Valenciennes, Pierre-Henri de (* Toulouse 1750, gest. in Paris 1819).
Er wird 1778 von Doyen in Paris ausgebildet, bildet sich aber im wesentlichen selbst auf seinen vielen Reisen nach Italien (1769, 1777, 1781) und dem Nahen Orient (1782-1784).
1787 wird er mit „Cicero läßt die Bäume fällen, die das Grabmal des Archimedes verdecken" in die Akademie aufgenommen (Museum von Toulouse). Er ist ein typischer Vertreter des Neoklassizismus.
In „Elemente der Praktischen Perspektive für den Gebrauch des Künstlers, Überlegungen und Ratschläge zur Landschaftsmalerei" (1800) erörtert er die Prinzipien der neoklassizistischen Landschaft und bekennt seine große Bewunderung für Poussin.
Mehr als seine großen Bilder interessieren seine kleinen, schnell erfaßten, gemalten Studien (150 im Louvre), in denen er sich intensiv mit dem Licht des Südens befaßt.
In seinen späteren Studien („Die Pappeln der Villa Farnese", 1786, Paris, Louvre), in denen er sich für die Vibration des Lichtes und der Atmosphäre empfänglich erweist, wirkt er wie ein Vorläufer Corots.