Jean Jaures
 
 
 
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Jean Jaures

 

 

 

 

3.9. 1859 – 30.7. 1914

Der Lyzeallehrer in Albi und spätere Professor für Philosophie an der Universität Toulouse schon in jungen Jahren in das Parlament gewählt, erblickte in der Politik die hohe ethnische Aufgabe, dem Volk Frieden und Freiheit zu bewahren und das Nationaleinkommen mit höchstmöglicher Gerechtigkeit zu verteilen.

Er erntete jedoch für seine aufopferungsvolle Tätigkeit nur Undank. Die Angriffe auf Jaures begannen, als sich der Abgeordnete leidenschaftlich für eine Rehabilitierung des wegen vorgeblicher Spionage verurteilten Dreyfus einsetzte, dessen Affäre in der erhitzten Atmosphäre des damaligen Frankreichs zu einer schweren inneren Krise führte.

Wenige Jahre später erregte Jaures das Missfallen der imperialistischen Kreise um Clemenceau, als er eindringlich vor dem Marokko-Abenteuer warnte.

Der Ruf blieb ungehört. Frankreich benutzte ein Schutzersuchen der französischen Kolonie in Fez, um das Land des schwachen Sultans Abd-el-Aziz 1911 militärisch zu besetzen.

Bitter solte sich das Wort des Warners bewahrheiten, die Eroberung werde teuer in Francs und noch teurer in Menschenleben zu stehen kommen".

Der Kampf der revanmelüstern nach Elsaß-Lothringen blickenden Parteien setzte in voller Härte ein, als Jaures, seit 1903 Vizepräsident der Abgeordnetenkammer, für ein Europa in Frieden und sozialer Gerechtigkeit eintrat, das sich auf die gegenseitige Achtung vor den nationalen Eigenheiten gründe.

Als der gemäßigte Sozialist sich nicht scheute, auch auf deutschem Boden in einem Kongreß für seine Idee einzutreten, wurde er hassvoll beschuldigt, gemeinsame Sache mit dem angeblich frankreich-feindlichen Kaiser-Deutschland zu machen.

 

Tragisch vollendete sich das Schicksal des großen Europäers und Franzosen.

Am 30. Juli 1914 wurde Jaures im Pariser Cafe Croissant von einem Fanatiker erschossen.