Meissonier, Jean Louis Ernest (* Lyon 1815, t Poissy 1891).
Der Schüler Cogniets beginnt mit dem Malen von Genreszenen mit Personen und Kostümen des 18. Jahrhunderts, für das er bei der Illustration einer Neuausgabe von Bernardin de Saint-Pierre („Die Schachspieler", 1841, Hamburg, Kunsthalle; „Der Leser", 1851, Paris, Louvre) eine Vorliebe gefaßt hatte.
Der Feldzug in Italien, bei dem er Napoleon III. folgt, gibt ihm Gelegenheit, seine Themen zu wechseln („Solferino", 1863, Paris, Louvre), und er faßt den Entschluß zu einer großen, Napoleon I. gewidmeten Bildfolge. Seine äußerst exakten militärischen Gemälde finden beim Publikum großen Beifall, der später in totale Verachtung umschlägt.
Meissonier ist indessen der Emotion fähig („Die Barrikade", 1848, Paris, Louvre) und erreicht manchmal sogar eine gewisse Größe („Belagerung von Paris", 1870, Paris, Louvre).