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Allgemeines zu Porto

 

 

 

 

 

Porto (Golf von)
Den Menschen wird es niemals gelingen, eine solche Landschaft zu zerstören!

Einige vergrämte Leute jammern, weil sich Restaurants, Hotels, Camping-und Parkplätze im Innern des Golfes und bis zum Fuß des Turmes von Porto ausgebreitet haben.

Die ersten Touristen, die hierher kamen, sprechen von einem paradiesischen Ort, unberührt von jeder Verschmutzung . .. Sie vergessen das Ungesunde dieser verlandeten Flußmündung, damals Herd der Malaria und unbeaufsichtigte Abfallgrube.

Hinzu kommt, daß die beschuldigten Gebäude, aus dem ockerfarbenen und rosa Stein des Landes errichtet, nicht häßlicher sind als andere, eher sogar weniger häßlich.

Die Störungen werden weniger von den baulichen Anlagen herrühren, als im Sommer vom Lärm der Tanzlokale, die, wie in Calvi, ihre Apparate mit der »Konservenmusik« mit voller Lautstärke heulen lassen.

Aber der Golf ist groß . ..

Wollte man Porto auf das kleine Sanddreieck, auf den Eukalyptushain und auf den berühmten, so oft fotografierten Turm beschränken, so wäre es das gleiche, als wollte man Paris nur mit der Place de la Concorde und dem Eiffelturm identifizieren.

Spricht man von Porto, so meint man einen weit ausgedehnten Golf, gesäumt von roten Felswänden, phantastischen Auszackungen in Stein, Gipfeln von tausend Metern mit ihren ungewöhnlichen Umrissen und von dreißig Kilometern einer Küstenstraße, die bei jeder Kurve dem Besucher einen neuen Ausruf entlockt!

Porto hat auch ein außergewöhnliches Hinterland, das völlig chaotisch wirkt, dazu die wie Horste angelegten Dörfer und tiefe Wälder. Darüber hinaus ist diese Welt der Mineralien und des Meeres ein Universum von Farben. Zu jeder Stunde verändern Sonne und Licht die Färbung, formen die Höhenzüge um und vervielfachen das Zauberhafte dieses Landes bis ins Unendliche.

Calanche de Plana. Dieses Wort wird auch »calanques« geschrieben: Damit vermeidet man den Fehler, es wie üblich als calanche auszusprechen, wie beim Wort »caniche«, oder »calanches« zu schreiben, mit dem französischen s, während es sich hierbei doch um einen italienischen Plural handelt: calanca, also calanche.

Das Wort entstammt einer ligurischen oder vorligurischen Wurzel »cal«, was »Hafen«, »Zuflucht« bedeutet, eine richtige Erklärung, die man auch auf die »calanques« zwischen Marseille und Cassis anwendet, wo die Küste von tief eingeschnittenen Rias zerklüftet ist; eine hier weniger zutreffende Deutung, wo die Küste wenig ausgezackt ist.

Die Steilwände, die Berge selber sind es, die hier von Schluchten durchzogen sind, zerklüftet und zerfurcht. Hier sind die Kulissen aufgerissen, hier finden sich geborstene Felsblöcke.

Kiefern, Buchsbäume, Stechpalmen und einige Eichen krallen sich in den Spalten fest, und man weiß nicht, welcher von diesen in gefährdetem Gleichgewicht befindlichen Felsen oder welcher dieser Bäume mit den langen, entblößten Wurzeln den anderen daran hindert, in die Schlucht und bis in das Meer abzustürzen, das dreihundert Meter tiefer aufschimmert.

Eine besonders chaotische Zone breitet sich auf kaum zwei Kilometer Länge zwischen Porto und Piana aus, aber es sind zwei Kilometer, bei denen man sich Zeit läßt und die man unbedingt zu Fuß zurücklegen sollte.

Es ist auch zu empfehlen, inmitten dieser ruinenartigen Felsen einem Pfad zu folgen, der sich auf einem kahlen Vorgebirge zwischen der Straße und dem Meer hinzieht, und zwar dort, wo die eigentliche »calanche« beginnt (300 m vor dem Restaurant »Roches Bleues« von Porto herkommend).

Es wäre auch noch auf eine Tafel hinzuweisen, die in der Nähe einer kleinen Marienstatue steht, die vor kurzem in einer Nische dem Panorama gegenüber aufgestellt wurde, und man sollte auch über den Text nachdenken: »Besucher, die Schönheit dieser Landschaft ist der einzige Reichtum Korsikas. Hilf, sie zu bewahren.«

Die Fußgänger können auf einem schattigen Weg nach Porto zurückkehren; er führt am Berghang entlang, geht von der Kurve oberhalb des Restaurants »Roches Bleues« ab (ein Weg im rechten Winkel zu dem, von dem weiter oben die Rede war) und endet am Strand.

Plana ist ein großes Dorf, im Sommer fast eine kleine Stadt, belebt durch das Kommen und Gehen der in Bussen oder in Wagen aus ganz Korsika eingetroffenen Touristen, die die Calanche besuchen wollen. Ein neues modernes Hotel verlockt zum Aufenthalt, insbesondere außerhalb der Hochsaison.

Unmittelbar am Rand der Steilküste gelegen, in 435 m Höhe, istPiana ein Aussichtspunkt, von dem aus man den ganzen Golf von Porto überblickt. Westlich des Ortes bietet der Weiler Vistale eine noch eindrucksvollere Aussicht. Von da ab führt eine kleine Straße steil in Richtung des winzigen Hafens Ficajola hinab, von wo aus man sich nach Porto und Girolata fahren lassen kann.

Von Vistale aus gelangt man auf einem gut ausgebauten Weg in eineinhalb Stunden nach Capo Rosso, der äußersten Spitze der Südküste des Golfes von Porto, von einem Gipfel aus rosa Porphyr markiert.

Dieser ist noch von einem Turm gekrönt. Jenseits von Piana auf N. 199: Car-gese in 20 km Entfernung, Sagone, 34 km (siehe Angaben unter diesen Namen).

Capo d'Orto, 1296 m. Leichter Aufstieg, aber in den heißen Tagesstunden anstrengend: 4 bis 5 Stunden hin und zurück von Piana aus.

Sehr schöner Ausflug: 1,5 km vom Ortsausgang entfernt (Richtung Porto), das heißt, kurz vor dem zerklüfteten Gelände der Calanche, biegt man rechts auf einen Weg ab, der am linken Ufer eines Baches entlangführt. Man folgt dem ganzen Tal; kurz vor dem eigentlichen Paß verläßt man den Weg, um links aufzusteigen, mit Blick auf den Gipfel des Capo d'Orto: kleine Kletterei ohne jede Schwierigkeit.

Der Ausblick vom Gipfel ist herrlich: Porto und sein Turm, der ganze Golf und die Küste bis Cargese bilden zum Inneren der Berge hin einen riesigen Kessel. Auf der N. 199, Porto-Calvi: Die Ausblicke sind nicht weniger eindrucksvoll wie die an der Südküste.

Die Windungen der Straße bieten Aus-Besonders bemerkenswerte Punkte: Der erste Kilometer des Anstiegs (ein Blick hinab auf die Mündung des Porto mit dem Turm im Vordergrund); Vallon de Bussaglia, wo inmitten der Stille und der Blumen die behaglichen Bungalows des Hotels »Residence« verborgen liegen; dieses Hotel verfügt über den nahe gelegenen Strand, und seine Sportanlagen liegen verstreut in natürlicher Umgebung; Falalses de Pagliajo (steile Felswände), wo sich die Straße in großer Höhe über dem Golf einen Durchgang erzwingt; Partinello.

Kleiner, wie ein Amphitheater angelegter Ort zwischen Eukalyptusbäumen (einsamer Strand 3 km entfernt); Curzo, ein Ort, der sich die Straße entlang hinzieht, die dort eine Art Balkon bildet; Blick auf Osani, ein Dorf, das in der noch nicht lange zurückliegenden Zeit eine gewisse Bedeutung besaß, als man dort noch eine Anthrazitlagerstätte abbaute; Col de la Croix: Blick auf den Golf von Porto und Panorama des Golfes von Girolata.