Raymond Poincare
 
 
 
Südfrankreich
Burgund
Tal der Loire
Alpen
Wandern
Bücher Fotos
Hotel
Ferienhaus
Mietwagen
Flüge
Pauschalreisen
Reisepartner
 
 
 

 

Raymond Poincare

 

 

 

 

20.8. 1860 - 15.10. 1934

Eine Zentralfigur in dem Streit um die Frage nach der Schuld am ersten Weltkrieg war Raymond Poincare, der in den entscheidenden Tagen des Jahres 1914 an verantwortlicher Stelle die Geschicke des französischen Volkes geleitet hatte.

Mit 27 Jahren Abgeordneter der Kammer, später Berater und Minister, war Poincare ein leidenschaftlicher Verfechter des Gedankens der Revanche an Deutschland.

Als er 1912 zum französischen Außenminister berufen wurde, baute er die Bündnisbeziehungen mit Rußland und England aus. 1914, auf dem Höhepunkt der politischen Krise in Europa, führte er in Petersburg geheim gehaltene Besprechungen, die vermutlich den Ausbruch des Weltkrieges beschleunigten.

Als das Deutsche Reich nach vierjährigem mörderischem Kampf zerschlagen am Boden lag, glaubte Poincare seinen Hassgefühlen gegen Deutschland freien Lauf lassen zu können.

Er veranlasste die Besetzung des Ruhrgebietes, bestand auf Erfüllung der unsinnigen Reparationsleistungen, und noch 1925, als die ganze Welt nach Frieden und Versöhnung verlangte, warf der inzwischen zum Präsidenten der französischen Republik erwählte Deutschlandhasser seinen ganzen Einfluss in die Waagschale, um eine Verständigung zu verhindern.

Als Ministerpräsident Briand in Locarno mit dem deutschen Außenminister Stresemann verhandelte, zerschlug Poincare diese ersten Annäherungsversuche und setzte den Sturz Briands durch.

1929, als er trotz aller Versuche den deutschfreundlichen Kurs der Regierung nicht mehr ändern konnte, verließ er die politische Bühne.

Als die Stimmen, die ihn mit der Urheberschaft am Ausbruch des Weltkrieges belasteten, immer lauter wurden, schrieb er sein großes Verteidigungswerk "Die diplomatischen Quellen des Krieges", in dem er die deutsche Kriegsschuld zu beweisen versuchte.