Fernandel
 
 
 
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Fernandel

 

 

 

 

 

Er hat in der Öffentlchkeit nur einen Vornamen, den die meisten für einen Nachnamen halten: Fernandel, abgeleitet von der Anrede, die seine Schwiegermutter benutze, die nur von " Fernand d'elle ", also "ihrem  Fernand " sprach. 

Fernand Joseph Desiré Contandin  hat außerdem einen derben Spitznamen, den er dennoch mag: "Pferdeschnauze". Denn er wird weltberühmt durch sein Gesicht, durch sein leinwandfüllendes Lächeln, und durch eine einzige Rolle: Don Camillo.

Dabei spielt Fernandel in 135 Filmen die Hauptrolle. Gut die Hälfte seien "Schmarren, kleine, mittlere und riesige, regelrechte Monumental-Schmarren", sagt er selbst.

Anfangs will Fernandel, 1903 in  Marseille  geboren, so etwas Unseriöses nicht, schließlich spielt schon sein Vater recht erfolglos in  Varietés  und auf Laienbühnen. Aber nach mehreren abgebrochenen Banklehren landet auch der Sohn dort.

Er singt sich bis in die renommierten  Cabarets  von Paris, und dort entdeckt 1930 der Regisseur  Marc Allegré  sein Gesicht. Damit beginnt Fernandels "Schmarren"-Karriere. Zwischendurch darf er in großartigen Filmen spielen, wie 1938 als  Irené  in " Le Schpountz " - ein hinterwäldlerischer Verkäufer aus der  Provence , der ins Pariser Film business  will.

Naive Dorftrottel sind Fernandels  Metier . 1952 wird er dann der Dorfpfarrer in der Po-Ebene, der sich ewig mit dem kommunistischen Bürgermeister streitet und auch wieder verträgt.

Den "Don Camillo" darf Fernandel nur spielen, weil der Autor der Geschichten,  Alberto Guareschi , nicht den Peppone spielen will. Gino Cervi , eigentlich für die Rolle des Pfarrers vorgesehen, übernimmt nun die des Bürgermeisters, und Fernandel rückt nach.

So kommt eine Traumbesetzung als zweite Wahl zustande. Fünf Mal verkörpert Fernandel bis 1965 den Don Camillo, der mit dem Kruzifix spricht und wenn es sein muss auch einmal kräftig zuschlägt.

1970 müssen die Dreharbeiten zu einem weiteren Don Camillo-Film abgebrochen werden, weil Fernandel an Krebs erkrankt ist.

Als sein letzter Film kommt 1970 "Sein letzter Freund" in die Kinos. Fernandel spielt einen alten Stallburschen, der sein altes Pferd in die Stierkampfarena von  Arles  bringen soll, sich aber mit ihm in die  Camargue  rettet. Fernandel stirbt am 26. Februar 1971 in Paris.