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Prominente Personen aus Gegenwart und Vergangenheit in Frankreich

 

 

 

 

 
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Juan Gris
 
 

Gris, Juan, eigtl. José Victoriano González
(* Madrid 1887, gest. in Boulogne-sur-Seine 1927).

Nachdem er sein wissenschaftliches Studium aufgegeben hat, nimmt Juan Gris seit 1904 in der spanischen Hauptstadt Malunterricht. Aber der Akademismus stößt ihn ab, er geht schnell nach Paris (1906) und richtet sich im Bateau-Lavoir neben Picasso ein.

Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, macht er vor allem humoristische Zeichnungen für Zeitungen, und erst seit 1911 beginnt er wirklich zu malen. Sofort schließt er sich dem von Braque und Picasso entwickelten Kubismus an und malt besonders Stilleben.

Zu Anfang scheinen die Objekte noch vom Licht modelliert zu sein („Stilleben Flasche und Messer", 1912, Otterlo, Museum Kröller-Müller), aber durch seine Erfahrungen mit aufgeklebten Papieren gelangt er schnell zum Verständnis des „analytischen Kubismus".

Sein Bild „Hommage ä Picasso" (1912, Chicago, Kunstinstitut) erscheint Apollinaire als Ausdruck des „integralen Kubismus". 1913 arbeitet Gris in dieser Richtung weiter („Der Raucher", New York, Sammlung Bartos; „Drei Karten", Bern, Kunstmuseum), und ab 1914 („La Bouteille de Banyouls", Bern, Kunstmuseum) gibt er den „analytischen" Kubismus auf zugunsten des „synthetischen" Kubismus, in dem er das finden will, was die Permanenz, das Wesen der Architektur des Gegenstandes ausmacht („Stillleben mit Buch, Pfeife und Gläsern", 1915, New York, Sammlung Ralph Colin).

Er weist die „analytische Methode" ab, welche die Gegenstände auf die Oberfläche der Leinwand verteilte; er will im Gegenteil von ihrer Struktur zum Gegenstand gelangen.

So schreibt er 1921: „Cezanne macht aus einer Flasche einen Zylinder, ich mache aus einem Zylinder eine Flasche." Ab 1917 wird Harlekin für ihn ein beliebtes Thema („Harlekin mit Gitarre", New York, Stiftung Alex Hillmann; „Sitzender Harlekin", 1923, New York, Sammlung Dr. Herschel Carey Walker).

Er malt auch weiterhin viele Stillleben („Gitarre und Flasche", 1920, Nizza, Privatbesitz) und gelangt zu einer stärkeren Betonung der Farbe („Vor der Bucht", 1921, Cambridge/USA, Sammlung Kahnweiler).

Erschöpft von einer Rippenfellentzündung, die er sich 1920 zugezogen hat, malt er seine letzten Meisterwerke („Der blaue Teppich", 1925, Paris, Nationalmuseum Moderner Kunst, „Die gelbe Gitarre", 1926, Paris, Privatbesitz) und stirbt schon im Alter von vierzig Jahren.