Ernst Jünger
 
 
 
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Ernst Jünger

 

 

 

 

 

29.3.1895 - 17.2.1998

Ein "drittes Testament" zu schaffen, ist nach einem eigenwilligen Bekenntnis des Dichters, Pour-le-merite-Trägers und Offiziers beider Weltkriege Ernst Jünger, die Zukunftsaufgabe der Menschheit.

Wie das Alte Testament die große Urkunde vom Menschen als dem Geschöpf Gottes sei und das Neue Testament ihn als Kind Gottes zeichne, so könne man die Kunst des Abendlandes als das Bestreben ansehen, in der Weise der Bibel das Zeitliche in Ewiges zu verwandeln.

Jünger gilt als die Leitfigur der heutigen deutschen Literatur zu europäischer Gesinnung und einem kämpferischen freiheitlichen Persönlichkeitsdenken.

Er ist der Meister einer streng durchdachten Sprache, die in den Schilderungen der Natur, von Traumbildern und kollektiven Vorgängen höchste Vollendung erreicht.

Am Beginn seines Schaffens war Jünger der "heroisch-realistische" Repräsentant eines neuen Nationalismus, einer durchtechnisierten Arbeitswelt; deren gewaltige Selbstoffenbarung der totale Krieg war.

Später rang er sich zu einer entscheidend gewandelten Lebensschau durch: "Der Geist ist die ausschliesslich dem Menschen zugehörige Waffe".

Ernst Jünger ist niemals ein Wegbereiter oder Verfechter des Nationalsozialismus gewesen.

Er hat sich von vornherein der 1933 in Deutschland anhebenden Tyrannis versagt und den Kampf gegen den Ungeist aufgenommen.

In "Blätter und Steine" zeichnete er die niedere Madcht, die von unten her lebt, mit Ironie und Schärfe, so daß seine Freunde für ihn fürchteten.

Nach geglücktem Untertauchen in Paris beim Stabe des damaligen Oberst Speidel riet man ihm gegen das zunehmende Mißtrauen von Partei und Oberkommando zu einem "Ausflug" an die Ostfront.

Von den Untersuchungen über den 20. Juli 1944 und dem Verhängnis für die Beteiligten, zu denen er gehörte, blieb er wie durch ein Wunder verschont.

Zur 25-Jahr-Feier des deutsch-französischen (Freundschafts-)Vertrages reist Jünger mit Kohl nach Paris.

1993 Jünger erhält den Großen Preis der Jury der Kunstbiennale in Venedig.

1998 17. Februar: Ernst Jünger stirbt in Wilflingen.