel über die Teiche von Courtavon zu legen begann, in den Krieg ziehen.

Die junge Braut gebar ihm einen Sohn. Ihre Schwiegermutter, die misstrauisch und falsch war, fand ihre Schwiegertochter nicht würdig und liess ihrem Sohn mitteilen, dass Mathilde ihm ein Ungeheuer auf die Welt gebracht habe. Sie befahl, das Neugeborene ins Wasser zu werfen und es ertrank.

Später versuchte die eifersüchtige Alte ihre Schwiegertochter in einem siedendheissen Bad umzubringen. Nun verwirklichte sich der dritte Wunsch. Die Undine erschien mit dem kleinen Jungen im Arm. Sie liess das Wasser im Handumdrehen erkalten und Mathilde war gerettet.

Zugleich öffnete sich die Tür. Der Ritter stürzte auf seine Frau zu und nahm sie in die Arme. Von nun an lebten sie alle drei gücklich und in Frieden.