Alexis Ch. Graf von Tocqueville
 
 
 
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Alexis Charles Graf von Tocqueville

 

 

 

 

 

29.7.1805 - 16.4. 1859

In unseren Tagen haben die glänzenden Analysen Tocquevilles wieder Bedeutung gewonnen, nicht nur, weil dieser vielerfahrene Kronzeuge eine philosophische Theorie der Demokratie aufgebaut, sondern auch, weil er die Gefahren aufgewiesen hat, die aus der Demokratie selbst für das Staatsganze erwachsen können.

In Tocqueville verbanden sich Geist und politische Praxis miteinander, er war kein Parteidoktrinär, sondern ein objektiver Beurteiler der politischen Zustände.

Mitglied der Academie Francaise, Außenminister, Mitglied der Nationalversammlung, opponierte er gegen das Bürgerkönigtum Louis Philipps wie auch später gegen Napoleon III., der ihn vorübergehend inhaftieren ließ.

Nachdem er 1831/32 im Auftrag der französischen Regierung Amerika bereist hatte, um das Gefängniswesen zu studieren, bewies er mit seinem vierbändigen Werk "La democratie en Amerique", dass er nicht nur Zuchthäuser besichtigt, sondern im Geiste Montesquieus die gesamte Regierungsform der amerikanischen Demokratie unter die Lupe genommen hatte.

Das Werk wurde preisgekrönt.

Die Februarrevolution von 1848 gab ihm den Anlass, über die Bedeutung der sozialen Bewegung nachzudenken - das Buch "Souvenirs" bewahrt die Ergebnisse auf.

Von hier aus war nur ein Schritt zu seinem zweiten Meisterwerk "L'ancien regime et la Revolution".

Hier untersuchte er mit unbestechlicher philosophischer Sachlichkeit die Veränderung des französischen Staatswesens im 18. Jahrhundert, die schließlich zum Ausbruch der großen Revolution von 1789 führte.

Damit steht Tocqueville in der ersten Reihe der großen politischen Beobachter und staatsmännischen Denker. Nach dem Staatsstreich Louis Napoleons, der mit Blut und Terror die Demokratie ins Kaiserreich verwandelte, zog sich Tocqueville ins Privatleben zurück.