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Die Camargue in Frankreich - Pferde

 

 

 

 

Mit den schwarzen Stieren leben - ebenfalls völlig wild - in den Sümpfen die weißen langmähnigen Camargue-Pferde.

Diese als Fohlen fünf Jahre lang völlig schwarze Sorte wird ausnahmslos als Reittier eingesetzt.

Die Hirten der Camargue, die Guardians, besuchen auf ihnen die Stierherden in den Sümpfen. In den letzten Jahren konnte man mit dem Aufblühen des Tourismus sie als Leihpferde für einen interessanten Ritt durch die Sümpfe, in denen sie natürlich besser Bescheid wissen als ihre fremden Reiter, stunddenweise mieten.

Stets muss man sich dann einer Karawane anschließen, in der laute Unterhaltungen nicht zu vermeiden sind. Die vielen Vogelsorten, denen ein solcher Ritt ja eigentlich gilt, sieht bei dem Krach natürlich niemand.

Sie bleiben im Schilf verborgen bis die lärmende Karawane vorüber ist. Wozu also diese Reiterei ?

Das Camargue-Pferd ist eine eigene, nur hier vorkommende Rasse. Es ist mit 1,35 m Risthöhe verhältnismäßig klein, ohne zu den Ponys zu gehören, und gilt als Relikt aus der Steinzeit.

Diese prähistorische Art wurde schon vor 17.000 Jahren an den Wänden der Höhle von Lascaux dargestellt. Die Zeichnungen zeigen genau diese Rasse und die ebenfalls mehrere tausend Jahre alten Knochenfunde von Solutre belegen die anatomische Übereinstimmung mit den Tieren aus unserer Zeit.

In der Antike schätzten die Römer die weißen Renner wegen ihrer Ausdauer und Geschwindigkeit. Die Camargue-Pferde waren damals ein Exportschlager rund ums Mittelmeer für die bei den Römern so beliebten Pferderennen.

In einem Falle reicht ihr Ruhm sogar weit über das Römerreich hinaus, nämlich bis nach China. Vor der Zeitenwende hatten die chinesischen Kaiser angefangen, den riesigen asiatischen Kontinent westwärts erforschen zu lassen, wobei ihre Abgesandten in Zentralasien auf einige weiße Pferde stießen, die dort per Zufall als Kuriosität gehalten wurden.

Im asiatischen hatte man solche Tiere noch nie gesehen und die kaiserlichen Sendboten berichteten denn auch zu Hause recht genau über ihre Verwendung als Reittiere.

Die Chinesen kannten bis dahin nur die so extrem langsam schreitenden Kamele, schnelle Renner waren etwas völlig neues. Es waren kaiserliche Generäle, denen die Idee kam, mit solchen exotischen Pferden eine Reitertruppe aufzustellen.

Ihr drängen bei Hofe führte dann auch zu einer riesigen Expedition quer durch Asien bis an den Rand des römischen Reiches, wo man über tausend solcher Renner kaufte.

Als die riesige Karawane in China eintraf, war die Sensation perfekt und die rasch eingeübte Kavallerie schlug denn auch erfolgreich ihre Reiterschlachten.

 

Von da ab nannten die Chinesen die Camargue-Pferde "himmlisch" und "fliegend". Lobeshymnen über die Pferde sind in der blumigen chinesischen Poesie noch heute bekannt.