Limousin in Frankreich
Culs-noirs
Bonjour und bienvenue im Limousin, meiner Heimat - und der der „culs-noirs", der Schweine mit dem schwarzen Hintern! Diese Tiere sind etwas ganz Besonderes, ebenso wie die Limousin-Rinder, die unsere Region in der ganzen Welt berühmt gemacht haben.
Von den culs-noirs gibt es jedoch heute nur noch sehr wenige: etwa 30 Zuchteber und 150 Sauen.
Als ich 1980 die Frairie des culs-noirs, eine Brüderschaft zur Rettung der „Schwarz-Hintern" gründete, war die Rasse fast ausgestorben. Dabei sind sie mit ihren charakteristischen schwarzen Flecken, den kleinen Ohren und dem robusten Körperbau nicht nur sehr hübsch, auch ihr Fleisch ist eine wahre Wonne: fest, saftig, mit einem leicht nussigen Geschmack.
Und der Speck erst, wenn man ihn geraspelt und mit frischem Knoblauch auf Baguette streut - köstlich!
In der Brüderschaft pflegen wir diese Gourmet-Traditionen und versuchen, sie auch bei Feinschmeckern jenseits des Limousin bekannt zu machen. Langsam spricht sich so die Qualität der culs-noirs wieder herum, und mit der Rasse geht es aufwärts.
Allein in der Umgebung von St. Yrieix-la-Perche, wo 1894 das Rassebuch der culs-noirs begründet wurde, stehen sie heute wieder bei rund 50 Züchtern im Stall.
Hauptberuflich betreibe ich eine Porzellanfabrik - die Kaolin-Erde für das berühmte Limoger Porzellan kommt ursprünglich aus St. Yrieix! Dafür habe ich eine eigene Porzellan-Serie mit den Schweinchen bemalt. Am beliebtesten ist jedoch die Fete, die wir von der Brüderschaft jeden September zu Ehren der Schwarz-Hintern organisieren.
Da feiert das ganze Dorf mit, ach was, die ganzen Gegend! Es gibt Musik, Tanz, traditionelle Kostüme, Preise für die schönsten Ferkel - und ein leckerer Braten darf natürlich auch nicht fehlen!
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