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Das Zentralmassiv in Frankreich

 

 

 

 

Tiere Pflanzen

Von seiner nördlichen bis zur südlichen Grenze misst der Regionalpark 120 km, und damit ist er lang genug, um von der subalpinen zur submediterranen Pflanzenregion vorzustoßen.

Die unterschiedlichen Bodentypen - Basalt, Granit, Kalk, Torf-lassen zudem eine Pflanzenvielfalt zu, die ihresgleichen sucht: Während im Süden Zistrosen, Schwarzkümmel, Etruskisches Geißblatt , Großes Löwenmaul, Strauchiger Lein und die Breitblättrige Platterbse blühen, findet man auf den Wiesen in den Bergen im Spätfrühling und Frühsommer.

Alpenblumen wie Enziane, den Blauen Eisenhut und das Schwarze Kohlröschen. Am auffälligsten ist der Ginster, der sich ausbreitet, wo das Land nicht mehr gepflegt wird.

Man versucht, die empfindlichsten und botanisch wertvollsten Gebiete vollständig unter Schutz zu stellen. Eines davon ist die Vallee de Chaudefour am Nordosthang des Puy de Sancy.

Das schöne Tal mit seinen Wasserfällen und bizarr geformten Felsen hat seine reiche alpine Flora bewahren können, nicht zuletzt, weil es nur zu Fuß durchquert werden darf und ein striktes Pflückverbot herrscht.

Das Sammeln von Blütenpflanzen (z. B. von Narzissen für die Parfümindustrie in Grasse), Pilzen oder Heidelbeeren bildet für manche Bauern immer noch eine wichtige Einkommensquelle.

Über die Pflanzenwelt der Vulkanlandschaft informiert sehr anschaulich die Maison de la gentiane in Riom-es-Montagnes, das einen botanischen Garten mit den seltensten und häufigsten Arten besitzt, die im Park vorkommen.

Hier wird auch die Geschichte einer weiteren Sammelpflanze erzählt, die in den Bergen massenweise wächst: der Gelbe Enzian, dessen Wurzeln wie eh und je ausgegraben und zu einem bittersüßen Aperitif verarbeitet werden.

Die zahlreichen Flach- und Hochmoore beherbergen ein breites Spektrum von Moosen und anderen hier heimischen Pflanzen wie den geschützten Sonnentau, der mit seinen klebrigen Tentakeln Insekten fängt und bis auf die Chitinteile verdaut.

Auf alten Fotos präsentieren sich die Vulkane der Auvergne annähernd kahl. Die wüstenähnliche Mondlandschaft war das Ergebnis von Überweidung und unkontrolliertem Holzschlag.

Inzwischen sind die Abhänge aufgeforstet worden, leider nur allzu häufig nach rein wirtschaftlichen Kriterien geometrisch, dicht und mit schnellwüchsigen Nadelbäumen. Heute hat sich das Blatt insofern gewendet, als es beinahe zuviel Wald gibt und die charakteristischen vulkanischen Formen zu verschwinden drohen.

Aus diesem Grund fördert die Parkverwaltung die Schafhaltung, die in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch zurückgegangen ist. Die bezüglich ihrer Nahrung anspruchslosen Herdentiere verhindern die Verbuschung. Es besteht jedoch auch die Gefahr, dass die Magerwiesen überdüngt werden und die bunte Blütenpracht samt all ihren Seltenheiten verschwindet.

Besonders interessant und vielfältig sind Tierarten, die auf naturnahe Feuchtgebiete und blumenreiche Magerwiesen angewiesen sind.

Eines der wenigen Säugetiere, das im Moor lebt, ist die Sumpfspitzmaus. Der bis 15 cm lange Insektenfresser ist jedoch nur in der Dämmerung und nachts aktiv und deshalb schwierig zu beobachten.

Eher zu Gesicht bekommen Wanderer ausgesetzte Mufflons und Murmeltiere, die sich im Park fleißig vermehren. In den Flüssen gibt es Fischotter und Biber , in den Wäldern Rothirsche, Wildschweine, Rehe und sogar Wildkatzen.

Der französische Vogelschutzverband (LPO) hat auf dem Col de Prat-de-Bouc (1386 m) im Cantal-Massiv und auf den Montagne de la Serre südlich von Clermont-Ferrand Beobachtungsstationen für Zugvögel eingerichtet, die auch Laien offenstehen.

Von Mitte Juli bis Mitte November ziehen hier Tausende von Vögeln Richtung Süden, darunter Schwarz- und Rotmilane, Wespenbussarde, Mäusebussarde, Rohrweihen, Sperber, Wander- und Merlinfalken.

Das Sancy-Massiv und die Dome-Kette sind für ihre reiche Vogelwelt gleichermaßen bekannt.

Beste Beobachtungszeit: Mitte Mai bis Frühsommer.