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Prominente Personen aus Gegenwart und Vergangenheit in Frankreich

 

 

 

 

 
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François Boucher
 
 


Boucher, Francois (* Paris 1703, gest. Paris 1770).

Bouchers Vater, ein „maitre-peintre" für Möbel und Muster, brachte seinen Sohn 1720 im Atelier Francois Lemoynes unter, dann kam er ins Atelier von Francois Cars, wo er sich der Zeichnung („Geschichte Frankreichs" von Daniel, gestochen 1721 von Bacquoy) und dem Kupferstich widmet („Figuren aus verschiedenen Landschaften und Studien nach Watteau", 1726).

Inzwischen hatte er 1724 mit „Elvimerodach liefert Joachim dem Nebukadnezar aus" (London, Privatsammlung) den ersten Preis der Akademie gewonnen.

Im Jahre 1727 geht er nach Italien, wo er die Akte und das Licht Correggios und der Venezianer entdeckt. Kurz nach seiner Rückkehr nach Paris wird er mit „Rinaldo und Armida" (1734, Paris, Louvre) in die Akademie aufgenommen, interessiert sich jedoch auch weiterhin für Zeichnung und Illustration („Moliere", 1734-1736, Paris, Nationalbibliothek), eine Neigung, die er sein Leben lang bewahrt: „Rodogune" (1760), „Ovid" (1767).

Nach eigenen Aussagen hat er in seiner Laufbahn mehr als 10 000 Zeichnungen gemacht. Er arbeitet gleichzeitig für die Manufaktur von Beauvais und die Gobelin-Manufaktur (deren Oberinspektor er von 1755 bis 1765 ist): 1739 „Geschichte der Psyche", ein Thema, das er zwischen 1741 und 1770 achtmal aufgreift; zwei Serien zu „Liebe der Götter".

Für die Manufaktur von Sevres entwirft er zwischen 1757 und 1767 Ornamentmuster. Von 1742 bis 1748 schließlich nimmt er die Oper in Angriff, für die er viele Dekorationen gestaltet.

Trotz all dieser Tätigkeiten findet Boucher noch Zeit für ein enormes malerisches Werk (an die 1000 Bilder). 1735 malt er die Decke im Zimmer der Königin zu Versailles in „camieux" (einfarbig), dann das Dekor der königlichen Schlösser und verschiedener Stadthäuser.

Etwa um 1740 gelangt er in den Kreis um Madame de Pompadour (die er mehrmals porträtiert), und in den folgenden zwanzig Jahren entwickelt er seine intensivste Schaffenskraft: „Leda" (1741, Stockholm, Nationalmuseum), „Bad der Diana" (1742, Paris, Louvre), Boudoirszenen, wie „Ruhendes Mädchen" (München, Alte Pinakothek, und Paris, Louvre), und Landschaften („Die Mühle", 1753, Museum von Orleans).

Boucher erweist sich dabei als gewandter Kolorist mit einer von Rubens beeinflußten Palette. Er hat auch Sinn für Atmosphärisches. Gegen 1735 hat er das Land in der Umgebung von Beauvais entdeckt und bringt als Hintergrund seiner Kompositionen häufig Landschaften.

Den stärksten Reiz hat für ihn der üppige, sinnliche, von einem sanften Licht überflutete weibliche Akt. Er wird sehr berühmt, ist ab 1765 auch Direktor der Akademie, aber gegen Ende seines Lebens verliert er an öffentlichem Interesse zugunsten der Neoklassizisten.

Diderot wirft ihm vor, daß er sich nicht einer stärker moralisierenden Kunst gewidmet hat, und bevorzugt Greuze. Mehr als ein Jahrhundert muß verstreichen, bis die Brüder Goncourt ihn neu entdecken.