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Limousin in Frankreich

 

 

 

 

ESELWANDERUNG IM NATURPARK MILLEVACHES

Unbeeindruckt von drei quirligen Kindern konzentriert sich Esel Leo auf den Futtereimer. Erst essen, dann arbeiten, lautet seine Devise. Gleich daneben ist die Eseldame Kicker schon für den Marsch gerüstet.

Das Tragegestell auf dem Rücken, Gepäck in den Seitentaschen und versehen mit dem Tourenplan kann sich die Familie auf den Weg machen.

Wanderungen in Begleitung eines Esels bringen auch den marschunwilligsten Nachwuchs auf Trapp. Vom Hof „Les Anes de Vassiviere" bei Peyrat-le-Chateau in der Nähe des Stausees von Vassiviere sind Wandertouren von einigen Stunden bis sechs Tagen mit den Langohren möglich.

Während die Halbwüchsigen sich noch spöttelnd zurückhalten, hat die Kleine schon den Zügel in der Hand und übernimmt die Führung. Zwei Esel, vier Kinder und die Erwachsenen verlassen guten Mutes den Hof. Leo kennt sich aus mit Gästen und versucht gleich mal sein Glück im Grasfressen.

Nix da, das Mädel zieht energisch am Zügel und der Esel fügt sich in sein Schicksal. Nach getaner Arbeit wartet sowieso eine saftige Wiese auf ihn. Schon nach den ersten Kilometern haben auch die beiden Jungs ihren Unwillen vergessen und wollen den Führzügel übernehmen.

Nur die Aussicht, für eine Weile auf dem Esel zu reiten, kann die kleine Schwester zur Übergabe veranlassen. Stolz marschiert die kleine Truppe durch das Dorf Peyrat, wo der alte Turm die rechte Kulisse für Eselwanderer bildet.

In der Landschaft der Haute-Vienne wechseln Waldgebiete mit Weiden, auf denen die berühmten Limousin-Rinder grasen. Auf den Höhen folgen weite Heideflächen, wo zwischen Ginster und Wacholder Granitbuckel wie die Rücken schlafender Dinosaurier herausragen.

Zum Sonntagsspaziergang sind die Jungs nur unter Murren zu bewegen, hier bewältigen sie klaglos den Tagesmarsch von knapp fünf Stunden. Ein lauter Eselsruf verkündet das Etappenziel, wo eine langohrige Wanderkameradin namens Brezel schon auf der Wiese grast.

Die Erwachsenen können sich bequem dem wohlverdienten Bier widmen, willig versorgen die Kinder ihre vierbeinigen Freunde. Geheimnisvolle Steine säumen die weitere Strecke. Mal ist es ein Dolmen oder die Granitfelsen „Koches Brunageres".

Von einer steinernen Orientierungstafel bietet sich die Aussicht bis zu den Auvergne-Vulkanen. Danach folgen wir in Stein gehauenen Skulpturen und versuchen, die Gedichte auf dem Dichterpfad „Sentier des Poetes" zu entschlüsseln.

So mancher Sinn bleibt uns verborgen, um so klarer ist der Blick auf den Stausee von Vassiviere. In den Weilern sorgen Kicker und Leo stets für Aufmerksamkeit. Selbst mit wenig Französischkenntnissen kommt schnell ein Gespräch zustande.

Der Spaß am Wandern ist beim Nachwuchs geweckt, sogar als die Esel auf der Weide parken, ist noch ein Spaziergang zur Dorfkirche von St. Martin und zum Wasserfall drin.

Mit schönen Ausblicken auf das Tal der Maulde geht es zurück zur Eselfarm. Dort fließen zum ersten Mal die Tränen, der Abschied von Kicker und Leo fällt schwer. Nur die Aussicht, das nächste Mal gleich sechs Tage zu wandern und vielleicht in einer der Jurten auf der Eselfarm zu nächtigen, sorgt wieder für heitere Mienen.

COT de la Haute-Vienne, 4,
place Denis Dussoubs,
F-87000 Limoges

Tel. 0033/555 79 04 04
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