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Prominente Personen aus Gegenwart und Vergangenheit in Frankreich

 

 

 

 

 
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Antoine Le Nain
 
 

Le Nain, Antoine (* Laon 1588?, gest. Paris 1648)
Louis (* Laon 1593?, gest. Paris 1648)
Mathieu (* Laon 1607?, gest. Paris 1677).

Die Biographie der Gebrüder Le Nain ist ziemlich verwirrt. Schon ihre Geburtsdaten sind unsicher, Antoine und Louis sind wahrscheinlich später geboren als in den traditionell angenommenen Jahren 1588 und 1593.

Sie stammen aus dem Milieu besitzender Landbewohner und Winzer, bekommen in ihrer Geburtsstadt Unterricht von einem durchreisenden Maler, ziehen dann nach Paris in die Nähe von Saint-Germain-des-Pres.

Sie finden bei der Pariser Gesellschaft sehr schnell Anerkennung und werden 1648 in die Akademie aufgenommen. Aber noch im gleichen Jahr sterben Louis und Antoine.

Mathieu, der reiche Erbe seiner Brüder, malt immer weniger. Da er 1662 durch die Verleihung der Halskette des Michaelsordens eine Art Adel erwirbt, gibt er das Handwerk auf, um seine Herkunft zu verbergen.

Das erklärt zum Teil, warum die Brüder Nain bis zu ihrer Wiederentdeckung im 19. Jahrhundert vergessen waren. Seitdem hat man nach fünfzehn in den Jahren 1640 und 1647 signierten und datierten Bildern ihr Werk rekonstruiert.

In ihrer Malerei ist jedes Genre vertreten: mythologische Szenen („Venus in der Schmiede Vulkans", 1641, Museum von Reims), religiöse Themen („Anbetung der Hirten", zwischen 1630 und 1632, Paris, Louvre), Einzelbildnisse („Marquis de Trevilles", 1644, Privatsammlung), Gruppenporträts („Corps de garde", 1643, Paris, Louvre) und die dem Mathieu zugeschriebenen „Tricktrack-Spieler" (Paris, Louvre).

Ihre interessantesten Arbeiten bleiben aber die bäuerlichen Bilder, denen sie sich, dem Pariser Geschmack der Zeit entsprechend, widmen (seit 1640).

Die Farbe ist dunkel (braun, grau), die Anekdote herrscht vor: „Bauernfamilie", „Bäuerliche Mahlzeit" (1642, Paris, Louvre).

Die Le Nain malen auch Interieurs kleinen Formats: „Alter Flageolett-Spieler" (1644, Detroit, Institute of Arts) oder Szenen im Freien („Zweiräderiger Karren", 1641, Paris, Louvre) mit durchsichtiger Atmosphäre ohne das damals beliebte goldene Licht Venedigs.

Die Feststellung, welchen Anteil jeder der Brüder an einem Bild hat, ist ein hoffnungsloses Unternehmen. Außer bei Porträts arbeiten sie fast immer zusammen an ihren Bildern, und als Zeichen dieser Zusammenarbeit zeichnen sie ohne Vornamen.