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Prominente Personen aus Gegenwart und Vergangenheit in Frankreich

 

 

 

 

 
prominente
Marcel Duchamp
 
 

Duchamp, Marcel (* Blainville 1887, gest. in New York 1968).

Duchamp studiert an der Akademie Julian (1904-1905), er zeigt sich in seinen Landschaften und Porträts von den Neo-Impressionisten und den Nabis beeinflußt.

Den Kubismus entdeckt er dank Kupka, Gleizes und Fresnaye, denen er bei seinen Brüdern Jacques Villon und Raymond Duchamp-Villon begegnet. Ohne Zweifel lernt er durch Vermittlung Kupkas den Futurismus kennen, und zum kubistischen Einfluß kommt jetzt das Streben nach Bewegung („Akt, eine Treppe heruntersteigend", 1911; „König und Königin im Kreis schneller Akte", 1912, Philadelphia, Kunstmuseum).

Nach der Ausstellung des „Akt, die Treppe heruntersteigend Nr. 2" (Philadelphia) auf der „Armory Show" des Jahres 1913 in New York wendet er sich von der Malerei ab und bringt 1914 sein erstes „Ready-made": „Das Rad des Fahrrads" (Mailand, Galerie Schwarz).

Ein industriell gefertigter Gegenstand wird zum Rang eines Kunstwerks erhoben („Der Flaschenständer", 1915; „Die Fontäne" - in Wirklichkeit ein Pissoir - 1917). Das „Ready-made" kann auch „invertiert" sein („sich eines Rembrandt als Bügelbrett bedienen") oder „modifiziert" wie „L.H.O.O.Q.", das die Mona Lisa mit Schnurrbart darstellt (1919).

Im Jahre 1918 sagt er sich in einem Werk mit dem symbolischen Titel „tu m'" (New Häven, Yale University Art Gallery) endgültig von der Malerei auf Leinwand los und widmet sich ausschließlich seiner großen Malerei auf Glas, die von schwarzem Humor und Erotik beherrscht ist: „Die Neuvermählte wird von ihren Junggesellen ausgezogen" (1915-1923, 'unvollendet, Philadelphia, Museum of Modern Art).

Seit 1925 widmet er sich dem Schachspiel, das er erlernt, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Er gibt sich damit zufrieden, noch einige Ready-mades zu fertigen und 93 Dokumente, die sich auf die „Neuvermählte" beziehen, in einer 300mal abgezogenen „boite verte" zusammenzustellen.

Obwohl er nicht direkt zur surrealistischen Bewegung gehört, nimmt er an ihren Ausstellungen von 1938 und 1959 teil (Decke der 1200 Kohlensäcke in der Ausstellung von 1938). Da er schon in den USA gelebt hat, geht er während des Zweiten Weltkriegs endgültig nach drüben und nimmt die amerikanische Staatsbürgerschaft an.

Seit 1941 arbeitet er im Museum von Philadelphia an einem Environment: „Gegeben daß: 1° der Wasserfall, 2° das Leuchtgas". Es wurde 1966 fertig, aber Besucher dürfen es (durch zwei in eine alte Türe gebohrte Löcher) erst ein Jahr nach seinem Tod sehen.

Das Arenberg-Vermächtnis von 1950 hat es ermöglicht, fast alle seine Werke im Kunstmuseum von Philadelphia zu sammeln.