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Die französischen Alpen / Beschreibung

 

 

 

 

Die französischen Alpen

Die Französischen Alpen, Schauplatz der Olympischen Winterspiele 1968, sind ein weltberühmtes Windersportparadies.

Tausende frönen hier dem Eislauf, dem Rodeln, Skilanglauf, vor allem aber dem alpinen Skisport.

Ihre roten Nasen setzen Farbtupfer in die weiße Winterlandschaft; beim Apres-Ski herrscht gute Stimmung.

An Pisten ist kein Mangel, wer will, kann sogar am Mont Blanc, dem höchsten Berg Europas, seine Schwünge machen.

Bei der berühmten Fahrt mit der Seilbahn über den Kamm der Alpengipfel hinunter nach Italien sollte man einen gesunden Magen und einen ausgeprägten Sinn für landschaftliche Schönheiten haben.

Es gibt Gebiete, wo man bis in den Sommer Ski läuft; ansonsten gehört die Bergwelt, sobald die Frühjahrssonne dem Schnee zu Leibe rückt, der Zunft der Bergsteiger.

Will man nicht so hoch hinaus, unternimmt man ausgedehnte Bergwanderungen, die über Almen mit Kuhglockengeläut und Wiesenblumen führen, durch kleine Bergdörfer, die oft nur aus wenigen Chalets, aus denen der Kirchturm herausragt, bestehen.

Thermalbäder stehen Kranken und Erholungsbedürftigen offen, und mit dem Boot kann man auf dem Genfer See rasch mal zum Schweizer Ufer übersetzen oder sich einer Rundfahrt anschließen.

So halten die Französischen Alpen das ganze Jahr über für den Urlauber ein breites Angebot an Betätigungsmöglichkeiten bereit.

Sie bieten ideale Voraussetzungen für erholsame Tage in der frischen Bergluft, wo das Leben einfach ist, ohne dass man auf die Annehmlichkeiten der Stadt - etwa in der Universitätsstadt Grenoble - verzichten müsste.

Ob Sie Sport treiben oder einfach Ruhe brauchen, die anregende Höhenluft und das Gleichmaß des Lebens in der schönen alpinen Bergwelt wird Ihnen guttun.

Der höchste Berg Europas

Ist von den Französischen Alpen die rede, denkt man als erstes an den Mont Blanc, mit 4800 m der höchste Berg Europas, der über der Grenzstadt Chamonix im Herzen des Alpenparadieses emporragt.

Aus jeder Perspektive bietet der Berg mit den berühmten breiten Vorsprüngen an den Flanken einen faszinierenden Anblick.

Von oben wirken die großen Gebirgsmassive von Italien bis Österreich wie winzige, weit tiefer verlaufende Höhenzüge.

Im Sommer schaffen erfahrene Bergsteiger und Führer den Anstieg auf Skiern in zwei Tagen und verbringen die Nacht zwei Stunden unterhalb des Gipfels.

Am nächsten Morgen besteigen sie in aller Früh den Gipfel des großartigen Berges. Die Abfahrt durch herrlichen, frischen Pulverschnee nimmt den ganzen Tag in Anspruch.

Am Abend hört man in den Bars allerlei Geschichten vom großen Bergabenteuer.

Die Abfahrt vom Mont Blanc nach Chamonix führt über den Bossons­Gletscher (7 km) unweit des Eingangs zum Mont Blanc-Tunnel (11,5 km).

Bis 1978 war dies der längste Tunnel der Welt, der an seiner höchsten Stelle 2470 m hoch liegt.

Chamonix ist über den Tunnel mit dem italienischen Wintersportzentrum Courmayer verbunden, das durch den Bau des Tunnels bis auf 20 km an Chamonix herangerückt ist.

Der Urlauber könnte diesen Weg nach Italien nehmen und zurück mit den Seilbahnen fahren, die von Chamonix zum Aiguille de Midi (3800 m) hinaufführen, das berühmte Sommerskigebiet des Vallee Blanche sowie den Geant Glacier überqueren und den Pointe Helbroner, ein das ganze Jahr über schneesicheres Skigebiet, streifen, bevor sie in das Dorf Entreves bei Courmayer ins Tal hinuntergondeln.

Diese Fahrt gehörte ohne Zweifel zum Spektakulärsten und Aufregendsten, was auf diesem Gebiet geboten ist.

Für diejenigen, die in den Bergen etwas festeren Boden unter den Füßen brauchen, verkehrt ab Chamonix ein Zug nach Montenvers mit Aussicht auf das Ende des Vallee Blanche und das Mer de Glace (Eismeer).

Gewiss, die Kuhglocken sind aus dem Gebiet um Chamonix verschwunden. Der Tourismus schwingt hier das ganze Jahr hindurch das Zepter und hat die Viehweiden und Rinderherden ersetzt durch Hotels, Swimmingpools und Restaurants.

In ihrem Kern ist Chamonix jedoch wie die meisten Orte in den Alpen eine gewachsene, traditionsbewusste Stadt geblieben, mit einem hohen Marktwert und einer hochkarätigen internationalen Klientel.

Der St. Tropez der Alpen

Nicht weit von Chamonix liegt Megeve, Treffpunkt vor allem der Reichen und Berühmten wie Gstaad in der Schweiz.

Dieses Bergdorf mit seinen betürmten Häusern zieht auch im Sommer Urlauber an, denn die Wälder, die grünen Hügel und die Gebirgsbäche bieten Ruhe und Erholung. Besonders reizvoll sind aber die Skikurse - ist doch Megeve der Heimatort von Emile Allais, der eine moderne Skitechnik, die "Französische Methode", entwickelte.

Val d'Isere, die Heimat des französischen Skistars Jean-Claude Killy, sehen viele in Verbindung mit dem später erschlossenen Tignes als das schönste Skigebiet Europas. Die bis in 3750 m Höhe angelegten Pisten sind wie in Chamonix das ganze Jahr schneesicher.

Sowohl von Megeve als auch von Val d'Isere sind die nach Frankreich und Italien gerichteten Flanken des Mont Blanc gut zu sehen. Es heißt, in Val d'Isere-Tignes könne man eine Woche lang Ski laufen, ohne zweimal denselben Lift zu benutzen.

Im Sommer ist Val d'Isere ein Touri­stenzentrum nahe dem Nationalpark Parc de la Vanoise, der ein bedeutendes Refugium für die Tiere und Pflanzen der Alpen darstellt. Eine Seilbahn führt auf den Mont Bochor (2070 m) in den Nationalpark.

Wer gut zu Fuß ist, kann hier herrliche Wanderungen unternehmen.

Weiter südlich liegt die Garnisonsstadt Briancon, wo die französischen Gebirgsjäger Chasseur Alpin stationiert sind.

Mit seinen engen Straßen und den Holzbalkonen bildet Briancon das Eingangstor zum Tal La Vallouise und dem Parc National des Ecrins, dem größten der sechs französischen Nationalparks (91 800 ha).

Die alte Festung steht noch, und die Altstadt hat sich seit Ludwig IV. kaum verändert. In den Straßen und Durchgängen geht es so eng her, dass für Autos (zum Glück!) fast kein Durchkommen ist.

Die wichtigste Stadt in den Alpen ist Grenoble, wo Stendhal. Autor des berühmten Romans Rot und Schwarz, geboren ist.

Grenoble ist eine Industriestadt (Chemie, Computer, Mikrochip), dem Verkehr voll erschlossen, entsprechend laut und hektisch.

Die Universität hat einen guten Namen; ihre Gebäude sind inzwischen in die Vororte verlagert.

Die Investitionen im Zusammenhang mit dem Olympischen Spielen von 1968 haben das Gesicht Grenobles grundlegend verändert. Einen schönen Rundblick auf die Stadt hat man vom Fort der Bastille kaum fünf Minuten vom Stadtzentrum.

Das Musee des Beaux Arts sowie das Dauphinois- und das Stendhalmuseum, aber auch die Stadtbibliothek und die vielen modernen Plastiken zeugen vom hohen kulturellen Niveau dieser "Provinzstadt".

Der Likör der Mönche

Das berühmte Kartäuserkloster La Grande Chartreuse, wo bis heute ein bekannter Likör entsteht, lohnt einen Abstecher von Grenoble.

Im Jahre 1804 träumte der Bischof von Grenoble von sieben Sternen, die die Ankunft von sieben Pilgern ankündeten, unter anderen des Heiligen Bruno, der sich entschlossen hatte, der schnöden Welt den Rücken zu kehren und in völliger Abgeschiedenheit zu leben.

Der Bischof führte ihn zur Gebirgskette La Chartreuse, wo relativ abgelegen noch heute das Mutterkloster der Kartäuser steht.

Die Kartäuser leben zurückgezogen, vertiefen sich in Gebet und Studien, a­beiten aber auch körperlich.

Nur sonntags treffen sich die Mönche im Refektorium zu einem gemeinsamen Essen.

1132 wurde das Kloster von einer Lawine getroffen, achtmal in seiner Geschichte um ein Haar ein Raub der Flammen. Die jetzigen Gebäude entstanden 1688.

Besuchern steht das Kloster natürlich nicht offen; mit dem Auto darf man nicht hineinfahren. Die Mönche haben aber ein Museum eingerichtet, das über die Geschichte des Ordens und den Tagesablauf in ihrem Refugium in den Bergen Auskunft gibt.

Von besonderem Interesse sind die graphischen Darstellungen des Klosters mit den in Abgeschiedenheit meditierenden Mönchen.

Das Wintersportzentrum Chambery unweit des Klosters bringt uns wieder auf die Erde zurück.

1232 wurde die Stadt Sitz der Herzöge von Savoyen. Auch heute ist der Kern des Chateau (13. Jh.) noch zu sehen.

Die Fontaine des Elephants, ein 1838 errichteter Brunnen mit vier Elefanten, ist die wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt.

Er ehrt den Count de Boigne, der sein in Indien erworbenes Vermögen der Stadt vermachte. Das Chateau war zunächst Wohnsitz der ersten Herrscher von Chambery, dann der Herzöge von Savoyen.

Von der Place du Chateau ist der alte Stadtkern sehr schön einzusehen.

In der Ste.-Chapelle haben berühmte Franzosen geheiratet, so - auch König Ludwig XI. und Charlotte von Savoyen.

Die berühmte gotische Kirche wurde 1408 gebaut. Ebenfalls in Chambery zu sehen: das Musee Savoisien (Savoyen­Museum) und die Kathedrale St.­Francois-de-Sales.

Thermen und römische Bäder

Das benachbarte Aix-les-Bains, wo Rheumakranke behandelt werden und Reste römischer Bäder stehen. bezog seinen Namen vom lateinischen aquae Gratianae (Bäder des Kaisers Gratian).

Nach dem Zerfall des Römerreiches verfielen die Badeanlagen weitgehend und wurden erst zwischen 1779 und 1783, als das Kuren in Thermen wieder in Mode kam, neu gebaut.

Nun erheben sich in der Stadtmitte der Bau der Thermes Nationaux, das Palais de Savoie und das Kasino.

Vor allem im Sommer sind die Häfen und der Strand des Lac du Bourget von Wassersportlern umlagert.

Die Thermen sind das ganze Jahr hindurch geöffnet; schwefelhaltiges Wasser gibt es ebenso wie zwei heiße Becken zur Heilung von Rheumaleiden.

Der See und das Städtchen Annecy sind mit dem Namen des berühmtesten französischen Romantikers und Autors des revolutionären Contrat Social eng verknüpft.

Es war 1728, als im Alter von 16 Jahren ein gewisser Jean-Jacques Rousseau, den sein Lehrherr schlecht behandelt hatte, aus seinem calvinistischen Elternhaus in Genf floh.

In Annecy begegnete ihm Mme. de Warens, die, soeben zum Calvinismus zurückgekehrt, emsig dabei war, calvinistische Häretiker wieder zum Glauben zu bekehren.

In den Confessions ist nachzulesen, dass und auf welche Weise Jean­ Jacques bekehrt wurde. Zum Katholizismus oder zu den Alpen oder gar zu Mme. de Warens? Wer weiß?

Annecy ist eine Gründung der Römer, benannt nach einem alten römischen Besitztum, der Villa Aniciaca.

Die Stadt selbst entstand im 12. Jahrhundert, als das Fort gebaut wurde. Der neben Rousseau berühmteste Sohn der Stadt war Saint Francois de Sales, der mit 26 Priester wurde und sich in den verbissen geführten Reformationskriegen gegen die Calvinisten hervortat. 1665 wurde er heilig gesprochen.

In den Industriebetrieben des modernen Annecy werden Kugelschreiberminen, Rasierklingen und Modeschmuck gefertigt.

Für die Besichtigung der Altstadt sollte man etwa 90 Minuten veranschlagen. Die Hauptstraße Rue St.­Claire wird von Arkaden gesäumt, zwischen denen Kanäle fließen.

Manche Teile sind für den Autoverkehr gesperrt. Die Kirche Saint-Francois aus dem 17. Jahrhundert sowie der Palace de l'Isle (12. Jahrhundert), den man ebenso wie das Chateau (16. Jahrhundert) und die Kathedrale St.-Francois de Sales aufsuchen sollte, sind die sehenswertesten Bauten der Stadt.

Genf, die Stadt an der Grenze

Das nahe Genf gehört natürlich nicht mehr zu Frankreich, es ist aber die wichtigste Anlaufstelle zu den Französischen Alpen für Flugreisende.

In der Geschichte der Region spielte die Stadt eine wichtige Rolle. Wer in Genf wohnt, geht zum Skilaufen nach Frankreich; viele Angestellte sind frontaliers, die zur Arbeit über die Grenze kommen.

Die beiden berühmten französischen Badeorte an den Gestaden des Genfer Sees (58.000 ha groß und bis zu 310 m tief, womit er das größte Binnengewässer Europas ist) heißen Thonon-les­Bains und Evian-les-Bains.

Fährt man von Genf aus den See entlang, könnte man in einem der ausgezeichneten Restaurants von Yvoire einkehren.

Der Ort wurde in den See hinaus gebaut und ist für die schmalen Dachgiebel berühmt. Teile der Festungswälle aus dem 14. Jahrhundert stehen noch, auch mittelalterliche Häuser mit reichem Blumenschmuck.

Man stellt den Wagen an den Toren zur Festung ab und geht zu Fuß zum Hafen hinunter.

Das Wasser von Thonon-Ies-Bains ist reich an Mineralstoffen und hilft gegen Erkrankungen des Darmbereichs.

Auf der Place du Chateau stand ein Kastell der Herzöge von Savoyen, denen die Region ihren Namen verdankt.

1589 wurde es zerstört.

Das Museum des Chablais präsentiert die Volkskunst Savoyens. In der Kirche St.-Hippolyte predigte auch Saint Francois de Sales für die Rückkehr schwankender Christen zum Katholizismus.

An dieser Kirche wurde vom 12. bis zum 17. Jahrhundert gebaut.

Evian-les-Bains ist nicht zuletzt wegen des Kasinos weltberühmt. Die Bauten im Uferbereich des Sees gehen großteils auf das Jahr 1865 zurück, als der Stadtrat den Entschluss fasste, das "Evian- Wasser" kommerziell zu nutzen.

Die Bäder sind das ganze Jahr geöffnet, und durch die Abfüllanlage für Evian-Wasser werden monatlich bis zu 40 Millionen Flaschen geschleust.

Der Jardin Anglais (Englischer Garten) reicht unweit des Hafens bis zum Wasser, wo die Touristen mit Schaufelraddampfern die berühmten Städte am See ansteuern.

Zwischen Evian und Lausanne (auf Schweizer Seite) verkehren das ganze Jahr Linienschiffe für Franzosen, die in der Schweiz arbeiten.

Von Juni bis September werden ab Evian Rundreisen um den Genfer See angeboten. Die Schiffe der Compagnie Generale de Navigation laufen auf französischer und Schweizer Seite 42 Ortschaften an.

Das Tor zur Sonne

Der Teil der Französischen Alpen, der an den Genfer See grenzt, heißt Le Chablais.

Hinter der Schweizer Grenze in St.-Gingolph kehrt man sofort wieder ins Kerngebiet des Paradieses auf Erden mit Namen Les Portes du Soleil (" Tor zur Sonne") zurück, ein Feriengebiet, zu dem die Wintersportzentren Morzine und Avoriaz sowie mehrere andere jüngst erschlossene Skizentren auf französischer und Schweizer Seite (Champery, Les Crozet) gehören.

Im Lauf von 20 Jahren wurden Les Portes du Soleil zu einem vielseitigen, voll erschlossenen Wintersportzentrum ausgebaut.

Eine Vielzahl von Abfahrten und Langlaufloipen locken die Wintersportler , die in den Hotels und Pensionen verschiedener Orte Quartier finden.

Avoriaz verdankt seine Entstehung ganz allein dem Tourismus; Die "moderne Architektur" der holzgetäfelten Turmhäuser ist nicht jedermanns Sache; dafür kann man als Skiläufer in Avoriaz vor seinem Feriendomizil die Skier anschnallen, zu den Liften fahren und am Abend auf Skiern vor der Haustür anhalten.

Die Nachtklubs, Tanzlokale und Restaurants sind durch Passagen miteinander verbunden.

Das Gepäck wird im Pferdeschlitten transportiert, da man die Autos am Dorfeingang abstellen muss. Was kann den Skiurlauber Besseres erwarten?

Im Gebiet um Portes du Soleil geben Hunderte von Aussichtspunkten den Blick auf einen der schönsten Berge Europas frei.

Hoch oben leuchtet der Mont Blanc

Der große Shelley erblickte im Fluß Arve, der, von den Alpen kommend, durch Chamonix in den Genfer See, die Rhone und dann ins Mittelmeer mündet, ein Gleichnis für die spirituelle Macht der Natur über die Phantasie der Menschen.

Dienen die Alpen nicht heute noch vielen gestressten Großstadtbewohnern aus aller Welt als Quelle geistiger und körperlicher "Erholung".

Der Mont Blanc jedenfalls ruht, damals wie heute, majestätisch in sich.