Pilgerstätten in Frankreich
 
 
 
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Pilgern in Frankreich

 

 

 

 

 

   
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  Pilgerwege in Frankreich
   
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  Via Turonensis
   

Bordeaux

Nach ihrer Ankunft in Bordeaux durchschritten die frommen Wanderer das Portal der "Pellerins", die Pilgerpforle, durchliefen die Rue Saint Jacques, um im Hospiz Saint James (der englische Name für Jakob) Aufnahme zu suchen.

Die im 12. Jh. gegründete Unterkunft gehörte bis ins 17. Jh. zu den besuchtesten Etappen der Jakobspilger, doch ist von diesen Gebäuden nichts mehr erhalten.

Ebenso bedeutend für die Pilgerbewegung war die Basilika Saint Michel, die anstelle einer karolingischen Kapelle im 15. Jh. im Stil der Flammengotik errichtet wurde. In der  Seitenkapelle Saint Jacques aus dem Jahre 1632 befindet sich eine anrührende Jakobsfigur mit nackten Füßen, sowie der Grabstein eines Jakobspilgers.

Auch die Abtei Sainte Groix, deren Fundamente in die Merowingerzeit zurückgehen, war Anziehungspunkt der Pilger. Den hier verehrten Reliquien des Heiligen Mommolain wurden ab dem 10. Jh. zahlreiche Wunder zugeschrieben.

Eine kürzliche Restaurierung brachte die ganze Pracht des Portals wieder zum Vorschein. Um die Basilika Saint Scurin ranken sich viele Legenden, eine davon besagt, Karl der Große habe hier das elfenbeinerne Rolandshorn niedergelegt.

Zahlreiche Grabsteine sind mit dem Zeichen der Muschel und dem Wanderslab geziert. In der mehrmals veränderten merowingischen Krypta ist ein reich geschmückter Sarkophag zu bewundern, sowie drei Kapitelle aus der galloromanischen Zeit.

Am Südportal der Basilika ist eine Darstellung des Heiligen Jakobus aus dem 16. Jh. zu sehen. Hohe Gäste, die im gegenüberliegenden Palast des Erzbischofs logierten, durften die Kathedrale Saint Andre durch das Königsportal betreten.

Der Sakralbau, ein Kleinod der Gotik, ist romanischen Ursprungs. Eine sehenswerte Darstellung des Jakobus als Pilger und Skulpturen aus dem 13. Jh. ziehen Kunstinteressierte heute in diese Kathedrale, in der 1137 Alienor d'Aquitaine den späteren König Louis VII. heiratete.

Die Tochter des mächtigen Herzogs von Aquitanien und gleichzeitig seine Erbin sollte in der Geschichte Frankreichs noch eine tragende Rolle spielen. Nach ihrer zweiten Eheschließung mit Henri de Plantagenet, der kurz darauf König von England wurde, begannen goldene Zeiten für die Hafenstadt durch lebhaften Weinhandel mit der britischen Insel.

Noch heute erinnert ein Leopard auf der Turmspitze des Stadttores "La Grosse Cloche" in der Rue Saint James an die Macht Englands, die den Bürgern im 14. Jh. zahlreiche Privilegien zugestand.

Prächtige Bürgerhäuser, deren unterschiedlicher Stil vom Wohlstand im Laufe der Jahrhunderte zeugt, säumen zahlreiche Straßen in Bordeaux.