Alexandre Dumas
der Jüngere
 
 
 
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Alexandre Dumas der Jüngere

 

 

 

 

 

28.7. 1824  - 27.11. 1895

Die Pariser Februarrevolution von 1848 offenbarte die wachsende Not der Großstadtmassen und weckte in Mitteleuropa zum ersten Mal das soziale Gewissen.

Um diese Zeit verfassten Marx und Engels das kommunistische Manifest, und die jungen französischen Dichter fühlten die Verantwortung, als Künder einer modernen Rechtsauffassung dem Elend und der Unmoral entgegenzutreten, die wohlhabenden Schichten aber aus Gleichgültigkeit und Unwissenheit wachzurütteln.

Neben Henri Murger und Eugene Sue trat Alexandre Dumas, der Sohn des Romanschriftstellers, in die vorderste Reihe der Rufer für soziale Gerechtigkeit.

Er hatte als gebürtiger Pariser den Aufstieg der jungen Industrie und den Niedergang von Sitte und Moral aufmerksam beobachtet und kehrte nun seinen poetischen Jugendversuchen, die unter dem Vorbild des väterlichen Werkes entstanden waren, entschlossen den Rücken.

Im Gesellschaftsdrama fand er jetzt die dichterische Form, mit der er seine sozialen Thesen verfechten konnte.

Er geißelte die Missstände der modernen Ehe und griff die heuchlerische Rechtsauffassung der Zeit heftig an.

Seine gründliche Bühnenerfahrung ermöglichte es ihm, die Zuschauer in atemloser Erregung zu fesseln.

Das tragische Geschick der "Kameliendame" hat jahrzehntelang die Zuschauer zu Tränen gerührt. Später verwandte Verdi den Text für die Oper "Traviata", und im musikalischen Gewand blieb das Werk bis zur Gegenwart lebendig.

Wenn die Dichtungen Dumas' heute trotz ihrer einstigen Erfolge kaum noch aufgeführt werden, dann trägt daran neben dem Wandel der sozialen Fragestellung die übersteigerte Bühnenberedsamkeit wesentlichen Anteil.

Das Verdienst des jungen Dumas bleibt es, dem modernen Gesellschaftsdrama den Weg geebnet zu haben.