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Klima der französischen Alpen

 

 

 

 

Das Klima in den französischen Alpen

 

Das Klima des Westalpenraumes ist uneinheitlich, von unterschiedlichen Einflüssen geprägt und bedarf einer differenzierten Betrachtungsweise.

Im Grenzbereich zweier großräumiger Klimazonen tritt auch eine alpine Komponente deutlich in Erscheinung.

Während die nördlichen Gebietsteile von der gemäßigten Klimazone West­und Mitteleuropas mit ihren charakteristischen Westwetterlagen beeinflusst sind, liegt der Süden im mediterranen Einflussbereich.

Die alpine Komponente beschränkt sich im wesentlichen auf die zentrale Lage der Hochregionen und äußert sich in niedrigen Durchschnittstemperaturen, kurzen Sommern und ergiebigen Schneefällen.

Die Westwetterlagen gestalten den Wetterablauf wechselhaft bei gemäßigten Temperaturen. Eine größere Anzahl von Sonnentagen, relativ hohe Durchschnittstemperaturen sowie im Frühjahr und Spätherbst vermehrt auftretende Niederschläge von z. T. großer Ergiebigkeit kennzeichnen die klimatischen Verhältnisse des südlichen Alpenraumes in mediterranem Einflussbereich.

Der äußerste Westen und nordwestlich angrenzende Gebietsteile werden in nicht unerheblichem Maße von besonderen Klima­und Wetterverhältnissen beeinflusst, wie sie im Rhonebecken vom Delta bis weit nach Norden vorherrschen.

Im Gebirge ist ein deutliches Temperaturgefälle bei zunehmender Höhe festzustellen.

Eine vereinfachte For­mel besagt, dass mit 170 m Höhenzunahme die Temperatur um 10 Celsius absinkt.

Dabei sind jedoch weder Kälte abstrahlung vergletscherter Gebietsteile noch die im Hochgebirgsraum vorherrschende stetige Luftbewegung berücksichigt.

Zwar werden die Klimate in den einzelnen Regionen von deren geographischer Lage und Höhe bestimmt, doch gibt es deutliche Abweichungen regionaler Eigenart.

So ist das Klima im Rhonetal, von Brig bis zum Genfer See, ausgesprochen mild und trocken.

An den Uferstreifen des größten Binnengewässers im Westalpenraum werden ebenfalls noch hohe Durchschnittstemperaturen erreicht, Niederschläge treten jedoch häufiger auf als in den Sonnenlagen des Wallis.

Das Tessin und italienische Gebietsteile an Lago di Corno, Lago di Lugano und Lago Maggiore sind in den Wintermonaten, im Frühjahr und Spätherbst klimatisch ebenfalls besonders begünstigt.

Wetter

Das Wetter wird im westlichen Alpenraum weitgehend vom großräumigen Witterungsablauf bestimmt, von Luftdruckgegensätzen und Luftmassenverteilung periodischer Vorgänge.

Um dies zu verstehen muss man wissen, dass das Wettergeschehen in Europa sich an den Zugbahnen der Tiefdruckgebiete (Zyklonen) und mehr oder weniger ortsfester Hochdruckgebiete (Antizyklonen) orientiert.

Stationäre Zonen hohen Luftdruckes sind meist über den Azoren oder dem osteuropäischen Festland vorherrschend.

Die Zugbahnen der Tiefdruckgebiete oder Störungsausläufer, die diesen vorauseilen, verlaufen stets in west­östlicher Richtung, gelegentlich etwas nach Norden oder Süden abweichend.

Diese berühren in der Regel den Norden Englands und Skandinaviens, zeitweilig, vorzugsweise in den Wintermonaten, verlaufen sie jedoch auch südlicher.

Um den Kern der Tiefdruckgebiete werden gewaltige Luftmassen entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt. So erfolgt an der Vorderseite die Zufuhr feuchtwarmer Luftmassen aus dem Mittelmeerraum zunächst aus südlicher, dann aus südwestliche Richtung bis nach Mitteleuropa.

An der Rückseite wird Kaltluft aus nördlichen Breiten weit nach Süden verfrachtet. Sogenannte »Mittelmeertiefs« entstehen meist im Frühjahr oder Spätherbst im Gefolge starker Polarlufteinbrüche und beeinflussen mit länger anhaltenden, ergiebigen Niederschlägen besonders den Süden des Alpenraumes.

Niederschläge erfolgen vermehrt im Bereich der jeweiligen Luftmassengrenze.

Der Alpenraum wird von den Westwetterlagen um so mehr beeinflusst, je näher ein Frontensystem am Hochgebirge vorüberzieht.

Nicht selten bilden die Hochlagen des Berner Oberlandes oder des Wallis dabei die Wetterscheide.

Je nach Lage oder Ausweitung einer Zone hohen Luftdruckes verliert auch das Wetter im nördlichen Alpenraum seinen überwiegend wechselhaften Charakter.

Gegenüber den Südalpen ist in den nördlichen Gebietsteilen die Niederschlagsneigung im Sommer stärker ausgeprägt.

Im Gefolge eines bis zum Mittelmeer gelangenden Vorstoßes polarer Kaltluft an der Rückseite eines nur langsam ostwärts fortschreitenden Tiefdruckgebietes kommt es im gesamten Alpenraum zu länger anhaltenden, ergiebigen Niederschlägen.

Anders als im Allgäu und im Bregenzer Wald, vollzieht sich der Wetterwechsel in den nördlichen Gebietsteilen des Westalpenraumes zügiger.

Sie sind daher weniger von den Auswirkungen eines sogenannten Nordstaus mit lange anhaltenden Niederschlägen betroffen.

Von den wetterbegünstigten Gebieten empfiehlt sich vor allem das Rhonetal als besonders niederschlagsarm.

Der Föhn

ein trockenwarmer Fallwind, ist eine der typischen Erscheinungen des Hochgebirgsraumes, die sich bis zum nördlichen Alpenvorland hin auswirkt.

Seine Entstehung verdankt er den feuchtigkeitsgesättigt aus dem Mittelmeerraum vordringenden, in den südlichen Tälern ansteigenden subtropischen Luftmassen.

Die bewegte, aufsteigende Luft kühlt sich stark ab und verliert durch Abregnen den größten Teil ihrer Feuchtigkeit. Mit der abwärtsgerichteten starken Luftbewegung an der Nordseite wird bei überdurchschnittlichem Anstieg der Temperaturen die Luftfeuchtigkeit weiter abgebaut, so daß der Wind trocken und warm die Tallagen erreicht.

In nordwärts verlaufenden Tälern kann sich die Luftbewegung weiter intensivieren und fortsetzen. Im Grenzbereich der Westalpen ist besonders das Rheintal dem Föhneinflußausgesetzt, doch auch westlicher gelegene Nordtäler weisen sich als Zugstraßen aus.

Diese typische, jedoch nie sehr lang andauernde Wetterlage lässt sich recht deutlich an den Föhnmauern erkennen, jenen mächtigen Wolkenbänken, die sich entlang der Kammlagen höchster Gipfelregionen erstrecken, ohne sich südwärts auszuweiten.

Vorboten sind sogenannte Föhnfahnen, Federwolken in geradlinig südwärts gerichtetem Verlauf, am Ende nach oben gekrümmt.