Malouel (oder Maelwael), Jean (* Nimwegen? vor 1370, gest. Dijon 1415).
Jean Malouel erscheint 1396 in Paris im Dienste der Königin Isabeau von Bayern. Schon 1397 folgt er Jean de Baumetz am burgundischen Hof als Maler Philipps des Kühnen und dann, bis zu seinem Tode, Johanns ohne Furcht.
Nach zeitgenössischen Dokumenten malte er die Wanddekoration des Kartäuserklosters von Champmol, mehrere „Pietä", fünf Altaraufsätze für die Kirche von Champmol (1398), ein Porträt des Jean sans Peur (1412). Aber alle diese Werke sind verschwunden.
Man schreibt ihm eine „große, runde Pieta" zu (Paris, Louvre), die 1400 gemalt wurde und sehr vom sienesischen Stil beeinfluß ist, der damals in Pariser Ateliers modern war. Er kann auch der Maler des Bildes "Jungfrau mi Kind" (Berlin-Dahlem) sein, das gegen 1410/1411 gemalt wurde, denn man findet darin Ähnlichkei mit den fülligen Gestalten Sluters.