Prominente in Frankreich
 
 
 
Paris
Burgund
Tal der Loire
Alpen
Wandern
Bücher Fotos
Hotel
Ferienhaus
Mietwagen
Flüge
Pauschalreisen
Reisepartner
 
 
 

 

Prominente Personen aus Gegenwart und Vergangenheit in Frankreich

 

 

 

 

 
prominente
Chaim Soutine
 
 

Soutine, Chaim (* Smilavici/Litauen 1893, gest. in Paris 1943).

Soutine stammt aus einer wenig begüterten jüdischen Familie; es gelingt ihm aber, sich 1910 in Wilna für die Schönen Künste einzuschreiben, und 1913 kommt er nach Paris.

Er arbeitet im Atelier Cormons und studiert mit Hingabe die alten Meister im Louvre. Die Blumenstücke, die er in dieser Zeit malt, bezeugen schon sein heftiges Temperament („Gladiolen", zwischen 1916 und 1919, Paris, Louvre). Er wohnt in La Ruche, wo er Modigliani trifft, der ihn mit dem Kaufmann Zborowski bekannt macht. Daraufhin kann er nach dem Süden reisen, zuerst nach Céret, dann nach Cagnes (1919-1923).

Er bringt 200 Bilder mit zurück, vorwiegend Landschaften in heftigen Farben und mit verzerrten Formen („Landschaft von Cagnes", um 1923, Paris, Privatbesitz). Die gleiche Vorliebe für das Morbide entdeckt man auch in seinen Porträts („Die alte Schauspielerin", 1921, Paris, Sammlung H. Bing).

Der Ankauf von rund hundert Bildern durch Dr. Barnes (1923) befreit ihn aus seiner Armut. Aber die fanatische Brutalität seiner Bilder ändert sich in nichts.

Er malt Serien, die sich nach dem vorherrschenden Farbwert unterscheiden. Seit 1922 bevorzugt der jetzt berühmte Maler Rot, das er in den „Patissiers" mit Weiß auflichtet („Le petit Pâtissier", um 1922, Paris, Louvre). Nach einem zweiten Aufenthalt in Cagnes (1923-1925) kommt er wieder nach Paris und malt als Huldigung für Rembrandt die Serie „Geschlachtete Rinder" (Museum von Grenoble; Amsterdam, Stedelijk Museum; Buffalo, Albright-Knox Art Gallery).

Um das Fleisch richtig wiederzugeben, das sich während der Arbeit im Atelier vor seinen Augen zersetzt, zögert er nicht, die Farbe direkt mit der Tube aufzutragen. Nach seiner Serie „Geflügel", die in kühleren Farben gehalten ist (1927), kehrt er wieder zur menschlichen Gestalt zurück, in den Serien „Grooms" und „Chasseurs" (Jäger im Maxim", 1928, Paris, Sammlung Rothschild) entfesselt er eine ganze Skala verschiedener Rot-Werte.

Seit 1929 wechselt er Themen und Farben. Jetzt interessieren ihn vor allem Bäume, die er mit überwiegendem Grün und Blau malt. Dank Castaing erlebt er eine glücküchere Zeit, aber seine Kunst bewahrt noch die Erinnerung an seine Ängste („Nach dem Sturm", 1939-1940, Sammlung Castaing).

Übrigens bringen der Zweite Weltkrieg und Verfolgung durch die deutsche Gestapo ihm neue Ängste, und seine „Mutterschaften" von 1942 finden zu den Schrecken seiner Jugendwerke zurück. Er stirbt im Jahr darauf im Verlauf eines chirurgischen Eingriffs.