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Prominente Personen aus Gegenwart und Vergangenheit in Frankreich

 

 

 

 

 
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Georges Rouault
 
 

Rouault, Georges (* Paris 1871, gest. in Paris 1958).

Rouaults Vater, ein sozialistischer und christlicher Handwerker, gibt seinen Sohn 1885 zu einem Glasmaier in die Lehre.

Daneben belegt der junge Mann Abendkurse an der Schule der dekorativen Künste. 1890 kommt er ins Atelier von Elie Delaunay, 1892 zu Gustave Moreau. Da seine Bewerbung um den Rompreis fehlschlägt, verläßt er 1895 die Schule der Schönen Künste.

Der Tod seines Meisters trifft ihn tief, und er zieht sich in das Kloster Liguge zurück (Vienne, 1901-1903). Dann wird er Konservator am Museum Gustave Moreau. In dieser Zeit malt er besonders Aquarell, verzichtet aber auch nicht auf Ölmalerei.

Seit 1904 hat er Verbindung zu Leon Bloy, er malt Menschen in auswegloser Trauer und deren Richter. Die expressionistische Veranlagung des Künstlers wird durch seine heftige Palette verstärkt: von breiten Schwarztönen eingerahmtes Blau und Rosa („Mädchen", 1906, Museum von Grenoble; „Der Angeklagte", 1907, Paris, Nationalmuseum Moderner Kunst).

Seine Praxis als Keramiker (seit 1906) bringt die Betonung der Konturen mit sich („Der Akrobat", 1912-1913, Paris, Privatbesitz). Während des Krieges beginnt Rouault mit Radierungen. Das „Miserere" stammt aus dem Jahr 1917 (veröffentlicht 1948), und zwanzig Jahre lang entwickelt sich seine Graphik in Richtung auf das malerische Werk: „Intime Erinnerungen" (1926), „Kleiner Vorort" (1929), „Reinkarnationen des Pere Ubu" (1932).

Seit 1918 malt er ausschließlich in Öl, und religiöse Motive herrschen vor. „Der neue Arbeiter" (um 1925, Paris, Nationalmuseum Moderner Kunst) ist noch von Bitterkeit durchtränkt, aber „La Sainte Face" (1933, Paris, Nationalmuseum Moderner Kunst) ist ein Bild voller Hoffnung.

Selbst die „Kreuzigung" (um 1938, Paris, Privatbesitz) verkündet mehr die frohe Botschaft des Erlösers, als daß sie seinen Schmerz schildert. Von der Heftigkeit seiner ersten Werke ist Rouault zu einer zeitlosen Schau mit statisch gezeichneten Personen mit großen byzantinischen Augen hinübergewechselt („Veronika", 1840 bis 1848, Paris, Nationalmuseum moderner Kunst).

Rouault war betont Perfektionist, 1947 ließ er sich von den Erben Vollards 700 Bilder zurückgeben, von denen er im Jahr darauf 315 verbrannt hat.