Der Grand Canon in Frankreich - Wandern

Wandern

Der »grüne Prinz«, wie der Verdon in der Gegend scherzhaft genannt wird, zeigt sich in seiner ganzen Schönheit und Majestät aber nur den Wanderern, die sich in sein Flußbett hinunterwagen.

Am gefahrlosesten ist dies auf der GR 4 »Sentier Martel« möglich, die bei der Schutzhütte Chalet Maline (mit Restaurationsbetrieb, im Winter geschlossen) zum Grund hinunter und in anstrengendem Auf und Ab in 5-6 Stunden bis zum Point Sublime führt.

Man kommt dabei an zwei Höhlen vorbei, der Baume aux Breufs und der Baume aux Pigeons, und kann einen Abstecher zur Mescla machen, wo der Artuby in den Verdon mündet (zusätzlich 30 Minuten).

Der Weg wurde durch steile Eisenleitern, Felsstufen und bis zu 600 m lange Tunnels begehbar gemacht und ist deshalb nur Schwindelfreien zu empfehlen.

Man sollte sich mit einer Taschenlampe, genügend Trinkwasser, etwas Proviant, gutem Schuhwerk und wetterfester, warmer Kleidung versehen.

Dass die Tour nur bei sicherer Wetterlage (Wetterbericht beachten) unternommen werden darf, versteht sich von selbst: Bei heftigen Regenfällen drohen Steinschlag und Hochwasser. Der lohn der Mühe sind einzigartige, wild­romantische Landschaftsbilder.

Der untere Teil des Grand Cafions ist schlechter erschlossen und entsprechend gefahrvoller.

Zudem muss dabei mehrmals durchs eisigkalte Wasser geschwommen werden. Bequemer und völlig ungefährlich sind hingegen die zahlreichen Wander- und Fahrradwege auf den Höhen beidseits des Flusses.

Außer dem Fernwanderweg GR 4, der die Provence von Pont­ Saint-Esprit bis Grasse durchquert, ist die Auswahl an Routen abseits der Autostraßen gross.